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Conni-Erzählbände, Band 15: Conni und das tanzende Pony

Conni-Erzählbände, Band 15: Conni und das tanzende Pony

Titel: Conni-Erzählbände, Band 15: Conni und das tanzende Pony
Autoren: Julia Boehme
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kichern. Dazu sind sie doch viel zu aufgeregt! Wie gut, dass Celina ihnen zur Ablenkung noch etwas vorliest. Obwohl das Ponybuch schrecklich spannend ist, sind die Mädchen nicht ganz bei der Sache. Denn was sie heute vorhaben, ist mindestens genauso aufregend. Und vor allem echt – und nicht bloß von irgendjemandem ausgedacht!
    „Wie spät ist es?”, wispert Anna.
    Celina tastet nach ihrer Blindenuhr. „Kurz nach halb elf.”
    Conni lauscht an der Tür. „Scheint alles ruhig zu sein. Los!”
    Im Dunkeln tauschen sie ihre Schlafanzüge und Nachthemden gegen Jeans und Pullis. Dabei versuchen sie so leise zu sein, wie es geht.
    Gerade will Conni die Tür aufmachen, da fährt sie zusammen. Direkt vor ihrem Zimmer ist plötzlich ein Heidenkrach! Entsetzt schauen sich die Mädchen an. Was war das denn? Vorsichtig linst Conni durch den Türspalt. Das darf ja wohl nicht wahr sein: Mitten auf dem Flur liegt Moritz!
    „Was macht der denn da?”, flüstert Liska.
    „Auuu!”, stöhnt Moritz und blinzelt die Mädchen erschrocken an. „Was ist denn passiert?”, murmelt er verschlafen.
    Also das möchten die Mädchen auch gerne wissen: Besen, Wischmopp, Eimer und Papierkörbe liegen kreuz und quer auf dem Boden.

    „Würde mich nicht wundern, wenn hier jemand eine Stolperfalle gebaut hat”, schließt Liska messerscharf.
    „Warst du das?”, faucht Anna.
    „Äh, na ja”, stammelt Moritz.
    „Was soll das heißen: na ja?”
    „War doch nur ein Spaß. Ich dachte, wenn ihr mal nachts aufs Klo müsst …”
    „Spaß? Mir extra was in den Weg zu stellen!”, schimpft Celina.
    „Weißt du eigentlich, dass du schlafwandelst?”, fragt Anna.
    „Ich? Immer noch?” Moritz beißt sich auf die Lippen. „Ich dachte, das wäre vorbei”, murmelt er zerknirscht.
    „Da bist du schön in deine eigene Falle getappt”, lacht Liska.
    In dem Moment knarrt es auf der Treppe. „Was ist denn da los?”, hören sie die Stimme von Herrn Behrens.
    Blitzschnell verschwinden die Mädchen in ihrem Zimmer, springen in die Betten und ziehen sich die Decken bis zum Kinn. Wenn Herr Behrens sie jetzt in voller Montur erwischt, können sie ihre Rettungsaktion für Amadeus vergessen!
    „Immer diese Streiche”, brummt Herr Behrens vor ihrer Tür. „Räum das zur Seite, damit nicht noch jemand darüber fällt. Und dann marsch ins Bett!”
    Sie hören Moritz noch kurz mit dem Eimer klappern, dann wird es still auf dem Flur.
    „Der blöde Kerl bringt noch unseren ganzen schönen Plan durcheinander!”, schnaubt Liska.
    „Meint ihr, ihm ist was aufgefallen?”, überlegt Anna.
    „Was denn?”, fragt Liska.
    „Na, dass wir angezogen waren.”
    „Mist! Stimmt ja”, zischt Celina.
    „Ach, ich glaub nicht”, meint Conni, „so verschlafen, wie der war!”
    „Stimmt, der war voll daneben”, stimmt Liska zu. „Und was soll der schon machen? Aufhalten lassen wir uns auf gar keinen Fall!”
    Die Mädchen warten noch eine Weile, bis sie sicher sind, dass Moritz und Herr Behrens wieder eingeschlafen sind.
    Leise schleichen sie sich aus dem Zimmer, balancieren auf Zehenspitzen die knarzende Treppe hinunter, entriegeln die Haustür und schleichen hinaus.
    „Wie gut, dass die hier keine Alarmanlage haben”, flüstert Anna. Im selben Moment bellt Hasso los, der Hund vom Nachbarhof.
    „Los, schnell weg!”, zischt Conni. Sie nimmt Celina am Arm und läuft mit ihr zur Hofeinfahrt hinaus. Anna und Liska rennen hinterher.
    Hasso bellt noch eine Weile. Doch dann gibt er schließlich auf.
    Die Mädchen biegen auf den Weg neben der Landstraße ein. Straßenlaternen gibt es hier nicht. Es ist stockdunkel. Conni leuchtet mit der Taschenlampe. Doch damit können sie gerade mal ein paar Schritte weit sehen. Conni schluckt. So ins Dunkle hineinzulaufen ist ganz schön unheimlich. Anna klammert sich ängstlich an ihrer Hand fest. Nur Celina macht das Dunkle nichts aus. Für sie ist das ja ganz normal.

    „Hoffentlich verlaufen wir uns nicht”, murmelt Liska.
    „Verlaufen? Wir müssen doch immer nur den Weg entlang”, meint Celina. Mit ihrem Blindenstock übernimmt sie die Führung. Und die drei anderen sind richtig froh, dass sie sie dabeihaben!
    Von weitem sehen sie schon den Zirkus. Riesige Scheinwerfer machen dort die Nacht zum Tag. Conni atmet erleichtert auf. So ist es viel angenehmer, als im Dunklen herumzutappen.
    Geschäftig sind die Zirkusleute dabei, das Zelt leer zu räumen. Die Tribünen werden auseinandergeschraubt und verladen. Dabei sitzt
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