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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt
Autoren: Roger McBride Allen
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Sondendroide. Mindestens zwanzig Jahre alt. Jemand muß ihn irgendwo ausgegraben und umprogrammiert haben.«
    Chewie kniete neben dem Droiden nieder und richtete den Lichtstab auf ihn. Er blickte zu Han auf und jaulte eine Frage.
    »Weil die Imperialen andere Programme für diese Dinger verwendet haben. Sie wurden nicht zum Kämpfen, sondern zum Spionieren eingesetzt. Wenn sie erwischt wurden und es keine Fluchtmöglichkeit gab, übertrugen sie ihre Daten per Richtstrahl und zerstörten sich selbst. Der hier hat versucht, sich seinen Fluchtweg freizuschießen. Und frag mich bloß nicht, was das bedeutet, denn ich weiß es nicht.«
    Doch er wußte es, zumindest zum Teil. Es bedeutete, daß es dort draußen irgend jemand gab, der ein bitterernstes Spielchen mit ihnen trieb. Um was für ein Spiel es sich handelte und wer die Spieler waren, blieb Han völlig rätselhaft. Aber es mußte jemand von Corellia sein. Es mußte.
    Han starrte die reglos daliegende Maschine im Feuerschein der brennenden Kisten an und fragte sich, was sie mit den Überresten des Sondendroiden machen sollten. Die Tatsache, daß er zu dieser Zeit an diesem Ort aufgetaucht war, ließ einige unangenehme Folgerungen zu. Wenn die GNR-Agentin beschattet worden war, konnte er unmöglich zu ihr rennen und den kleinen Zwischenfall melden. Nein. Am besten hielt er sich so weit wie möglich bedeckt. »Niemand darf etwas davon erfahren«, sagte Han. »Der GNR nicht, Luke nicht, Leia nicht. Es würde sie nur unnötig aufregen, und vielleicht gibt es dort draußen noch mehr Lauscher. Wir schaffen dieses Ding weg, und zwar schnell, räumen auf, und das war's dann.«
    Chewbacca sah Han an und nickte zustimmend. Han kniete neben dem Wookiee nieder und überlegte, wie sie den Droiden loswerden konnten. Mit den anderen drängenden Problemen konnte er sich später befassen, zum Beispiel mit der Frage, wer die Sonde geschickt hatte und warum.
    Han wurde klar, daß er nur zwei Dinge mit Sicherheit wußte.
    Erstens: Mann es dort draußen Leute gab, die verhindern wollten, daß er Corellia erreichte, dann versuchten sie es mit den falschen Mitteln. Spione, vage Drohungen und Sondendroiden konnten vielleicht andere Männer einschüchtern, aber Han hatte sich noch nie leicht einschüchtern lassen.
    Und zweitens wußte er, daß es eine interessante Reise werden würde.

2
Pannen und Reparaturen
     
    Jaina Solo kniete neben ihrem jüngeren Bruder nieder und reichte ihm einen der Schaltkreise. »Komm schon, Anakin. Dir fällt bestimmt was ein. Du kriegst es wieder hin.«
    Anakin Solo, ganze siebeneinhalb Jahre alt, saß auf dem Boden des Spielzimmers, umgeben von Droidenbauteilen und ziemlich abgenutzt aussehenden Schaltungen, Jacen, Jainas Zwillingsbruder, hatte die meisten Teile besorgt, sie aus Abfallcontainern und dem Ausschuß vieler Droidenreparaturwerkstätten und Ersatzteillager zusammengetragen. Jaina hatte die mechanischen Teile fast allein zusammengeschraubt, doch jetzt war Anakin am Zuge. Jedes von den drei Kindern verfügte über handwerkliches Geschick - aber Anakin war mehr als nur geschickt.
    Er konnte Maschinen bauen, die funktionierten - auch wenn er nicht wußte, was sie machten oder was sie waren. Es war fast so, als könnte er ins Innere der Maschinen blicken, das Schaltkreisdesign selbst der winzigsten mikroskopischen Komponenten erkennen - und sogar die defekten Schaltungen dazu bringen, daß sie sich selbst reparierten. Außenstehende mochten dies für erstaunlich und vielleicht sogar für unmöglich halten. Aber die Zwillinge waren daran gewöhnt. Für sie hieß dies nur, daß Anakin einen anderen Aspekt der Macht beherrschte als die meisten anderen Leute. Oder vielleicht wußte er auch nur noch nicht, daß das, was er tat, unmöglich war. Falls die Erwachsenen dahinterkamen und ihn überzeugten, daß er nicht tun konnte, was er tat, dann würde dies vermutlich das Ende des Spiels bedeuten.
    Doch im Moment war ein kleiner Bruder, der Maschinen und Computer dazu bringen konnte, alles zu tun, was er wollte, eine außerordentlich nützliche Sache. In der Vergangenheit hatte er den Zwillingen tatkräftig bei der Erforschung der für sie verbotenen Flügel des Imperialen Palastes geholfen. Er hatte einbruchsichere Schlösser für sie geknackt, Überwachungskameras im richtigen Moment versagen lassen, so daß niemand sie beobachten konnte, Turboliftschächte reaktiviert, die seit Ewigkeiten nicht mehr funktionierten, und sich alles in allem als wertvoller
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