Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
Spür es auf und bring es zu mir, lebend und wohlbehalten.«
    Djavul funkelte den Magier an und fragte: »Und dann?«
    »Dann werde ich dich zurückkehren lassen zu den Freuden in der Gehanna.«
    »Ich freue mich schon sehr, Euch dort endlich begrüßen zu können, Mensch.«
    Sovartus lachte. »Das bezweifle ich nicht. Doch wenn ich in der Hölle eintreffe, werde ich dies wohl als dein Meister tun, Dämon. Und du wirst mir sogar helfen, dieses Ziel zu erreichen. Daher tätest du gut daran, mich in der Zwischenzeit nicht zu erzürnen.«
    Djavul knirschte mit den scharfen Zähnen und stieß mit metallschneidender Stimme hervor: »Ich sehe ...« Dann hielt er inne.
    Sovartus' Augen blitzten auf im Schein der tropfenden Fackeln an den Mauern. »Ja? Sprich!«
    Der Dämon zauderte, nickte aber dann und sagte: »So wie ich das wahre Wesen dieser drei Kinder sehen konnte, sehe ich auch Euer Wesen, Zauberer. In Euch ist Macht, viel Macht, und das Versprechen größerer Kräfte umhüllt Euch wie ein unheilvoller Schleier.«
    Sovartus nickte. »Für einen, der in der Hölle geboren wurde, bist du sehr scharfsichtig. Dann hast du auch erkannt, daß es dir nicht frommen würde, dich mir zu widersetzen, oder?«
    »Ja, die Schwarzseelen gestatten viele Dinge bei ihrem Umgang mit Menschen. Ihr könntet Eure Worte verwirklichen. Ich werde Euch dienen, Mensch. Es gelüstet mich nicht, zehntausend Jahre im schwarzen Schlamm des Vilayet-Meeres begraben zu sein.«
    »Für einen einfachen Dämon bist du recht weise«, sprach Sovartus. »Wenn ich in einigen tausend Jahren meine Herrschaft in der Hölle antrete – nachdem es mir langweilig geworden ist, hier zu herrschen –, werde ich vielleicht einen weisen Gehilfen wie dich brauchen. Bedenk das, wenn du meine Befehle ausführst. Sei ein guter Diener!« Er strich sich den Bart. »Für jetzt gebiete ich dir, zu gehen. Führ deinen Auftrag aus und kehr schnell zurück.«
    Der Dämon nahm sich zusammen und sagte: »Ich habe gehört, o Meister, und ich werde gehorchen.«
    Gewaltige Muskelpakete wurden sichtbar, als das Ungeheuer in die Hocke ging, um loszuspringen. Bei seinem Sprung blitzte es wieder auf in dem düsteren Gemach. Dann war Djavul verschwunden. Geblieben waren die Schleimpfützen, wo er gestanden hatte.
    Sovartus lachte nochmals und betrachtete die Kinder. Bald würde er das Vierte haben. Bald würde er die Energien zusammenbringen, die in jedem Kind steckten. Ja, und dann würde er alle Vier Elemente beherrschen, nicht nur die Wassergeister und Windteufel, die Salamander und Flammen, nicht nur die Halbwölfe. Nein, sobald er endlich alle vier hatte, würde er in der Lage sein, das Kraft-Ding zu schaffen und freizusetzen, dessen Wirkung so ungeheuerlich war, daß auch die Schwarzseelen Sets ihn beachten mußten.
    Sovartus wirbelte hinweg. Sein schwarzes Seidengewand blähte sich. Er war der mächtigste aller vom Schwarzen Quadrat, und er war es – mit Ausnahme von Hogistum – immer schon gewesen.
    Hogistum hatte versucht, ihn von der Macht fernzuhalten, indem er sie verbarg. Der Alte hatte eine Jungfrau behext und dann geschwängert. Vierlinge hatte sie ihm geboren. Jedes Kind trug in sich die Kraftprinzipien eines Elements. Nach der Geburt hatte man sie getrennt und an verschiedenen Orten untergebracht, um Sovartus von ihnen fernzuhalten.
    Dreizehn Jahre lang hatte er gesucht. Dreizehn endlose Jahre. Die ganze Zeit des Suchens hatte er mit dem Studium der Geheimlehren von Arkana verbracht, um seine Fähigkeiten zu steigern. Er war an die Enden der Welt gereist, um die Kinder und weiteres Wissen zu suchen. In den fernöstlichen Dschungeln von Khitai hatte er gegen Zauberer mit gefrorenen Gesichtern und gelber Haut gekämpft. In den Tempelruinen von Stygien hatte er die Künste des Schwarzen Kreises erlernt. Mit eigenen Augen hatte der Magier das außerirdische Ungeheuer mit der smaragdgrünen Haut und dem mißgebildeten Elefantenkopf in Yaras Turm in Arenjun gesehen, der Stadt der Diebe in Zamora. Ja, er hatte sich im Bereich des Bösen eine umfangreiche Bildung angeeignet. Auch ohne die Macht der Vier war Sovartus jemand, den man nicht unterschätzen durfte. In ganz Corinthien gab es keinen zweiten Zauberer wie ihn. Aber auch eine solche Macht genügte ihm nicht, wenn er die höchste Macht der Welt sein konnte.
    Sovartus lächelte, als er das Gemach verließ und den dunklen Gang zur Haupthalle der Burg Slott hinunterging. Ratten flohen quiekend vor ihm, und Spinnen krochen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher