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Crime - Kriminalromane und Thriller schreiben

Crime - Kriminalromane und Thriller schreiben

Titel: Crime - Kriminalromane und Thriller schreiben
Autoren: Larry Beinhart
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eigentlich ein Buch schreiben könnte«, sagte er. »Sicher würde mich das geistig fit halten und obendrein noch Spaß machen. Aber mir wollte keine einzige Idee für eine Geschichte einfallen. Ich saß herum und grübelte, wanderte meilenweit, aber mir fiel einfach nichts ein.
    Eines Tages dann bekam ich einen Anruf von meinem Steuerberater, der mir sagte, dass mir langsam das Geld ausging. Nicht dramatisch, aber ich sollte doch einmal anfangen, mir zu überlegen, wie wieder etwas reinkommen konnte. Und, meine Güte, was kamen mir plötzlich für Ideen für ein Buch!«
    Bei mir setzt regelmäßig eine Blockade ein, wenn ich zu entscheiden versuche, was für ein Buch ich schreiben soll. Darüber könnte ich theoretisch jahrelang grübeln. Die einzige Methode, die mir bislang bei der Überwindung dieser Störung geholfen hat, war plötzlicher Geldmangel. Ich schreibe wie der Teufel, wenn ich pleite bin. Ich versuche allerdings inzwischen, mich anders zu disziplinieren. Ich habe zwei kleine Kinder, die ernährt werden wollen.
    Der einzige Typus von präorgasmischem Zustand, für dessen Überwindung ich keinen Rat parat habe, ist mein eigener. Für alle anderen fallen mir ganz wunderbare Ratschläge ein.
    Wenn Sie zu Beginn Ihrer Arbeit den Anfang und das Ende Ihrer Geschichte kennen, kann Sie im Grunde genommen nichts mehr bremsen. Oder vielleicht sollte ich präzisieren: Wenn ich bei meinem Roman Anfang und Ende kenne, gibt es eigentlich nichts, was mich zwischendrin ernsthaft blockieren könnte. Aber man weiß ja nie; möglicherweise sieht es bei meinem nächsten Roman schon ganz anders aus.
    Stimmen Sie sich aufs Schreiben ein. Larry Block: »An Ihrem schlechtesten Tag können Sie immer noch eine einzige Seite schreiben.« Vielleicht müssen Sie diese später in den Papierkorb werfen, vielleicht ändern oder bearbeiten. Macht alles nichts! Hauptsache, Sie haben diese eine Seite erst einmal geschrieben.
    Schreibblockade? Keine Ahnung, was Sie schreiben sollen? Hier sind ein paar Anregungen, die jede Ausrede zunichte machen:
    1. Schreiben Sie eine Liste Ihrer Figuren und deren Wünsche am jeweiligen Punkt der Geschichte. Wenn Sie wissen, was sie wollen, versetzen Sie sich nacheinander in jede dieser Figuren hinein. Überlegen Sie, was Sie an ihrer Stelle tun würden.
    2. Sehen Sie sich Ihre Liste mit den Höhepunkten und Szenen an, die Sie unbedingt in der Geschichte unterbringen wollen. Schreiben Sie eine davon aus, selbst wenn diese gerade nicht in der Reihenfolge liegt.
    3. Schreiben Sie auf, was zu der ausgesuchten Szene, bei der Sie steckengeblieben sind, geführt hat. Es muss nicht im Stil des Buchs sein, Stichwörter oder Satzfragmente reichen.
    4. Entwerfen Sie eine Biografie für eine Figur, die Sie bisher zurückgestellt haben.
    5. Suchen Sie sich eine Aufgabe, die Sie geistig nicht besonders fordert, aber Ihre absolute Aufmerksamkeit fordert. Beschäftigen Sie sich lange und ausgiebig damit.
    6. Recherchieren Sie weiter, wenn es sinnvoll ist. Schreiben Sie in Essayform über das, was Sie herausgefunden haben.
    7. Versuchen Sie herauszufinden, worin das Problem besteht. Manchmal hört man auf, weil man glaubt, der Stau sei kreativer, emotionaler oder intuitiver Art, obwohl der Fehler in der Story selbst liegt. Stellen Sie sich Fragen, prüfen Sie die Geschichte. Das letzte Mal, als ich in meinem jetzigen Buch nicht weiterkam, machte ich einen ausgiebigen Lauf. Während ich lief, fiel mir wieder ein, dass ich beschlossen hatte, einen Roman zu schreiben, der durch den Charakter vorangetrieben wurde. Ich erkannte plötzlich, dass ich mir die wichtigste Frage überhaupt nicht gestellt hatte: Was wollten die Charaktere eigentlich an diesem Punkt?
Ich fragte mich. Fand eine Antwort. Schrieb weiter.
    8. Ein anderes Mal blieb ich stecken, weil ich mich davor gedrückt hatte zu recherchieren, was ich normalerweise tue, bevor ich überhaupt zu schreiben beginne. Mir fehlte einfach das Wissen, um fortfahren zu können – ich hatte quasi meine Hausaufgaben nicht gemacht. Ich unterbrach meine Arbeit und machte mich an meine Nachforschungen.
    9. Nehmen Sie sich noch einmal Ihre Outline vor. Ergänzen Sie einzelne Punkte. Fügen Sie Einzelheiten hinzu.

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    SCHREIBEN LERNEN
LEICHT GEMACHT?
    K ann ein angehender Schriftsteller sein Handwerk von Lehrern für kreatives Schreiben oder aus Fachbüchern erlernen? Oder ist es sinnvoller, die Bücher wegzuwerfen und es einfach zu versuchen?
    Diese Frage hört man öfter, aber
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