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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose
Autoren: Roland Green
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Bettgenossin – und Gefährtin in einem Abenteuer in den Ilbars-Bergen, das einem Albtraum gleichgekommen war.
    Wenn es dieselbe Rainha war ... In Bossonien und einigen anderen Ländern war der Name nicht ungewöhnlich. Conan fühlte sich nicht berufen, den Stahl zur Verteidigung einer völlig Fremden zu zücken.
    Er warf das Bärenfell ab, schob das Schwert so zurecht, dass es nicht gegen die Felsen klirrte, und sprang zur Felswand. Mit eisernem Griff fanden seine Finger und Füße Halt.
    Blitzschnell kletterte der Cimmerier hinauf. Dabei hielt er sich immer nach rechts, wo er durch den Spalt spähen konnte.
    Die Räuber hatten wieder einmal vergessen, dass sie verwundbare Rücken hatten, und diesmal auch, dass sie Flanken hatten. Conan kletterte zu dem von ihm geplanten Sitz, ohne dass ihn einer von unten eines Blickes würdigte.
    Es war seine Rainha. Die Frau saß auf einer struppigen, aber kräftigen Stute inmitten des Kampfgetümmels und trug einen Helm, der einen Großteil ihres Gesichts verbarg. Ihre Brust bedeckte ein oft reparierter Harnisch. Conan erkannte die großen grauen Augen, die Sommersprossen auf der Stupsnase und den langen schmalen Hals.
    Dann erteilte sie laut etliche Befehle. Seit dem Abschied war ihre Stimme etwas rauer geworden, aber der Staub der Straße und die harten Winter hinterließen sogar auf einer Kehle aus Messing Spuren.
    Ein Mann sprang von einem Baum auf Rainhas Pferd. Die Stute stolperte bei dem Angriff, doch die Reiterin beherrschte die Lage. Da Rainha das Schwert nicht schwingen konnte, weil sie befürchtete, ihre Gefährten zu treffen, schlug sie dem Mann den Schwertknauf ins Gesicht.
    Sein Kurzschwert streifte ihren Harnisch, blieb in einem gebrochenen Kettenglied hängen und drang hindurch. Conan sah, wie Rainha die Lippen zusammenpresste.
    Er sah auch, wie sie einen kräftigen aquilonischen Dolch aus dem Stiefel zog und schwang. Der Räuber war so mit seiner Waffe beschäftigt, dass er den Stahl nicht sah, der ihm die Kehle aufschlitzte. Seine Augen waren geweitet, doch blind, als er vom Pferd fiel. Rainha und die Stute waren blutüberströmt.
    Conan suchte nach einem Halt, um hinabzusteigen. Er hatte keinen Bogen, war auch kein besonders guter Bogenschütze. Es hätte in der Tat eines Bogenschützen mit außergewöhnlicher Begabung bedurft, um einen Pfeil in das Kampfgetümmel zu schicken, ohne einen Freund anstatt eines Feindes zu treffen.
    Ein Räuber kreuzte die Klingen mit einem der Karawanenwächter. Er erblickte den Cimmerier. Seine Augen wurden groß, er schüttelte den Kopf. Dann öffnete er den Mund zu einem Schrei, doch schien er nicht entscheiden zu können, was oder wer Conan war. Der Augenblick des Zweifels endete für ihn, als der Wächter ihm das Schwert zwischen die Rippen rammte. Der Räuber starb mit offenem Mund und geweiteten Augen, seine Fragen bezüglich des Cimmeriers blieben für immer unbeantwortet.
    Als Conan den nächsten Halt mit dem Fuß suchte, prallte ein Pfeil neben ihm gegen den Fels. Er blickte hinab und sah, dass er den Rest der Strecke springen konnte. Er landete so hart, dass jeder weniger kräftige Mann sich sämtliche Knochen gebrochen hätte, doch der Cimmerier rollte sich ab und ging in Kampfstellung in die Hocke. Er hörte die Räuber schreien. Der Anführer nannte den Bogenschützen einen Sohn von mehr Vätern, als ein Hund Flöhe hatte, und überhäufte ihn mit weiteren Kosenamen.
    Vielleicht hatte der Bogenschütze nicht auf den Schießbefehl seines Anführers gewartet. Falls dem so war, bot ein Streit zwischen den Räubern Conan eine günstige Gelegenheit zum Zuschlagen.
    Er würde für Rainha und ihre Mannen kämpfen. Nichts, woran der Cimmerier glaubte, weder an Ehre noch Götter oder die schlichte Höflichkeit einer Bettgefährtin gegenüber, gestattete ihm, anders zu handeln.
    Allerdings musste er schnell zuschlagen. Die Räuber auf der anderen Seite des Felsspalts trieben – nach Plan – Rainhas Karawane nach vorn, wo hinter dem Spalt die vermeintliche Sicherheit wartete. Doch stattdessen war es eine Todesfalle.
    Selbstverständlich würden die Wächter der Karawane ihr Leben teuer verkaufen, sobald sie die Wahrheit erkannten. Es würde weniger überlebende Räuber geben, die ihre Hände an die Karawane legten. Conan beabsichtigte, ihre Zahl noch mehr zu verringern, damit keiner die Waren des Königs antastete.
    Jetzt machten die streitenden Räuber so viel Lärm, als säßen sie in einer Weinschenke in Aghrapur. Wäre
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