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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose
Autoren: Steve Perry
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höher ihre Netze hinauf, wenn er vorbeiging.
    Hogistum war tot, vergiftet von Sovartus' Hand, und der Plan des ermordeten Magiers war nur noch eine dahinschwindende Erinnerung. Bis auf eines hatte Sovartus die Kinder aufgespürt und in seinen Besitz gebracht. Für die drei hatte er ein Vermögen ausgegeben. Seine Häscher hatten sie in Turan, in Ophir und in Poitain gefunden. War es nicht Ironie des Schicksals, daß das letzte Kind sich in Corinthien befand, praktisch vor seiner Haustür? Drei Kinder waren in seiner Gewalt. Die Leichen der Sterblichen, die ihm dazu verholfen oder davon gewußt hatten, nährten längst die Fische oder andere Wasserungeheuer oder vermoderten an Orten, die nie eines Sterblichen Auge erblicken würde. Sobald sein Dämon das letzte Kind eingesammelt hatte, konnte er triumphieren. Schade, daß der alte Mann tot war und seinen Sieg nicht mehr sehen konnte! Sovartus hätte es genossen. Vielleicht würde er Hogistum wieder zum Leben erwecken? Die Macht hätte er. Ja, das wäre ein herrlicher Spaß! Dem Alten lange genug ein zweites Leben zu verleihen, damit er seine Niederlage und Sovartus' Sieg auskostete! Bei diesem Gedanken lachte er laut auf. Er würde es tun! Bei Set! Schließlich konnte nicht jeder seinen ermordeten Vater aus den grauen Ländern zurückholen.



Conan der Furchtlose
    Conan
    der Furchtlose

Eins
    E INS
     
     
    Am Fuß eines Passes von Zamora durch die Karpash-Berge nach Corinthien stand in einem namenlosen Dorf eine baufällige, verloren wirkende Herberge. Auf diese Bruchbude zu ritt ein großer, kräftiger junger Mann auf einem prächtigen Roß, das gar nicht zu ihm paßte. Das edle Tier, ein Falbe, trug einen feinen Sattel und exotische Seidendecken. Der Metallzierrat des Zaumzeugs war silbergetrieben in Form von Kranichen und Fröschen. Offensichtlich gehörte das Roß einem reichen Mann.
    Der Reiter aber trug ein altes schäbiges Lederwams, keine Rüstung, auch keinen Helm. Die Beinkleider schienen durch Alter und Schweiß geschmeidig geworden zu sein. Sein Umhang war ausgefranst, wenn auch aus feiner Wolle gesponnen. An den Unterarm war eine Lederscheide angeschnallt, aus der ein böse aussehender langer Dolch ragte. Ein großes Breitschwert mit einfach gearbeitetem Knauf steckte in einer noch weniger verzierten Lederscheide. Der Abendwind ließ das lange schwarze Haar des jungen Riesen wie eine widerspenstige Mähne flattern. Die tiefliegenden Augen spiegelten den Glanz der untergehenden Sonne wider, als hätten sie ein eigenes blaues Feuer in sich. Das war Conan aus Cimmerien. Und sollte sich ein Mensch an der Verschiedenheit zwischen Roß und Reiter stoßen, als beide sich der Herberge näherten, würde niemand eine Bemerkung wagen.
    Ein etwa zehnjähriger Knabe stand beim Eingang zur Herberge, die sich ebensowenig wie das Dorf mit irgendeinem Namen schmückte, den der Reiter hätte entdecken können. Der Mann schwang sich aus dem Sattel und bemerkte den Jungen.
    »He, Junge, habt ihr hier einen Stall?«
    »Jawohl.« Er musterte Conans Kleidung. »Für solche, die bezahlen können.«
    Die Blicke des Jungen belustigten Conan. Er lachte und holte aus dem Lederbeutel an seinem Gürtel eine kleine Silbermünze, die er dem Jungen zuwarf.
    Geschickt fing dieser die Münze in der Luft auf. Er grinste von einem Ohr zum anderen. »Mitra! Dafür könnt Ihr den Stall ja beinahe kaufen!«
    »Es reicht, wenn mein Pferd Futter und Wasser bekommt und abgerieben wird«, sagte Conan. »Vielleicht gibt es für dich noch eine Münze, wenn das Fell morgen richtig glänzt.«
    »Es wird heller strahlen als die Sonne«, versprach der Junge. Dann sprang er herbei, um den Zaum zu nehmen.
    »Warte noch einen Augenblick!« hielt ihn Conan zurück. Er hob zwei schwere Satteltaschen herunter. Dabei sah er sich vor, daß die Goldmünzen darin nicht klimperten. Diese Taschen verbrachten die Nacht ungestörter in seiner Nähe als im Stall. Conan kannte Diebe. Er war selbst einer. Der Junge führte das Pferd weg, und Conan betrat die Schankstube.
    Das Innere strafte den Anblick von draußen keineswegs Lügen. Der Raum war schmutzig und voller Rauch, der aus einem flackernden Feuer in einem schwarzen Kamin herausquoll. Fenster gab es nicht. Das einzige Licht kam durch die Spalten des niedrigen Daches und von den wenigen blakenden Öllampen auf den Holztischen.
    Ein fetter Mann mit schmutziger Schürze eilte Conan entgegen. Bei seinem breiten Lächeln sah man die schwärzlich verfaulten
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