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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner
Autoren: Andrew Offutt
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in letzter Zeit in Angelegenheiten verwickelt worden, die ihn eigentlich überhaupt nichts angingen. Er war allzu begehrt in Arenjun, wo man sich bemühte, seiner habhaft zu werden. Der Lauf der Dinge und seine Unerschrockenheit hatten die sich mit Magie befassende Bevölkerung Arenjuns um zwei Mann verringert und auch noch ihre prächtigen Behausungen zerstört. In der Keule, dem Diebesviertel von Arenjun, die ansonsten eine fast ehrbare Stadt war – im Gegensatz zu Shadizar, der Verruchten –, hatte man ihn gewarnt, daß er gesucht wurde.
    Von den Männern der Stadtwache Arenjuns hatte einer seinetwegen den Tod gefunden, ein anderer war verwundet worden, und ein dritter hatte seinetwegen seinen Posten und sein Ansehen verloren, und das alles in einer einzigen Nacht vor etwa zwei Monaten. Der ehemalige Streifenführer der Stadtwache und seine Freunde waren heimlich hinter dem Cimmerier mit den vulkanisch blauen Augen her, und die uniformierten Stadtwachen im Auftrag der Obrigkeit ebenfalls, genau wie ein nichtuniformierter Beauftragter. Und dann erfuhr er, daß auch noch ein alter Mann aus dem fernen Iranistan hinterhältige Fragen über den Aufenthalt und die Gewohnheiten eines gewissen Cimmeriers stellte.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte Conan sich entschlossen, Arenjun zu verlassen, da es bedauerlicherweise zu klein und unsicher für ihn geworden war.
    Mit seinen neu erworbenen Besitztümern hatte er der Stadt nachts den Rücken gekehrt. Er ritt nordwärts nach Shadizar. Eine sehr willige Freundin hätte ihn gern begleitet, aber Conan teilte ihre Willigkeit nicht.
    Er hatte nicht den direkten Weg genommen, sondern die Straße der Könige gemieden, die die beiden zamorianischen Städte miteinander verband, und war auf Umwegen nach Shadizar gekommen.
    Zwar war Shadizar die Hauptstadt, und die Wachen am Tor waren mißtrauisch, aber befand man sich erst einmal in der Stadt, hatte man kaum peinliche Fragen von irgend jemandem zu befürchten. Dazu waren viel zu viele hier, die zu viel zu verbergen hatten. In Shadizar handelte man nach dem Motto: »Stell keine Fragen, wenn du nicht möchtest, daß man sie dir stellt!« In Arenjun wußte man nie, wer gerade irgendwelche Komplotte schmiedete und wer für einen gefährlich war. In Shadizar konnte man von vornherein annehmen, daß alle gerade irgend etwas Ungesetzliches ausbrüteten, daß alle irgendwelchen Lastern nachhingen und von Grund auf verderbt und verrucht waren. Conan gefiel Shadizar besser. Es fiel ihm nicht schwer, jederzeit vor jedem auf der Hut zu sein.
    Während er nun durch die nächtlichen Straßen dieser Stadt schritt, lächelte er grimmig. Übungshalber schoß seine Rechte über den muskulösen Bauch, um das Schwert zu ziehen. Innerhalb eines Herzschlags durchschnitt die Klinge die Luft. Lächelnd steckte er sie zurück in ihre geölte Scheide.
    »Es gibt hier nichts, was des Stehlens wert wäre«, brummte er vor sich hin. »Am besten, ich kehre in die Oberstadt zurück.«
    Die Sache mit dem Auge Erliks – die noch nicht abgeschlossen war – und die mit dem Zauberer Hisarr Zul – die zu Ende war – hatten ihm zumindest ein bißchen etwas eingebracht. Des Zauberers brennende Festung hatte er mit mehreren Waffen und einem Ballen guten Stoffes, den er im letzten Augenblick noch mitgenommen hatte, verlassen. Außerdem hatte er noch zwei Pferde und ebenso viele Kamele gehabt und ein wenig Diebesgut aus dem fernen Samara, das er als Recht des Siegers von zwei Dieben geerbt hatte. Die Pferde waren immer noch in seinem Besitz. Ein junges Mädchen von erstaunlichen Fähigkeiten und eine ältere, weit gerissenere Frau aus Arenjun hatten dem jugendlichen Bezwinger von Zauberern geholfen, sich der mürrischen Kamele und des Silbers, das sie einbrachten, zu entledigen, genau wie noch einiger anderer Dinge mehr. Geblieben waren ihm sowohl die Erinnerung und eine neue Philosophie über Frauen, als auch ein Schwur, von dem er ehrlich glaubte, ihn halten zu können – genau wie viele andere junge Männer sich das vor ihm eingebildet hatten.
    Die Wachen am Stadttor von Shadizar und der Wirt des Gasthauses ›Zum schäumenden Krug‹ waren dafür verantwortlich, daß auch der Rest seiner samaritischen Beute bereits den Weg alles Vergänglichen genommen hatte. Und nun war er seit zwei Tagen in der verruchten Stadt.
    Zwei Abende hatte er das Wirtshaus gleich nach Sonnenuntergang verlassen und war durch die Hauptstadt von Zamora gewandert.
    Niemand hatte versucht, sich mit
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