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Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Titel: Conan-Saga 16 - Conan der Befreier
Autoren: L. Sprague de Camp
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Zeugen.«
    »Bedauerlich«, murmelte Graf Trocero. »Er war der anständigste von allen, wenn auch etwas zu arglos für einen blutigen Bürgerkrieg.«
    »Wir müssen noch eine eingehende Besprechung abhalten«, brummte Conan. »Pallantides, sorgt für Unterkunft für Hauptmann Silvanus und seine Männer, dann kommt hierher zurück! Gute Nacht, Hauptmann.«
    Publius, der bisher nur wenig gesagt hatte, hob die Stimme: »Einen Augenblick noch, wenn Ihr so freundlich wärt, Hauptmann Silvanus. Wer war Euer Vater?«
    Der Offizier drehte sich am Zelteingang noch einmal um und erwiderte: »Silvius Macro, Sir. Weshalb fragt Ihr?«
    »Ich kannte ihn, als ich Hofkämmerer war. Gute Nacht.«
     
    Als der Hauptmann das Zelt verlassen hatte, sagte Conan: »Nun, was meint Ihr? Es ist zumindest ein gutes Zeichen, daß Männer zu uns überlaufen und nicht von uns desertieren – zur Abwechslung einmal.«
    »Ich glaube«, brummte Prospero, »daß Thulandra Thuu wieder einmal versucht, einen Attentäter in unsere Mitte zu schmuggeln. Der Bursche wird nur auf eine Gelegenheit warten, Euch ein Messer in die Rippen zu jagen, General, und sich dann schleunigst aus dem Staub machen.«
    Trocero widersprach. »Nein, ich halte ihn für einen offenen, anständigen jungen Offizier. Er sieht nicht aus wie einer von Numedides' verderbten Lüstlingen, noch wie einer von Thulandras Anhängern, die sich der Magie verschrieben haben.«
    »Man darf sich nicht vom Äußeren beeinflussen lassen«, sagte Prospero, »selbst der rotbackigste Apfel kann Würmer behausen.«
    »Wenn Ihr gestattet«, warf Publius ein. »Ich kannte den Vater des jungen Offiziers. Er war ein hochanständiger, aufrechter Mann – und ist es sicher auch jetzt, wenn er noch lebt.«
    »Der Sohn muß nicht immer dem Vater nachgeraten«, brummte Prospero.
    »Prospero«, sagte Conan. »Eure Sorge um mein Wohlergehen ehrt Euch. Aber man muß auch Risiken eingehen, vor allem im Krieg. Wenn Ihr mich auch noch so gut vor einem versteckten Dolch beschützt, ist es doch weit wahrscheinlicher, daß Ulric uns allen das Lebenslicht ausbläst – außer wir können durch einen unerwarteten Glücksfall das Blatt wenden.«
    Eine Weile herrschte Schweigen, während Conan grübelnd auf den Boden starrte, ehe er schließlich fortfuhr:
    »Ich habe einen Plan – einen gefährlichen Plan, aber auch nicht gefährlicher als unsere gegenwärtige Lage. Tarantia ist ungeschützt und des gesamten Militärs entblößt, während der wahnsinnige Numedides auf seinem Thron den unsterblichen Gott spielt. Ein Trupp tollkühner Männer, als Angehörige der Leibgarde verkleidet, könnten den Palast erreichen und ...«
    »Conan!« brüllte Trocero. »Eine göttliche Eingebung! Ich werde den Trupp führen.«
    »Ihr seid zu wichtig für Poitain, mein Lord«, protestierte Prospero. »Ich werde ...«
    »Keiner von euch beiden geht!« sagte Conan in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. »Die Poitanen sind in den Zentralprovinzen nicht sehr beliebt, denn die Menschen dort haben die Invasion ihres Landes durch sie während des Krieges mit König Vilerius nicht vergessen.«
    »Wer dann?« fragte Trocero. »Pallantides?«
    Conan schüttelte seine schwarze Mähne und sein Gesicht glühte vor Abenteuerlust. »Ich werde den Plan selbst ausführen oder dabei sterben. Ich wähle erfahrene Veteranen aus und wir leihen uns die Waffenröcke und Helme von Hauptmann Silvanus' Männern. Silvanus werde ich mitnehmen, denn ihn kennt man am Tor. Ja, er ist der Schlüssel zur Stadt.«
    Publius hob warnend eine Hand. »Einen Augenblick, meine Herren. Conans Plan mag sehr wohl in einem normalen Krieg von Erfolg gekrönt sein. Aber in Tarantia haben wir es nicht nur mit einem vom Wahn besessenen König zu tun, sondern auch mit einem Hexer, dessen Zauberkräfte und Beschwörungen Berge versetzen und die Dämonen aus der Erde, dem Meer oder dem Himmel rufen können.«
    »Zauberer jagen mir keinen Schrecken ein«, sagte Conan. »Vor Jahren mußte ich mich einem der furchtbarsten stellen – und tötete ihn, trotz allen Fummelns und Brummelns.«
    »Wie habt Ihr das fertiggebracht?« fragte Trocero.
    »Ich warf mein Schwert nach ihm.«
    »Rechnet lieber nicht damit, daß Euch das auch diesmal gelingt. Eure Kraft ist groß, und Eure Sinne schärfer als die anderer, aber das Glück ist auch den Helden nicht immer hold.«
    »Wenn meine Zeit gekommen ist, ist sie eben da«, brummte Conan.
    »Aber Eure Zeit mag dann sehr wohl auch die unsrige
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