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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor
Autoren: Roland Green
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in Schriftrollen erwähnt wurden (und die man in der Tat selten fand) und die außerhalb von Stygien verboten waren.
    Ihre Konzentration auf den Kristall von Thraz war so stark, daß sie die dunklen Schemen nicht bemerkte, die zu beiden Seiten der Statue den Hang hinabschlichen.
     
    Conan führte seine Schar schweigend den steilen Hang hinab. Die Blitze der Statue erhellten die nächtliche Dunkelheit öfter, als ihm lieb war. Doch kein Blitz kam in ihre Richtung. Jetzt konnte er nur hoffen, daß die wachsende Kraft der Statue die gesamte Aufmerksamkeit der Pikten auf sich lenkte, ohne jedoch Panik zu verbreiten und die Pikten in die Flucht zu jagen.
    Davor fürchtete er sich fast ebenso wie vor einem Verrat Lysenius'. Er hatte zuwenig Männer, um Scyra und die chakans durch den finsteren Wald zu verfolgen. Er hätte seine Schar teilen müssen. Die eine Gruppe zur Befreiung Scyras und die andere, um Lysenius vor den umherirrenden Pikten zu schützen und die Bamulas vor Lysenius' üblen Machenschaften.
    Die Bamulas hatten schnell gelernt, sich auf felsigem Gelände ebenso lautlos wie im heimischen Dschungel zu bewegen. Niemand hustete, und nur selten verriet ein rollender Kiesel die Krieger, als sie nach unten kletterten. Bei dem Geschrei der Pikten und dem Lärm, den die Statue verursachte, hätten sie nicht so vorsichtig sein müssen. Sie wären trotzdem unbemerkt nach unten gelangt.
    Außerhalb des Todeskreises um die Statue herrschte tiefste Dunkelheit. Hier vermochte der Cimmerier wieder scharf zu sehen. Er sah neben einem Baum eine Gestalt und dahinter Schemen, die ihm nicht menschlich vorkamen. Narrten ihn Nacht und Magie, oder lag dort etwas inmitten der nicht menschlichen Schemen?
    Nach dem Kopfschmuck zu schließen, war die menschliche Gestalt ein Häuptling. Man konnte eine piktische Kriegerschar des Kopfs berauben, indem man ihren Häuptling tötete. Die Pikten waren ohnehin durch die herrschende Magie verwirrt. Die Chancen standen gut, sie in die Flucht jagen zu können.
    Mit Gesten und durch Flüstern gab Conan den Bamulas links von ihm Anweisungen. Dort bot das Gelände bessere Deckung, beinahe bis hin zu den Beinen des Häuptlings.
    Es war Pech, daß zahlreiche Pikten ebenfalls diese Deckung gesucht hatten. Ein Krieger hockte auf Armeslänge neben Conan. Als der Cimmerier zurückwich, knackte ein Zweig. Das Knacksen drang an die Ohren des Pikten.
    Dieser sprang gleichzeitig mit dem Cimmerier auf. Conans Dolch beschrieb einen todbringenden Bogen, der in der Brust des Pikten endete. Stumm entwichen Atem und Blut dem Mund des Manns, als er zu Boden sank. Doch er hatte einen Gefährten, und dieser sprang nicht nur auf, sondern stieß noch dazu einen grellen Schrei aus, ehe ihn ein Bamula-Speer für immer zum Schweigen brachte.
    Conan sah überall auf dem Hang Pikten aufschießen, wie Pilze nach einem warmen Regen. Alle schienen ihren Verstand und ihre Waffen so weit im Griff zu haben, daß sie es mit menschlichen Feinden aufnehmen konnten. Und alle befanden sich zwischen dem Cimmerier und dem Häuptling.
    Der cimmerische Kriegsschrei ließ mehrere Pikten erstarren, als hätte man sie aufgespießt. Ehe sie weitermarschieren konnten, hatte Conan eine Schwachstelle in ihrer Linie ausgemacht. Sein Schwert und der Dolch spiegelten den unirdischen blauen Lichtschein der Statue wieder, die ihr grauenvolles Werk weiterführte. Hinter und neben Conan drängten sich die Bamulas und stießen ihr Kriegsgeheul aus. Mit der Stärke von Wahnsinnigen schwangen sie die stumpfen, mit Blut verkrusteten Speere.
    Der Mut der Pikten schwand dahin. Im Laufen stieß Conan zwei Gegner allein mit seinem Körper um. Schnell stieß er mit dem Dolch nach. Zwei weitere erledigte er mit dem Schwert, einem dritten spaltete er den Schädel. Den nächsten setzte er mit einem Dolchstoß in den Arm außer Gefecht. Vuona gab diesem durch einen wohlgezielten Schlag mit einer piktischen Streitkeule den Rest.
    »Was machst du hier?« fuhr Conan sie wütend an.
    »Das ist meine letzte Chance, eine Kriegerin zu werden.«
    »Oder überhaupt etwas zu werden, wenn die Pikten angreifen, während wir hier plaudern!« murmelte Conan vor sich hin. Die Frau schien keineswegs erschüttert zu sein. Im nächsten Moment warfen sich piktische Krieger zwischen sie, und beide hatten alle Hände voll zu tun.
    Ein Bamula lag auf dem Boden. Aufgrund seiner schweren Verletzungen glaubte Conan nicht, daß er je wieder aufstehen würde. Doch daneben lagen vier tote
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