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Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Titel: Conan-Saga 21 - Conan der Barbar
Autoren: Lin Carter
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hinter der Stele, die ihm Deckung geboten hatte, hervor, damit alle ihn sehen konnten – und einen beeindruckenden Anblick bot er im letzten Dämmerlicht, dieser grimmige Riese. Ein Reiter stürmte auf ihn zu, da warf Conan einen Speer und hörte, wie er traf. Einen Herzschlag später hatte ein anderer Reiter ihn fast erreicht, doch die fliegende Axt des Cimmeriers drang ihm tief durch die Rüstung in die Brust.
    Ein zweiter Wurfspeer bohrte sich in ein Pferd. Das Tier bäumte sich auf und warf seinen Reiter ab. Dann galoppierte es davon, doch schon bald brach es zusammen. Ohne der Gefahr zu achten, rannte der Abgeworfene brüllend auf Conan zu. Mit dem blanken Schwert in der Hand stürzte er sich auf ihn, daß der Cimmerier durch die Wucht in die Knie ging. In diesem Moment sirrte eine Sehne. Ein Pfeil schwirrte an Conan vorbei. Sein Gegner warf die Hände vors Gesicht, doch zu spät. Der Schaft ragte aus einem Auge, und der Tiermensch rollte schreiend den Hang hinab.
    Mit donnernden Hufen näherte ein weiterer von Dooms Männern sich mit der Lanze in der Hand dem jungen Barbaren. Die Spitze prallte gegen Conans Schild und wirbelte ihn herum. Im Drehen riß der Cimmerier seine atlantische Klinge aus der Scheide und schlitzte den Bauch des Pferdes auf. Wiehernd und mit rollenden Augen bäumte das schmerzgepeinigte Tier sich auf und hieb mit den Vorderhufen um sich. Sein Reiter rutschte von seinem Rücken und landete unmittelbar vor Conans Füßen. Ein weiterer Hieb der atlantischen Klinge trennte den Kopf vom Rumpf des Tiermenschen.
    Ein anderer Reiter hatte den Hyrkanier hinter einer Steinplatte entdeckt und galoppierte den Hang hoch. Als er sich Subotais Barrikade näherte, richtete der Kleine sich auf und schoß einen Pfeil ab. Blut spritzte aus dem Leib des Reiters. Er glitt aus dem Sattel, und das Tier kanterte reiterlos weiter. Mit einem Triumphschrei legte Subotai einen neuen Pfeil an die Sehne.
    Zwei Reiter, die den Hügel hochtrabten, machten kehrt. Einer erreichte die ebene Erde, der andere wurde von Subotais Pfeil durchbohrt. Mit einem durchdringenden Schmerzensschrei, erhob er sich im Sattel. Als er fiel, blieb sein Fuß im Steigbügel hängen und er wurde von dem durchgehenden Pferd über den steinigen Boden geschleift.
    Unterhalb von Conan und Subotai, die sich nahe der Hügelkuppe aufhielten, stapfte der Zauberer in seiner glänzenden uralten Rüstung dahin. Conan, der dachte, der Greis wolle sich zurückziehen, versuchte ihm eine Möglichkeit zu geben, zu entkommen. Doch in diesem Moment ritten drei Feinde gleichzeitig auf den Schamanen zu und schwangen wild ihre Waffen. Des Alten Speer schoß durch die Luft und grub sich in den vordersten Reiter. Der Bursche fiel rückwärts auf die Kruppe, dadurch straffte der Zügel sich so sehr, daß das Pferd sich aufbäumte, kurz auf den Hinterhufen tänzelte, stürzte und seinen verwundeten Reiter halb unter sich begrub.
    Seine beiden Kameraden zögerten, ja sie schienen zu erstarren, als sie sahen, wie der Schaft des Speeres im Leib des Gefallenen hin und her zu schaukeln begann, als versuche eine unsichtbare Hand ihn herauszuziehen. Einen Augenblick später war er frei und flog mit dem Schaftende voraus in die ausgestreckte Hand des greisen Zauberers. Die Erstarrung der beiden Beobachter machte Panik Platz. Sie wendeten ihre Tiere und flohen.
    Conan kam nicht dazu, lange darüber zu staunen, denn ein Tiermensch – zu Fuß diesmal – stürmte auf ihn ein. Der Cimmerier hob mit beiden Händen seines Vaters Schwert und ließ es herabsausen. Dooms Mann parierte es mit seiner Lanze, deren Spitze von Conans Helm abglitt. Erneut schwang der Barbar die mächtige Klinge und halbierte den Lanzenschaft. Der Zottelhaarige taumelte, fiel und rollte heulend den Hang hinunter.
    Auf einen scharfen Befehl hin zogen die Tiermenschen sich zurück, um sich auf ebenem Boden neu zu formieren. Conan blickte hoch. Er sah, daß Subotai einen Pfeil an die Sehne legte. Nur ein Reiter hatte den Hang nicht verlassen, sondern näherte sich der Stele, an die die Prinzessin gefesselt war. Das Mädchen, das sich bisher verängstigt ins hohe Gras um den Stein gekauert hatte, erhob sich nun mit einem strahlenden Lächeln und sagte:
    »Rexor, wie schön, daß du mich holen kommst! Durchtrenne meine Bande und bring mich zu ihm, den ich liebe!«
    Rexor lenkte sein Pferd zu der erwartungsvollen Prinzessin, die die Handgelenke hob, damit er den Strick daran, der sie mit der Stele verband,
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