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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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sie sie in einem sicheren Abstand vom Glastisch auf dem Boden ausbreitete. Molly hatte gerade Krabbeln gelernt. Während sie sich auf Händen und Knien wenig elegant fortbewegte, hielt sie das Köpfchen stets hoch und betrachtete ihre Umgebung mit leuchtenden blauen Augen.
    Nachdem Delilah die Kleine auf die Decke gesetzt hatte, zeigte sie auf Grace. „Du setzt dich auch hin.“
    „Soll ich uns nicht einen Kaffee machen?“, fragte Grace hoffnungsvoll, denn die Suite war sogar mit einer kleinen Küche ausgestattet. „Das geht ganz schnell.“
    „Vergiss den Kaffee. Jetzt sagst du mir erst einmal die Wahrheit.“
    Seufzend fuhr Grace sich mit den Fingern durch ihr ungebürstetes Haar. „Ich weiß nicht, wie weit Blake dich informiert hat.“
    Als keine Reaktion von Delilah kam, fuhr sie fort: „Okay, hier ist die Kurzfassung. Mollys Mutter war meine Cousine. Als Anne für DI arbeitete, hatte sie eine kurze Affäre mit einem deiner Söhne. Sie starb leider, bevor sie mir sagen konnte, mit welchem. Also brachte ich Molly zu dir und wollte als Nanny an ihrer Seite bleiben, bis Alex und Blake die Vaterschaft geklärt hätten.“
    Darauf schaute Delilah sie jedoch nur verächtlich an. „Wenn einer meiner Söhne deine Cousine geschwängert hat, hätte es sich gehört, dass sie es dem Vater selbst sagt. Meinst du nicht auch?“
    Sogleich ging Grace in Abwehrstellung und fühlte sich verpflichtet, Hope zu verteidigen. Niemand ahnte, was ihre Cousine durchgemacht hatte. Deswegen duldete Grace auch nicht, dass jemand schlecht von ihr sprach. Dieses Recht räumte sie selbst Delilah Dalton nicht ein.
    „Wie ich Blake schon sagte, hatte Anne gute Gründe, so zu handeln, und sie wollte, dass ihr Motiv auch nach ihrem Tod geheim bleibt. Aber es war ihr größter Wunsch, dass ihr Kind wenigstens seinen Vater kennenlernt, wenn es schon keine Mutter mehr hat.“
    „Komm mir nicht mit der Mitleidsmasche, Mädchen.“
    Delilahs barscher Ton ließ das Baby zusammenzucken. Während die Kleine ihren Kopf erstaunt zur Großmutter drehte, verlor sie fast das Gleichgewicht und drohte umzufallen, sodass beide Frauen sich gleichzeitig zu ihr beugten.
    Danach nahm sich Delilah zwar im Ton zurück, nicht aber in ihrer Kritik. „Ich habe dir deine Geschichte von der arbeitslosen Lehrerin abgenommen, dich in mein Haus aufgenommen, erinnerst du dich? Verdammt, ich habe dir vertraut.“
    Grace äußerte sich nicht zu ihrer beruflichen Situation. Aber sie musste zu dem Vorwurf, dass sie Delilahs Vertrauen missbraucht hatte, Stellung nehmen. „Es tut mir sehr leid, dass ich dir nicht gleich sagen konnte, was für eine Beziehung ich zu Molly habe.“
    „Ha!“
    „Ich habe meiner Cousine sozusagen am Sterbebett versprochen, dafür zu sorgen, dass ihr Kind bei liebevollen Menschen aufwachsen wird.“ Graces Blick wanderte von dem zufrieden glucksenden Krabbelkind zurück zu Delilah. „Das ist zum Glück auch der Fall. Ich konnte mich davon überzeugen, dass Molly geliebt und gehegt wird.“
    Bis auf ein leises Schnaufen gab Delilah zunächst keinen Laut von sich. Erst nach einer Weile erwiderte sie: „Ich habe mir immer eingebildet, eine gute Menschenkenntnis zu haben. Selbst der Macho, den ich als junge Frau heiratete, entwickelte sich so, wie ich es mir gedacht hatte.“
    Grace ging lieber nicht darauf ein, denn Delilah hatte mehr als einmal durchblicken lassen, dass Big Jake es mit der ehelichen Treue nicht so genau genommen hatte.
    Wieder fühlte sie sich von Delilahs Blick durchbohrt. „Ist es auch wirklich wahr, dass du die Großcousine von Molly bist?“
    „Jawohl.“
    „Den Beweis dafür werden wir hoffentlich bald schwarz auf weiß bekommen. Dieses Labor muss ein Vermögen an uns verdienen, wenn wir so viele eilige DNA-Tests durchführen lassen.“
    Nach diesen Worten schürzte Delilah die Lippen, wiegte den Kopf und verkündete Grace dann, zu welchem Schluss sie gekommen war. „Ich habe beobachtet, wie du mit Molly umgehst. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass du geplant hast, uns abzuzocken. Aber Blake ist immer noch misstrauisch. Den wirst du noch überzeugen müssen.“
    „Leider kann ich ihm nicht mehr sagen, als ich ihm schon gesagt habe.“
    „Glaub mir, als Mutter kenne ich ihn besser als du. Er bekommt am Ende immer, was er will.“ Delilah stand auf und warf sich das Tragetuch wieder um. „Komm, Molly, wir gehen zurück zu deinem Daddy.“
    Grace war spontan aufgesprungen, nahm das Baby auf und küsste es
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