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Coopers Sehnsucht

Coopers Sehnsucht

Titel: Coopers Sehnsucht
Autoren: Lora Leigh
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ihn finden konnte, und er ignorierte es, dass sie in der Stadt herumlief und Fragen über ihn stellte, Fragen über ihn, seine tote Mutter und seinen Aufenthaltsort. Sie hatten sogar schon mehrmals direkt miteinander gesprochen. Als wenn ich mich nicht ganz genau vorbereitet hätte, dachte sie höhnisch. Berichte, Aufzeichnungen, Memos, Bilder – die ganze Palette. Sie hatte den Mann schon wochenlang studiert, bevor sie Anspruch auf die Story erhoben hatte.
    Sie konnte immer noch nicht glauben, dass Kane sie dabei unterstützte und mitgekommen war, damit sie Kontakt mit Callan aufnehmen konnte. Natürlich saß er ihr dabei die ganze Zeit im Nacken. Das hätte er auch jetzt getan, wenn er nicht zurück nach Washington hätte fahren müssen, um mit einem Wissenschaftler zu reden, von dem sie glaubten, dass er vielleicht mit den ursprünglichen Experimenten zu tun hatte. Merinus sollte derweil etwas über Callans Mutter herausfinden und mit dem so schwer zu fassenden Objekt ihrer Begierde Kontakt aufnehmen.
    Und hier war sie nun, recherchierte die interessanteste Geschichte ihres Lebens, und anstatt weiter Nachforschungen über den Mann anzustellen, sah sie ihm beim Sonnenbaden zu. Aber was für ein Anblick das war! Ein gebräunter, muskulöser Körper. Langes goldbraunes Haar, in der Farbe des Löwen, der angeblich seine DNA -Struktur beeinflusst hatte. Ein starkes, mutiges Gesicht, wunderschön und fast wild mit seinen Kanten und Ecken. Und Lippen, volle männliche Lippen mit einem leicht gnadenlosen Schwung. Sie wollte diese Lippen küssen. Sie wollte bei den Lippen anfangen und dann ihren Weg abwärts küssen und lecken. Über diese breite Brust und den harten, flachen Bauch bis zu der Erektion, die sich zwischen seinen gebräunten Schenkeln erhob. Bei dem Gedanken leckte sie sich über die Lippen.
    Sie zuckte zusammen, als ihr Handy an ihrer Hüfte vibrierte. Verärgert verzog sie das Gesicht. Sie wusste, wer das war. Es musste ihr ältester, nervigster Bruder sein.
    »Was, Kane?«, zischte sie, nachdem sie das Handy geöffnet hatte und an ihr Ohr hielt. Sie war ziemlich stolz darauf, dass ihre Augen sich nicht eine Sekunde lang von der männlichen Schönheit unter ihr gelöst hatten.
    »Es hätte auch Dad sein können«, erinnerte Kane sie mit ausdrucksloser, harter Stimme.
    »Es hätte auch der Papst sein können, aber wir beide wissen, wie hoch die Chancen dafür stehen«, murmelte sie.
    »Miststück«, knurrte er fast freundlich.
    »Oh, wie nett«, flötete sie. »Ich liebe dich auch, Arschloch.«
    Ein leises Lachen erklang in der Leitung und ließ sie ebenfalls lächeln. »Wie läuft’s mit der Story?« Seine Stimme wurde wieder ernst, zu ernst.
    »Es geht voran. Später habe ich noch einen Termin mit einer Frau, die mir was über die Mutter erzählen will. Sie wurde in ihrem eigenen Haus ermordet. Das weiß Dad nicht.«
    Maria Morales, die man in der kleinen Stadt im östlichen Kentucky unter dem Namen Jennifer Lyons gekannt hatte, war umgebracht worden. Nicht von einem Einbrecher oder als zufälliges Opfer eines Verrückten, sondern von jemandem, der gezielt getötet hatte.
    »Was glaubst du denn, was du herausfindest, wenn du Nachforschungen über die Mutter anstellst?«, fragte Kane. »Du brauchst Beweise über den Sohn, Merrie, vergiss das nicht.«
    »Ich weiß, hinter was ich her bin, Klugscheißer«, erwiderte sie. »Aber um an den Sohn zu kommen, brauche ich Informationen. Außerdem versucht mich jemand an der Nase herumzuführen, was Morales angeht. Du weißt, wie sehr ich so etwas hasse.«
    Das war ein Rätsel, genauso groß wie das, das ausgestreckt vor ihr auf der Terrasse lag. Mein Gott. Sie sah, wie seine Hand zu seinem Sack wanderte, allerdings nicht, um sich zu kratzen, wie sie geglaubt hatte, sondern um sich zu streicheln, sich selbst zu befriedigen. Ihr Puls spielte verrückt.
    »Ich kümmere mich um die Recherchen, weißt du noch?«, erinnerte er sie. »Du sollst bloß Kontakt aufnehmen.«
    »Aber ich kann beides tun«, zischte sie.
    Ein müdes Seufzen erklang in der Leitung. »Hast du schon mit Lyons gesprochen? Ihm von dem Deal erzählt, den Dad ihm anbietet?« Ja, der Deal seines Lebens: Zeig dich, erzähl uns deine Geschichte, und wir machen dich berühmt. Stell dein ganzes Leben auf den Kopf. Merinus hatte dieser Deal von Anfang an nicht gefallen, aber sie wusste, dass es Callans einzige Chance auf ein gewisses Maß an Sicherheit war.
    »Noch nicht. Aber ich bin dran.« Es fiel ihr
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