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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...
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hinaus, der in einen Saal mit acht leeren, ordentlich
gemachten Betten und einem großen gußeisernen Ofen führte.
    »Unser Krankenhaus«, erklärte Adam
stolz. »Im allgemeinen haben wir mindestens ein halbes Dutzend Patienten
hier.«
    Banner schaute sich um, beeindruckt
und auch ein bißchen verwirrt. »Ist es die einzige Station?«
    Adam schmunzelte. »Sie fragen sich,
ob unsere weiblichen Patienten den Saal mit den Männern teilen müssen?«
erriet er ganz richtig.
    Banner nickte.
    »Natürlich nicht, Kleeblatt!«
entgegnete Adam. »Leider kommen jedoch aufgrund der sehr rückständigen Einstellung
ihrer Männer und Väter nur wenige Frauen in die Klinik. Aber wenn es dennoch
einmal der Fall ist, bringe ich sie in einem Gästezimmer im Haus unter.«
    »Das muß doch sehr lästig sein ...«
    »Ach nein. Maggie — das ist unsere
Haushälterin pflegt die Frauen und kommt zu mir, wenn es Probleme gibt.«
    Sie gingen weiter und kamen in ein
ziemlich überfülltes Büro. Hunderte von Büchern bedeckten alle Wände außer
einer, an der eine erstaunliche Anzahl von eingerahmten Urkunden hing. Diesen
Schriftstücken nach zu urteilen hatte Adam Corbin in Glasgow studiert, an der
namhaften University of Scotland, und später zusätzlich Kurse in Wien, Berlin
und Stockholm besucht.
    Banner, die an ihre vier Jahre
Studium in New York Infirmary dachte, war sehr beeindruckt. Kein Wunder, daß
Adam so mißtrauisch gewesen war, was ihre Ausbildung betraf ...
    Adam öffnete die Tür zu einem etwas
größeren Raum, der anscheinend als Wartezimmer diente. Dort saß ein Mädchen in
Melissas Alter und tippte auf einer Schreibmaschine. Es hatte krauses
dunkelblondes Haar und braune Augen, die nun vorwurfsvoll zu Adam aufschauten.
»Hallo«, sagte das Mädchen schroff.
    Adam nickte ihr zu. »Francelle, das
ist Dr. O'Brien. O'Brien — das ist Miss Francelle Mayhugh.«
    »Hallo, Francelle!« Banner lächelte
freundlich.
    Doch Francelle preßte die Lippen
zusammen, beugte sich über ihre Maschine und tippte energisch weiter.
    »Wir haben zwei Untersuchungsräume«,
erklärte Adam, während er Banner mit sich zog und die Tür hinter ihnen schloß.
    Banner fühlte sich auf einmal
unbehaglich. »Ich glaube, Francelle mag mich nicht«, sagte sie.
    Adam kam näher. So nahe, daß Banner
seinen warmen Atem auf ihrer kleinen Nase spürte. »Wen interessiert das schon?«
murmelte er.
    Banner zitterte innerlich, und ihr
Herzschlag setzte sekundenlang aus, ehe er mit doppelter Geschwindigkeit
weiterklopfte. Eine Hitze, die sie zu verbrennen schien, schoß wie eine Welle
durch ihren Körper und hinterließ ein süßes Schwächegefühl. Seltsam, auf Seans
Nähe hatte sie nie so heftig reagiert. Warum also bei Adam?
    Seine Lippen berührten ganz zart
ihren Mund. »Kleeblatt ...« hauchte er.
    Banner befahl ihren Händen Adam
fortzustoßen, aber sie gehorchten ihr nicht. Sie war dabei, die Kontrolle über
sich zu verlieren. Der Druck von Adams Lippen wurde stärker,
leidenschaftlicher. Banner spürte seinen muskulösen Schenkel an ihrem Bein und
erschauerte vor Entzücken, als er die Hände auf ihre Hüften legte und sie an
sich preßte.
    Mit einem leichten Seufzer schloß
sie die Augen und öffnete die Lippen, obwohl sie selbst nicht begreifen konnte,
warum sie es tat. Wie war es möglich, daß Adam eine solche Reaktion in ihr
auslöste, wenn sie doch die Küsse ihres eigenen Mannes immer nur als abstoßend
und unangenehm empfunden hatte? Wie war so etwas zu erklären?
    Ein ganzer Bienenschwarm schien in
ihrem Kopf herumzuschwirren, als Adam sich von ihr löste, sie schmunzelnd
betrachtete und von neuem küßte. Aber bevor sie seine Zärtlichkeiten erwidern
konnte, sprang die Tür zum anliegenden Büro auf.
    »So!« bemerkte Francelle kalt. »Soll
das eine Untersuchung sein? Dann tut es mir leid, daß ich gestört habe.«
    Adam fluchte unterdrückt und drehte
sich verärgert zu dem Mädchen um. Banner senkte nur beschämt den Kopf.
    »Was willst du?« fragte Adam brüsk.
    »Ich wollte bloß fragen, ob du
Weihnachten da sein wirst«, antwortete Francelle kühl. »Oder ob du vorhast, wie
immer vor der Feier zu verschwinden und zornig wie ein gereizter Stier
zurückzukommen.«
    »Hätte das nicht warten können?«
wandte Adam ungeduldig ein, und Banner sah, wie sich sein Kinn verhärtete und
ein Muskel an seinem Hals zuckte.
    »Ich hatte nicht damit gerechnet,
daß du so . beschäftigt sein würdest, Adam. Tut mir leid.«
    »So? Mach, daß du
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