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Coretta & Martin Luther King - eBook - Vivian, O: Coretta & Martin Luther King - eBook

Coretta & Martin Luther King - eBook - Vivian, O: Coretta & Martin Luther King - eBook

Titel: Coretta & Martin Luther King - eBook - Vivian, O: Coretta & Martin Luther King - eBook
Autoren: Octavia Vivian
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und während des Studiums zurück und sagte: „Es war auch schon meine Sache, bevor ich ihm begegnete.“ Mit zahllosen Reisen, Reden und Konferenzen im Laufe der nächsten 35 Jahre nach seinem Tod unterstützte die First Lady der Bürgerrechte überall die Kämpfe gegen das „dreifache Übel“, wie sie es nannte: Rassismus, Armut und Krieg.
    Es war nicht einfach. In der Anfangszeit der Bürgerrechtsbewegung hatte sie selten eine öffentliche Rede gehalten. Aber selbst nach ihrer ersten Rede 1958 konnte sie sagen: „Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass Gott von mir will, dass ich singe, aber wer weiß, vielleicht will er auch von mir, dass ich Reden halte.“ Wenn Martin manchmal davor zurückschreckte, sie öffentlich auftreten zu lassen, sagte sie ihm, dass sie seine Berufung teilte. „Verstehst du das nicht?“, fragte sie ihn. „Du weißt doch, ich habe das gleiche Verlangen, den Menschen zu dienen, wie du.“
    Coretta fing sehr bald an, ihre Bekanntheit und ihre Stellung zu nutzen, um die Anliegen zu Gehör zu bringen, die ihr besonders am Herzen lagen: Arbeitslosigkeit, Diskriminierung, Fördermaßnahmen, militärische Ausgaben sowie später Gleichberechtigung, AIDS-Aufklärung und Waffengewalt. Bei den Präsidentschaftswahlen von 1972 trat sie öffentlich als Befürworterin von George McGovern auf, und danach wurde sie von Kandidaten auf allen politischen Ebenen immer wieder um Befürwortung und Unterstützung gebeten.
    Sie hielt an Martins starker Ablehnung des Vietnamkriegs fest, obwohl sie sich damit unbeliebt machte, und später, in der Regierungszeit von Ronald Reagan, sprach sie sich deutlich gegen militärische Aufrüstung und den atomaren Wettlauf aus. Sie lehnte beide Kriege im persischen Golf ab und nutzte 1991 ihre Ansprache am Martin-Luther-King-Tag, um zu einem Waffenstillstand im Kampfgebiet aufzurufen. Sie sah eine enge Verbindung zwischen Militarismus und wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und zwischen der Unterdrückung von Frauen und dem Militarismus. Sie engagierte sich besonders in den Frauenbewegungen der National Organization for Women , der Women’s International League for Peace und bei Church Women United.
    Militärische Ausgaben betrachtete Coretta zum Teil als Unrecht gegenüber anderen Prioritäten, besonders der Bildung. 1991 bemerkte sie: „Die USA geben 55 Cent jedes Dollars, der als Steuer gezahlt wurde, für das Militär aus, verglichen mit nur zwei Cent, die für die Bildung verwendet werden.“ Als Opfer dieser Finanzpolitik nannte sie „amerikanische Schulkinder, die drei Millionen Obdachlosen in Amerika, die 20 Millionen Amerikaner, die jeden Tag Hunger leiden, und die 37 Millionen Amerikaner, die keine Krankenversicherung haben“. Es sei ihre Überzeugung, sagte sie, dass „wir den Analphabetismus und andere gesellschaftliche Probleme nicht lösen können, solange wir nicht die Geißel des Militarismus vom Angesicht der Erde ausradieren können“.
    Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit war für Coretta immer ein wichtiges Anliegen. Sie startete Initiativen wie z. B. in der Mitte der 1970er den Aufbau eines Full Employment Action Councel im King Center. Sie selbst agierte dabei als Vorsitzende und wollte das politische Handeln in Bezug auf die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beschleunigen, weil die Zahl der Arbeitslosen in der afroamerikanischen Gemeinde beständig hoch blieb. Sie war eine starke Befürworterin des Humphrey-Hawkins-Gesetzes von 1978, das durch verschiedene Vorgaben maximale Beschäftigung, steigende Produktivität, Preisstabilität und ein ausgeglichenes Verhältnis von Handel und Etat erreichen wollte.
    Die Anliegen Arbeit und Gerechtigkeit standen auch hinter Corettas ausdrücklicher Unterstützung von Quotenregelungen, mit denen versucht werden sollte, die Benachteiligung von Afroamerikanern und anderen Minderheiten im Laufe der amerikanischen Geschichte wiedergutzumachen. Sie wandte sich gegen eine kalifornische Initiative, die Quotenregelungen abschaffen wollte, und schrieb: „Wie mein Mann bin ich sehr davon überzeugt, dass Quotenregelungen wertvoll sind – nicht nur, um die Gerechtigkeit voranzubringen, sondern auch, um die Gesellschaft zu heilen und zu vereinen.“ 1977 schloss sie sich anderen Bürgerrechtsführern und -gruppen bei der Forderung einer bundesstaatlichen Maßnahme zugunsten von Quotenregelungen an, nachdem ein weißer Jurastudent aus Kalifornien dagegen vor Gericht gezogen war.
    Corettas beständige Fürsprache
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