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Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Titel: Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown
Autoren: Peter Mennigen
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Lösung parat haben. Wenn Plan A nicht funktioniert, müssen wir in der Lage sein, die Forderung der Terroristen innerhalb kürzester Zeit zu erfüllen. Mit Ihrer Erlaubnis, Mister President, würde ich al-Bakkay deshalb vorsorglich aus dem Gefängnis in unsere Zentrale verlegen lassen.«
    »Einverstanden«, erklärte der Präsident. »Wo sitzt der Mann ein?«
    »Auf Rikers Island, einen Katzensprung von hier.«
    »Dann tun Sie, was Sie tun müssen, und tun Sie es schnell. Ich lasse die Gefängnisleitung davon in Kenntnis setzen und alles Notwendige für die Überführung des Terroristen vorbereiten.«
    »Danke, Mister President. Special Agent Decker, Sie fahren nach Rikers Island und schaffen den Sträfling her.«
    »Ja, Sir.«
    »Da wäre noch etwas«, warf der Präsident ein. »Was ist mit den Angehörigen der Passagiere des gekaperten Flugzeugs? Die Leute warten sicher schon am JFK Airport. Eine Stunde Verspätung nehmen sie vermutlich noch in Kauf, aber jede weitere Stunde führt zu Unruhe und Spekulationen. Gerüchte verbreiten sich schnell. Wenn die Presse etwas aufschnappt, haben wir noch ein Problem. Und um Fragen vorzubeugen, die wir nicht beantworten wollen, sollten wir dem im Vorfeld einen Riegel vorschieben. Dasselbe gilt für die Fluglotsen und das Flughafenpersonal, das von der entführten Boeing weiß. Verpassen Sie den Leuten mittels Informationssperre einen Maulkorb. Es darf kein Wort an die Öffentlichkeit durchsickern. Die Folge wäre eine Panik mit unberechenbaren Konsequenzen.«
    »Wir werden uns darum kümmern, Sir.« High erhob sich von seinem Platz. »So, nachdem alle informiert und auf den neuesten Stand gebracht sind, würde ich die Konferenz gerne beenden.«
    Mit Ausnahme von Cotton und Decker verließen die Teilnehmer der Krisensitzung das Gebäude. High briefte ein Team des FBI, das sich am JFK Airport der Leute annehmen sollte, die auf die Ankunft der gekaperten Maschine warteten.
    »Beeilung, Herrschaften«, gab High ihnen mit auf den Weg. »Mit jeder Minute wächst die Wahrscheinlichkeit, dass wir diese Schlacht verlieren.«

Rikers Island
    Nach einem kurzen Briefing in Highs Büro ging Decker zu ihrem Schreibtisch, nahm eine Kimber Custom II heraus, überprüfte das Magazin und verstaute die Waffe in einem Halfter unter ihrem Blazer.
    Cotton folgte ihr die Treppe hinauf ins Erdgeschoss zu einer Tür, die auf einen Parkplatz führte. Das Areal war mit einem zehn Yards hohen, stacheldrahtbewehrten Maschenzaun gesichert.
    Sie stiegen in einen bereitstehenden schwarzen Ford Explorer. Decker nahm hinter dem Steuer Platz. Cotton schnallte sich auf dem Beifahrersitz an. Im Schritttempo rollte das Fahrzeug zu der einzigen Ausfahrt. Ein dunkel gekleideter Mann vom Sicherheitsdienst öffnete den Schlagbaum und ließ sie passieren.
    Augenblicke später entpuppte sich Decker als rasante Fahrerin. Kaum berührten die Reifen des Explorers die Fahrbahn, trat sie das Gaspedal durch. Mit aufheulendem Motor schoss der SUV los. Die Tachonadel schnellte nach oben. Die Beschleunigung presste Cotton in den Sitz. Der Wagen raste in östlicher Richtung zur Queensboro Bridge, die den East River überspannte. In Queens musste Decker in einer Kurve in die Eisen treten, als ein Bettler in einem verschlissenen Mantel über die Straße schlurfte. Dann ging es in zügigem Tempo weiter, vorbei an einem Schrottplatz, Bars, Discountläden, einem Parkhaus und unter einer Eisenbahnbrücke hindurch. Neuere Wohnblocks wechselten mit armseligen Behausungen ab, vor denen tagsüber Kinder zwischen überquellenden Mülltonnen spielten.
    Trotzdem brauchten sie eine ganze Weile bis zur Francis Buono Bridge, dem einzigen Zugang vom Festland auf die Gefängnisinsel. Rikers Island sprengte die Dimensionen einer normalen Haftanstalt. Eigentlich bestand der Komplex aus zehn verschiedenen Gefängnissen, in denen bis zu siebzehntausend Sträflinge untergebracht werden konnten.
*
    Zur selben Zeit, als Cotton und Decker Rikers Island erreichten, stoppte ein Dutzend FBI Agents mit ihren Dienstwagen vor dem Terminal von American Airlines am JFK Airport. In der Halle erwartete sie der vorab informierte Flughafendirektor. High hatte den Mann gebeten, einen abgeschirmten Bereich des Terminals bereitzustellen. Dorthin sollten sämtliche Personen gebracht werden, die auf die Landung der gekaperten Boeing warteten.
    Der Flughafendirektor hatte der Anweisung Folge geleistet. Zusätzlich hatte er in dem abgeschotteten Areal für
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