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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens
Autoren: Gregory Kern
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Trotzdem konnte er sich notfalls davon ernähren. Hinter dem Hügel entdeckte er einen Bach, in dem er das Salz von der Haut spülen und seinen Durst stillen konnte. Neben dem Bach ragte ein Felsen auf. Doch Spuren von Tieren oder Menschen konnte er in seiner Nähe nicht entdecken. Er sammelte zwei faustgroße Steine auf, die ihm wenigstens als primitive Waffe dienen konnten. Noch vor Anbruch der Dunkelheit mußte er sich ein Feuer machen.
    Er mußte lange suchen, bis er einen vertrockneten Baum fand. Er besann sich auf die primitive Methode der Steinzeit, mit Zunder, einem Stock und zwei Steinen ein Feuer anzufachen, indem er den Stock mit einer Pflanzenfaser rasch hin- und herbewegte.
    Es dauerte lange, bis ihm das gelang. Ein primitiver Mensch aus der Steinzeit hätte das bestimmt viel rascher geschafft; aber er war schließlich das Produkt einer Zivilisation, die durch das Weltall reiste.
    Endlich stieg aus dem Zunder ein dünner Rauch auf. Der Funken wurde zu einer kleinen Flamme, als er vorsichtig in die Glut blies und kleine, trockene Holzstücke dazulegte. Endlich hatte er ein kleines Lagerfeuer, als die Dämmerung schon wieder auf die Küste herabsank.
    Dann verbarg er sich in der Nähe des Baches, wo er sich zu einem kleinen flachen Tümpel erweiterte. Am Tag hatte er kein Tier entdecken können, doch das bedeutete nicht viel. Die Nachttiere würden nach dem Sturm aus ihren Höhlen kommen, um ihren Durst am Bach zu löschen. Er wartete, so reglos wie ein Felsblock, die beiden Steine wurfbereit in den Händen.
    Er blickte hinauf in den Himmel. Eine Wolke interstellaren Staubes verdeckte die Sonnen anderer Systeme. Gleißende Punkte, die in allen Farben schillerten, waren über die dunkle Kuppel verstreut. Er hatte diesen Himmel schon einmal gesehen, als er die Mordain verließ. Er war also immer noch auf Jarhen oder einem ihm sehr nahen Planeten. Ein beruhigendes Gefühl, Luden, Saratow und Chemile in der Nähe zu wissen. Und er hatte jetzt auch Muße, seinen Gedanken nachzuhängen.
    Er dachte an das Juwel, das plötzlich ein gleißendes Licht ausgeschickt und ihn in den Ozean geschleudert hatte. Jeder andere wäre sofort ertrunken. Hilton? Doch wie konnte Hilton in dieses Meer geworfen worden sein? Und wie konnte das mit ihm selbst geschehen? Er spannte seine Muskeln an, als ein Tier am Rand des Wassers erschien. Es schrie auf, als der erste Stein sein Rückgrat zerschmetterte. Der zweite Stein brachte den Schrei zum Verstummen. Das Tier war eine Eidechse, vielleicht so groß wie eine Katze von Terra. Scott schlug zwei Steine gegeneinander, bis er so etwas wie einen Faustkeil mit scharfer Kante besaß. Damit konnte er das Tier abhäuten und ausweiden. Er aß das Fleisch roh. Rohes Fleisch spendete mehr Energie. Das Feuer war nicht zum Kochen oder Braten bestimmt. Eine Stunde später kam ein zweites- Tier zur Tränke - ein Pelztier mit scharfen Zähnen. Auch dieses Tier erlegte er, zog ihm das Fell ab und hing es dann an einem primitiven Holzspieß über dem Feuer auf. Licht und der Duft eines Bratens: Das war ein Köder, der jeden Menschen anlocken mußte, der sich in der Nähe aufhielt. Und so versteckte er sich wieder in der Nähe zwischen zwei Felsen.
    Das Feuer sank allmählich zu einem Häufchen Glut und Asche zusammen. Das Fleisch war schon halb verkohlt und kaum noch genießbar. Und dann regte sich etwas hinter dem glühenden Aschenhaufen.
    Plötzlich stand ein Mann am Feuer und griff nach dem halbverkohlten Fleisch.
    Als er hinein biß, war Scott schon über ihm. Ein Schlag mit der Handkante, und der Mann brach zusammen. Rasch suchte Scott die Umgebung ab, ob der Bewußtlose noch Begleiter gehabt hatte; doch er war ganz allein zu dem Lagerfeuer gekommen. Dann legte Scott neues Feuer in die Glut und betrachtete bei dem aufflackernden Feuer, was er mit der Handkante niedergeschlagen hatte.
    Der Mann war so nackt wie er selbst. Langes, verfilztes Haar wuchs ihm tief in die flache Stirn hinein. Die Augen saßen tief unter den kräftigen Augenwülsten. Die Hände glichen Spaten mit dicken, spitzen Fingernägeln, die Krallen ähnelten. Der Kiefer war stark ausgeprägt, und das Gebiß war kräftig entwickelt. Die Haut war mit verkrustetem Schmutz bedeckt und der Mann roch nach Urin und Exkrementen.
    Er bewegte sich, als Scott die Nerven am Hals massierte. Und dann starrte er Scott entsetzt an. »Schon gut«, beruhigte ihn Scott. »ich will dir nichts tun. Hier.« Er reichte dem Mann das halb verkohlte
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