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Colours of Love

Colours of Love

Titel: Colours of Love
Autoren: Kathryn Taylor
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Schauer der Erregung über den Rücken. Denn er wirkt geheimnisvoll mit seinen blauen Augen, die hinter der dunklen Maske leuchten. Plötzlich hat der Gedanke, nicht erkannt zu werden und alles, was ich hier tue, anonym zu tun, etwas sehr Aufregendes.
    Jonathan öffnet die Tür, und gemeinsam treten wir hindurch. In dem langgezogenen Flur, der dahinter beginnt, ist das Licht gedämpfter als in der Halle. Der Marmorboden setzt sich hier fort, und auch die dunklen Holzvertäfelungen. Verschiedene Türen gehen davon ab, doch alle sind geschlossen, und außer einem livrierten Diener ist niemand zu sehen. Jonathan scheint zu wissen, wo er hinwill, denn er führt mich zu einem Raum am Ende des Flurs und öffnet die Tür.
    Ich staune nicht schlecht, denn ganz anders als ich es erwartet hatte, ist es ein normal eingerichteter Raum – eine Bibliothek. Okay, nicht wirklich normal, das hier ist absolute Spitzenklasse. Der Raum ist überraschend groß und die hohen Wände sind fast überall bis zur Decke mit Bücherregalen aus hellerem, kunstvoll verziertem Holz bedeckt. Am auffälligsten aber ist eine riesige schwarze, von weißen Linien durchbrochene Marmorplatte in der Mitte der Wand zu unserer Linken, an deren unterem Ende sich der Kamin befindet. Ein modernes Gemälde, das ein sich umarmendes Paar zeigt, hängt über dem Kamin und setzt einen farblichen Akzent, und rechts und links neben der hohen Marmorplatte reichen die Regale nicht bis auf den Boden und geben Raum für zwei Nischen, in die Sitzecken eingebaut sind. Rechts an der Wand verläuft auf halber Höhe eine Galerie, zu der eine Wendeltreppe mit einem verziertem Messinggeländer führt, das an das in der Eingangshalle erinnert. Die beiden hohen Sprossenfenster lassen zwar Licht durch, aber die Scheiben sind aus einem milchigen, undurchsichtigen Glas.
    In der Mitte des Raumes steht ein riesiger Steintisch, viel massiver als der in Jonathans Haus und in der Form sehr ausgefallen und individuell, mit Füßen, die wie eine geometrische Figur aussehen. Stühle gibt es auch, aber nur vier – an den Tisch würden deutlich mehr Leute passen –, und zwischen den Fenstern steht eine sehr elegante Ledercouch in dunklem Braun.
    Und hier sind wir auch nicht mehr allein. Ein Paar lehnt an dem Steintisch und küsst sich leidenschaftlich und selbstvergessen. Der Mann trägt nur noch eine Hose, sonst nichts. Er ist blond, mit einer blassen, fast weißen Haut und nicht ganz so ausgeprägten Muskeln wie Jonathan, aber er kann sich durchaus sehen lassen, und die Frau, die ich wie den Mann auf Ende zwanzig schätze, trägt sehr teuer aussehende rote Reizwäsche. Sie hat braunes langes Haar und ist deutlich sonnengebräunter als er. Ihre Figur ist sehr sportlich und durchtrainiert, doch sie hat trotzdem Kurven und einen ansehnlichen Busen. Beide tragen Masken, wie wir. Zuerst nehmen sie uns gar nicht wahr, aber dann öffnet die Frau die Augen und sieht uns an. Doch sie küsst ihren Partner weiter, so als würde sie unsere Anwesenheit nicht stören.
    Ich bin so in den Anblick der beiden versunken, dass ich gar nicht merke, wie meine Hand sich in Jonathans Hemd krallt, das tue ich erst, als er meine Finger löst und mit mir zu einer der beiden Nischen neben dem Marmorkamin geht. Der breite Fenstersitz hat eine weiche Auflage und Kissen, aber er ist auch sehr tief, deshalb schlüpfe ich aus meinen Schuhen – den höchsten High Heels, die ich besitze und die ich extra angezogen habe, um mir Mut für dieses Experiment zu machen – und ziehe die Beine an. Von hier aus kann man das Paar am Steintisch gut sehen.
    »Wollen die beiden, dass wir ihnen zusehen?«, frage ich Jonathan leise.
    »Deshalb sind sie hier – das ist der Reiz«, antwortet er und deutet auf einen Sessel in einer Ecke, den ich bis jetzt noch gar nicht bemerkt habe. Darauf sitzt eine blonde Frau in einem Kimono. Sie ist allein und trägt ebenfalls eine Maske, doch sie sieht nicht das Pärchen am Tisch an, sondern Jonathan und mich, was mich im ersten Moment erschreckt. Doch dann stöhnt die Braunhaarige auf und lenkt meinen Blick wieder zurück auf das Paar.
    Die beiden stehen jetzt nicht mehr an dem Tisch, sondern sind zur Couch hinübergegangen, auf die die Frau sich gelegt hat. Sie stützt sich auf die Ellbogen und sieht zu, wie ihr Partner, der über ihr kniet, ihre Brüste aus dem BH befreit. Als er ihre Nippel in den Mund nimmt, lehnt sie den Kopf nach hinten und genießt es sichtlich.
    Wow, denke ich, dass ist
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