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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt
Autoren: Roger McBride Allen
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Vorstellung, aber schließlich hatte der Falke keine unwichtige Rolle in der Geschichte gespielt.
    Doch jetzt ging es darum, Chewbacca zu beruhigen oder vom Schildsystem wegzulocken - am besten beides.
    »Morgen«, wiederholte Han. »Wir kümmern uns morgen darum. Jetzt lassen wir alles stehen und liegen, okay? Leia wartet bestimmt schon mit dem Abendessen auf uns.«
    Der Gedanke ans Essen schien Chewbacca aufzuheitern - wie Han es beabsichtigt hatte. Wookiee-Management war ein Vollzeitjob, und zwar einer der härtesten. Hin und wieder fragte sich Han, wieviel Mühe Chewbacca mit dem Han-Management hatte. Aber darüber konnte er sich später den Kopf zerbrechen. Es war höchste Zeit, Feierabend zu machen.
    Erstaunlich, wie sich die Zeiten verändert hatten, wie sich das Leben geändert hatte. Nach all den Gefahren, denen sie mit knapper Not entronnen waren, all den Schlachten, all den Gefangennahmen und Ausbrüchen und Risiken und Siegen, die hinter Han lagen, ging es jetzt nur noch darum, pünktlich zum Essen nach Hause zu kommen. Ich bin jetzt ein Familienvater, sagte sich Han, obwohl ihn der Gedanke immer noch leicht erstaunte. Und das vielleicht Erstaunlichste daran war, daß es ihm sogar gefiel, einer zu sein.
    Han Solo blickte hinauf zum Abendhimmel über Coruscant. Wie lange war es jetzt her? Achtzehn Jahre? Achtzehn Jahre, seit er eingewilligt hatte, einen verrückten alten Mann namens Ben Kenobi und einen Jungen namens Luke Skywalker auf Tatooine an Bord zu nehmen. Diese Entscheidung hatte sein Leben für immer verändert - und auch den Verlauf der galaktischen Geschichte, um es dramatisch auszudrücken.
    Neun Jahre waren seit dem Sieg über Großadmiral Thrawn und den Dunklen Jedi-Meister vergangen. Neun Jahre seit der Geburt der Zwillinge und etwas mehr als sieben seit Anakins Geburt.
    »Captain Solo?«
    Die Frauenstimme riß ihn aus seinen Gedanken. Die Stimme war tief und kehlig und erklang direkt hinter ihm. Han kannte sie nicht. Die unbekannte Stimme klang irgendwie gefährlich. Sie kam ihm ein wenig zu ruhig vor, zu gelassen, zu kühl.
    »Ja«, antwortete er und drehte sich langsam um. »Mein Name ist Solo.« Eine kleine, schmale dunkelhäutige Menschenfrau trat aus den Schatten des Hangartors. Sie trug eine dunkelblaue Uniform, wie sie auch bei den Teilstreitkräften der Republikanischen Raumflotte üblich war, aber vielleicht war die Ähnlichkeit nur zufällig. Han war nicht mehr auf dem laufenden, was die Kleiderordnung der Marine betraf. »Wer sind Sie?« fragte er.
    Sie trat auf ihn zu, noch immer mit diesem sanften Lächeln um die Lippen. Er konnte sie jetzt deutlicher erkennen. Sie war jung, nicht älter als fünfundzwanzig Standardjahre. Ihre Augen standen etwas zu weit auseinander und wirkten ein wenig glasig. Sie schien leicht zu schielen, denn obwohl sie Han direkt ansah, hatte er das sichere Gefühl, daß sie an ihm vorbei ins Leere blickte - oder vielleicht auch zur nächsten Galaxis. Ihr pechschwarzes Haar war hochgesteckt und zu einer kunstvollen Krone geflochten.
    Sie näherte sich ihm mit einer kühlen Selbstsicherheit, die über jeden Zweifel erhaben war. »Freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte die Frau. »Sie können Kalenda zu mir sagen.«
    »Okay«, knurrte Han. »Ich kann Kalenda zu Ihnen sagen. Und weiter?«
    »Und weiter habe ich einen Job für Sie«, sagte sie.
    Das verblüffte Han. Einen Job? Er wollte schon eine patzige Bemerkung machen, aber dann zögerte er. Es ergab keinen Sinn. Sie wußte offensichtlich, wer Han war - was an und für sich keine große Leistung darstellte, denn Han und Leia und Luke waren in der ganzen Republik berühmt. Aber wenn sie wußte, wer er war, dann mußte sie auch wissen, daß er für Gelegenheitsjobs nicht mehr zur Verfügung stand. Irgend etwas stimmte nicht. »Ich höre«, sagte Han mit bewußt neutral klingender Stimme.
    Kalenda drehte leicht den Kopf, so daß ihr seltsamer Blick fast, aber nicht ganz, auf Chewbacca gerichtet war. »Das sollten wir besser unter vier Augen besprechen«, sagte sie leise.
    Chewie grollte gedämpft, und Han machte sich nicht einmal die Mühe, dem Wookiee einen Blick zuzuwerfen. Er wußte, was er sehen würde. Sollte Kalenda doch den Anblick seiner gefletschten Fänge genießen. »Das sollten wir besser lassen«, antwortete er. »Ich will von Ihnen nichts hören, was nicht auch Chewbacca hören kann.«
    »Nun gut«, nickte sie. »Aber vielleicht könnten wir drei uns irgendwo unterhalten, wo wir ungestört
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