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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor
Autoren: Roland Green
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Pikten, und ein fünfter versuchte davonzuhumpeln. Conans Schwert beseitigte das Lahmen und alle anderen irdischen Krankheiten für immer.
    Jetzt war nichts mehr zwischen dem Cimmerier und dem Häuptling. Die beiden Männer erkannten das gleichzeitig – dann wendete sich der Häuptling ab. Im nächsten Moment war Conan bei ihm. Er wollte den Häuptling nicht nur töten, sondern in den Augen seiner Krieger und der Götter auf ewig verunglimpfen, indem er ihm die Todeswunde in den Rücken beibrachte.
    Doch der Häuptling drehte sich gerade noch rechtzeitig um und führte mit seinem Gunderman-Schwert einen Hieb gegen den Cimmerier. Conan mußte so geschwind wie eine Antilope dem Schlag ausweichen. Doch dadurch war er dem Gegner so nahe gekommen, daß er sein Breitschwert nicht benützen konnte, und den Dolch hielt er in der anderen Hand.
    Conan rammte dem Häuptling die Faust ins Gesicht. Der schwere Schwertgriff in der Hand verlieh dem Schlag das Gewicht eines Ambosses. Der Kopf des Pikten flog nach hinten. Blindwütig schlug er zu. Diesmal ritzte er die Haut über Conans Rippen. Der Cimmerier spürte, wie das Blut heraustropfte. Da setzte der Häuptling zum nächsten Hieb an.
    Diesmal wirbelte Conan herum und stieß dem Pikten den Dolch mit der Linken durch die Kehle. So endete der dritte Versuch, dem Cimmerier das Leben zu rauben, mit einem Blutsturz. Das Schwert des Pikten klirrte zu Boden. Als er sich danach bückte, trat Conan ihm so kräftig ins Gesicht, daß ihm das Genick brach.
    Danach bedrohten keine menschlichen Feinde den Cimmerier mehr. Drei chakans standen zwischen ihm und Scyra, die an die Sänfte gefesselt war. Die Bamulas, die sich noch auf den Beinen halten konnten, scharten sich sofort um ihren Anführer. Geballt wie eine Faust, marschierte Conan mit seiner Schar vorwärts, um Scyra zu befreien.
     

N EUNZEHN
     
     
    Lysenius wußte, was zu tun war, und auch wie er es anstellen sollte, sobald Scyra sich nicht mehr in der Gewalt der Pikten befand. Er wußte nur nicht, welchen Preis er zahlen müßte. Er erwartete nicht, das herauszufinden, bis der Augenblick des Bezahlens da war. Dieser Augenblick war bei Zauberei üblicher, als die meisten Zauberer wahrhaben wollten.
    Jetzt konnte er nur seinem Verstand Befehle erteilen, obgleich er befürchtete, Scyra wäre schon tot, ohne daß er es wüßte. Doch mit Sicherheit hätte ihm seine Tochter eine letzte Botschaft gesandt.
    Vielleicht – wenn sie verstanden hatte, was er zu tun beabsichtigte. Was aber war, wenn dem nicht so war ... oder wenn sie für jeglichen Zauber zu schnell gestorben war ... und Conan besaß keine Geiststimme, von der er die Wahrheit irgendwie herausbringen könnte ...
    Lysenius stöhnte. Die Donnerschläge der Statue draußen kamen ihm vor wie das Echo dieses Stöhnens.
     
    Scyra hatte beide Hände frei und konnte im nächsten Augenblick die Fesseln am zweiten Bein lösen. Doch vielleicht war sie nicht schnell genug, um den chakans zu entfliehen, wenn diese einmal gewarnt waren. Doch in der Dunkelheit, die von Magie erfüllt war, und im Angesicht der Feinde würde ihr begrenzter Verstand Scyras Bewegungen vielleicht nicht wahrnehmen.
    Sie nahm den Kristall von Thraz in eine Hand. Bis jetzt hatte ihn noch niemand gesehen und seine Macht erahnt. Doch das konnte sich im Nu ändern. Scyra lag ganz still und zwang sich, ruhig zu atmen. Sie brachte die zitternden Muskeln unter Kontrolle. Sie hatte mehr Angst als je zuvor in ihrem Leben, aber gleichzeitig ein Gefühl der Macht, das es ihr ermöglichte, die Furcht zu bezwingen.
    Jetzt standen keine Pikten mehr zwischen ihr und dem Berg. Aber sie hatte keine Augen für die Statue. Ihre gesamte Aufmerksamkeit war auf den Hünen gerichtet, der vorwärtsstürmte und Sutharo tötete. (Sie wagte nicht, Conan zu verfluchen, weil er sie dieses Vergnügens beraubt hatte.) Der Cimmerier lief weiter.
    Zwei chakans eilten herbei, um die Sänfte aufzunehmen. Scyra wollte gerade die Füße aus den Fesseln ziehen und mit Hilfe des Kristalls gegen die Scheusale kämpfen, als die chakans plötzlich innehielten. Sie schienen einer stummen Stimme zu lauschen.
    Dann marschierten die beiden chakans auf den Cimmerier los, während der dritte sich zu Scyra hinabbeugte. Die Fesseln zersprangen wie Fäden eines Spinnennetzes. Angst und Hoffnung kämpften in ihr, als ihr klar wurde, daß Vurag Yan zwei chakans befohlen hatte zu kämpfen und dem dritten, sie fortzuschleppen. Wenn sie einen Schlag gegen die
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