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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition)
Autoren: Mark Alpert
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gestoppt zu haben, schrieb er den israelischen und amerikanischen Soldaten zu, die bei Ashkhaneh gegen die Wahren Gläubigen gekämpft hatten. Sieben der Särge in der C-17 enthielten die Leichen der Ranger, die bei dem Feuergefecht ums Leben gekommen waren. Das Pentagon hatte nach mehreren Wochen diplomatischen Hickhacks ihre sterblichen Überreste herausgeholt, und jetzt waren der Verteidigungsminister und der Vorsitzende der Stabschefs auf der Dover Air Force Base, um ihre Heimkehr gebührend zu würdigen. Sie standen in der Mitte der Reihe von Beamten und hatten den rechten Arm zu einem steifen militärischen Salut erhoben, bis die Soldaten mit den hellbraunen Baretten den vorletzten Sarg aus dem Transportflugzeug herausholten. Dann ging ein anderes Team von Sargträgern auf die C-17 zu, ein nichtmilitärisches Team diesmal, das aus vier Männern und zwei Frauen in identischen grauen Anzügen bestand. Eine Minute später kamen sie mit dem letzten Sarg die Laderampe hinunter, in dem die Leiche von Special Agent Lucille Parker lag.
    Der FBI-Direktor trat hervor. David, Monique und Aryeh taten es ihm nach. Sie gingen über die Rollbahn auf einen glänzenden schwarzen Leichenwagen zu, der neben dem Lieferwagen stand. Die FBI-Agenten, die den Sarg trugen, gingen ebenfalls im langsamen Gleichschritt auf den Leichenwagen zu. Davids Kehle zog sich zusammen, als er auf den mit einer Flagge drapierten Sarg starrte. Er unterschied sich nicht von den anderen Särgen, die aus der C-17 geholt worden waren, aber er konnte es nicht ertragen, ihn anzusehen. Er wandte sich ab und schaute den FBI-Direktor an, der den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen hatte. Seine Lippen bewegten sich, aber er sprach so leise, dass David nicht verstehen konnte, was er sagte. Vielleicht ist es ein Gebet, dachte er. Oder eine Entschuldigung. David schloss selbst die Augen und erinnerte sich daran, wie er Lucille an Deck des Fischdampfers gesehen hatte, ihre Glock auf einen der Bohrtürme im Kaspischen Meer gerichtet. An jenem Morgen war sie glücklich gewesen. So wollte David sie in Erinnerung behalten.
    Er schlug die Augen in dem Moment wieder auf, als die sechs FBI-Agenten den Sarg in den Leichenwagen schoben. Sobald sie die Hecktür des Fahrzeugs geschlossen hatten, gab der FBI-Direktor den Sargträgern die Hand und bedankte sich leise bei jedem einzelnen. Dann hörte David Motorengeräusch von weiteren Autos, die näher kamen. Er drehte sich um und sah, wie drei schwarze Limousinen über das Vorfeld des Flugplatzes fuhren und neben der Reihe der Beamten aus dem Pentagon anhielten. Noch mehr Männer in dunklen Anzügen stiegen aus und erkundeten rasch die Umgebung, bevor sie sich um die Limousinen herum aufbauten. Das waren Agenten des Secret Service, wie David begriff. Nach ein paar Sekunden öffnete einer der Agenten die hintere Tür des mittleren Wagens, und der Präsident der Vereinigten Staaten stieg aus.
    Die Beamten grüßten ihn natürlich. Der Präsident erwiderte den Gruß, aber er blieb nicht stehen, um mit dem Verteidigungsminister oder einem seiner Stellvertreter zu plaudern. Stattdessen ging er direkt auf den Leichenwagen zu. David hatte den Präsidenten noch nie persönlich gesehen, und er war von seiner äußeren Erscheinung ein bisschen überrascht – der Mann sah älter und trauriger aus, als David erwartet hatte. Es waren graue Flecken in seinem kurz geschnittenen Haar.
    Er trat auf den FBI-Direktor zu und gab ihm die Hand. »Mein herzliches Beileid«, sagte er leise.
    Der Direktor hob den Kopf. Seine Augen waren feucht. »Vielen Dank, Sir.«
    »Ich weiß, das ist nur ein kleiner Trost, aber ich werde Agent Parker die Medal of Valor verleihen. Das Land steht tief in ihrer Schuld.«
    »Daran besteht kein Zweifel. Sie war ungeheuer tapfer.«
    Es entstand ein unbehagliches Schweigen. Der Präsident wartete ein paar Sekunden; er sah unwohl aus. Dann wandte er sich an Monique. »Vielen Dank für Ihren Einsatz, Dr. Reynolds. Und auch dafür, dass Sie nichts von der Existenz des universalen Programms verraten haben. Es muss Wissenschaftlern schwerfallen, die Wahrheit zu verbergen, aber ich glaube, wir haben keine andere Wahl.«
    Monique schüttelte dem Präsidenten die Hand, aber sie sagte nichts. Zum ersten Mal, seit David sie kannte, schienen ihr die Worte zu fehlen. Nach ein paar Sekunden ließ der Präsident ihre Hand los und griff nach Davids. »Und Sie sind bestimmt Dr. Swift?«, sagte er. »Ihr Name tauchte ein paar Mal in
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