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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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Umzug richtig? Sie konnte nicht hierbleiben. Ihr Vater war ein skrupelloser Mistkerl, und Liam wohnte um die Ecke.
    Liam. Ihr Blick fiel wieder auf den Umschlag und ihr Herz wurde schwer. Er glaubte, sie hätte ihn getäuscht. Dass er ihr so ein mieses Verhalten zutraute, tat nicht nur weh, es machte sie wütend, deshalb warf sie den Brief ungeöffnet in den Papierkorb und packte weiter.
    Denk positiv. Du bekommst endlich die Chance, deine Frühstückspension zu eröffnen.
    Als sie nach ihrem Gespräch mit Liam nach Hause gekommen war, hatte sie sich die Augen aus dem Kopf geweint, dann hatte sie Jared Maxwell angerufen, den Pensionsbesitzer, den sie in Kalifornien kennengelernt hatte. Masons Schwager stimmte zu, sich Hill Crest House anzusehen und ihr zu helfen, die Pension aufzubauen. Im kommenden Jahr um diese Zeit würde sie Pensionswirtin sein. Die Vorstellung rief nicht die erwartete Freude bei ihr hervor.
    Sie würde Liam vermissen. Der Gedanke erfüllte sie erneut mit Zorn. Wie konnte er glauben, sie hätte ihn getäuscht?
    Plötzlich hatte sie die Antwort klar vor Augen: weil er schon einmal von einem Menschen getäuscht worden war, den er liebte und dem er vertraute – seinem Großvater. Diese Wunde war noch nicht verheilt.
    Ihr Zorn verrauchte. Aubrey ging wieder zum Papierkorb. Sollte sie den Brief öffnen oder nicht? Sie nahm den Umschlag heraus und riss ihn auf. Darin fand sie einen knalligen Flyer von Ernie’s Pub für eine Halloweenparty an diesem Abend.
    Kostüm erwünscht, aber nicht Pflicht. Von neunzehn Uhr bis zur Geisterstunde um Mitternacht.
    Liams Handschrift fiel ihr auf.
    Ich würde dieses Kostüm für keine andere tragen. Bitte komm. Liam.
    Ihr Herz raste, ihr Mund wurde trocken. Sie drückte den Flyer an die Brust und versuchte, die Hoffnung zu unterdrücken, die in ihr aufstieg wie ein Heißluftballon. Er wollte sie sehen. Warum?
    Sollte sie gehen?
    Nein.
    Ja.
    Was hatte sie zu verlieren? Ihr Herz gehörte ihr bereits nicht mehr.
    Sie blickte auf die Uhr. Drei Stunden blieben ihr, um ein Kostüm zu finden. Praktisch unmöglich am Halloweentag.
    „Alles klar mit dir?“, fragte Pam, die Kellnerin, als sie seinen Drink servierte.
    „Das kann ich nicht gerade behaupten.“ Liam bewegte die Schultern. Das Kratzen von Metall auf Metall zerrte an seinen zum Zerreißen gespannten Nerven. Er nahm das Glas und stellte es dann wieder zurück. Wie sollte er mit diesem Helm trinken?
    „Soll ich dir einen Strohhalm bringen?“
    „Ich glaube, ich brauche einen. Wie spät ist es?“ Unter sein Kostüm hatte keine Uhr gepasst.
    „Fast neun. Meinst du, sie kommt?“
    Sein Bauchgefühl sagte Nein, aber er wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Aubrey hatte sich schon einmal verspätet, doch das Warten hatte sich gelohnt. Er zuckte mit den Schultern und die Scharniere quietschten. „Wir haben noch ein paar Stunden.“
    Pam schlug ihm auf den Rücken. Klirr. Klirr. „Gib mir einfach ein Zeichen, wenn du bereit bist.“
    Er zog das Papier vom Strohhalm, steckte ihn ins Glas und hob das Visier, um zu trinken. Um ihn herum feierten absurd kostümierte Menschen begeistert Halloween. Seine Ritterrüstung passte ins Bild.
    Er saß in der Nische, in der Aubrey und er bei ihrem ersten Treffen gesessen hatten.
    Die Tür zum Pub wurde geöffnet. Eine Frau mit einer billigen blonden Perücke auf dem Kopf und einer Maske vor der oberen Gesichtshälfte blieb zögernd auf der Schwelle stehen. Ihr knappes rotes Bustier umschloss die kleinen Brüste, ein passender Minirock saß tief auf ihren schmalen Hüften, sodass dazwischen viel nackte Haut zu sehen war. Ein Bauchnabelring blitzte am flachen Bauch auf. Dazu trug sie extrem hohe Stilettos.
    Die männlichen Gäste empfingen sie johlend und pfeifend. Manch einer zückte sein Portemonnaie und rief ihr eindeutige Angebote zu. Ihr Hals und der sichtbare Teil ihres Gesichts wurden fast so rot wie ihr Outfit. Liam wollte gerade wegsehen, als die Frau ein paar Schritte machte und suchend nach links und rechts sah, ohne sich um die lüsternen Rufer zu kümmern. Die Art, sich zu bewegen, kam ihm irgendwie bekannt vor. Plötzlich beschleunigte sich sein Pulsschlag. Aubrey.
    Mühsam rutschte er aus der Nische und trat vor sie, als sie Anstalten machte vorüberzugehen. Sie riss die Augen auf, als sie ihn erkannte.
    „Ein Ritter ohne Furcht und Tadel. Das passt zu dir, Liam.“
    Er lächelte. Als ihm bewusst wurde, dass sie seinen Mund gar nicht sehen konnte, nahm er den Helm
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