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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora
Autoren: Peter F. Hamilton
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Hommage an die großen Metropolen der Erde, und sie hofften, dass aus den bescheidenen Anfängen eines Tages etwas Gleichartiges entstehen würde. Auf der starken Flut von Investitionskapital wurden Fabriken hereingeschwemmt, und Krankenhäuser, Schulen, Theater und Regierungsgebäude vervielfältigten sich fruchtbar in ihrem Umkreis. Straßen expandierten vom Bevölkerungszentrum nach außen und sandten ihre forschenden Tentakel über den Kontinent. Und wie stets kamen in ihrem Gefolge die Züge, die bald den Großteil der Waren transportierten.
    Dudleys Carlton steuerte entlang der Mersy Rail Route, während er sich der planetaren CST Station näherte. Ein einfacher Maschendrahtzaun und eine Sicherheitsbarriere aus Plastik war alles, was den zweispurigen Highway von den dicken Karbonstahlschienen trennte. Die Mersy Rail Route war eine von fünf größeren Strecken, die sich bisher vom Bahnhof aus in alle Richtungen erstreckten. Gralmonds Einwohnerschaft war zu Recht stolz darauf. Fünf Strecken in fünfundzwanzig Jahren: ein deutliches Zeichen für eine gesunde, expandierende Ökonomie. Drei der Strecken – einschließlich der Mersy Rail Route – führten zu großen Industrieparks am Stadtrand von Leonida City, während die verbliebenen beiden das Land durchzogen und sich dabei wieder und wieder gabelten und die Hauptstadt mit den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugergemeinden verbanden. Tag und Nacht floss ein steter Strom von Gütern in die planetare CST Station hinein und aus ihr heraus, ein Strom, der im Verlauf der Jahre langsam zunahm, während Geld, Material und Maschinerie zu neuem Land hin zirkulierten und die Grenzen menschlicher Besiedlung Monat für Monat weiter nach außen verschoben.
    Ein schwerer Frachtzug rumpelte neben Dudley her; er fuhr nur wenig schneller als der Carlton. Dudley blickte bei dem Geräusch zur Seite und sah lange, olivfarbene Waggons mit schwefelgelben, sonnengebleichten und verwitterten Schriftzügen. Es waren sicherlich fünfzig Stück, gezogen von einer gigantischen zwanzigrädrigen Maschine. Wahrscheinlich eine der GH-7-Maschinen , dachte Dudley, obwohl er nicht mit Sicherheit zu sagen vermochte, welche Marke. Diese Ungetüme kamen seit inzwischen fast achtzig Jahren zum Einsatz, ein fünfunddreißig Meter langer Rumpf voll mit supraleitenden Batterien, die massive elektrische Nabenmotoren antrieben. Gralmond würde keine größeren Loks sehen, bevor der Planet nicht vollständigen Industrialisierungsstatus erreicht hatte, vielleicht in weiteren siebzig Jahren von heute an.
    Schon jetzt schien ein Monster wie dieses, das durch die aufblühende Stadt rumpelte, irgendwie widersinnig. Dieser Bezirk bestand noch zu großen Teilen aus den ursprünglichen Fertiggebäuden, zwei- oder dreistöckigen weiß korrodierten Aluminiumwürfeln mit Solarpaneelen auf den Dächern. Abriss und Neubau waren kaum notwendig auf einer Welt, wo die Regierung jedem Land zur Verfügung stellte, der danach fragte. Gralmonds gesamte Einwohnerschaft hatte kaum achtzehn Millionen erreicht; hier gab es keine drangvolle Enge. Die Prefabs blieben als nützliche Behausungen und kommerzielle Zentren für die jüngsten und ärmsten Neuankömmlinge, doch viele Blocks in der Stadt waren niedergerissen und durch neue Gebäude aus Stein und mit Glasfassaden ersetzt worden, während die einheimische Wirtschaft sich weiter im Aufschwung befand. Gewöhnlicher jedoch war das Vordringen der Drycoral, einer Pflanze, die ursprünglich von Mecheria stammte. Neue Bewohner pflanzten sie entlang der Fundamente ihrer Häuser. Sie zogen die langen, flachen Stränge aus schwammigem, bimsartigem Stein, die rasch an den Wänden nach oben wuchsen, sorgfältig um ihre Häuser herum; auf diese Weise entstand rasch eine organische Schale um das gesamte Gebäude herum. Einfaches Zurückschneiden hielt die Fenster frei.
    Das Passagierterminal war nur ein kleiner Teil der zehn Quadratkilometer, die von der planetaren CST Station eingenommen wurden; der größte Teil der Fläche gehörte Rangieranlagen und Werkstätten. Am einen Ende befand sich das Gateway selbst, geschützt vor Wind und Wetter unter einem breiten, gewölbten Dach aus Kristall und weißem Beton. Dudley konnte sich kaum noch daran erinnern, wie es bei seiner Ankunft vor elf Jahren ausgesehen hatte – nicht, dass sich seither etwas verändert hätte.
    Der Carlton hielt am Abfahrtsteig vor dem Terminalgebäude, und kaum war Dudley ausgestiegen und hatte sein Gepäck
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