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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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aus mir herauszukitzeln, Aubrey?“
    Das schlechte Gewissen stand ihr ins Gesicht geschrieben. Liam hatte das Gefühl, als würde von allen Seiten mit Messern auf ihn eingestochen. Verdammt, er war so blöd gewesen.
    „Ja“, sagte Aubrey. „Aber du hast mir nichts gesagt, und dann, nach dem, was zwischen uns passiert war, konnte ich nicht …“ Sie hob das Kinn. „Ich wollte keinen Kontakt mehr zu dir, Liam, aber du hast es nicht zugelassen. Du hast Blumen geschickt. Du hast angerufen. Und dann haben wir ausgemacht, Geschäftliches und Privates getrennt zu halten. Wir haben Regeln aufgestellt.“
    Regeln waren dazu da, gebrochen zu werden. Hatte Aubrey ihn genauso getäuscht, wie Patrick es tat, oder sagte sie die Wahrheit? Er brauchte Abstand, um die Antworten zu finden, und er musste zurück nach New York, um Schadensbegrenzung zu betreiben – falls er überhaupt noch einen Job hatte.
    „Liam, du musst mir glauben. Ich würde dir nie absichtlich schaden.“
    „Ich fliege zurück nach New York.“
    „Verstehe. Ich packe …“
    „Allein.“
    Sie wich resigniert zurück. „Schön. Geh. Ich habe dir ja gesagt, dass unsere Beziehung nicht von Dauer sein wird. Ich hatte jedoch angenommen, dass dein Versprechen länger als ein paar Stunden halten würde.“
    Sie zog sich ins Bad zurück und schloss die Tür, und er fragte sich, weshalb das leise Klicken so schmerzte.
    Zitternd und in ein heilloses Gefühlschaos verstrickt, hämmerte Aubrey an die Wohnungstür ihres Vaters.
    Sie wusste, dass er zu Hause war. Der Portier hatte es ihr bestätigt. Schließlich wurde die Tür geöffnet. Matthew war im Bademantel, was ungewöhnlich war um diese Zeit. Normalerweise ging er nicht vor Mitternacht ins Bett und jetzt war es erst neun Uhr.
    „Aubrey, ich dachte, du bist in Kalifornien.“
    „Ich bin direkt vom Flughafen hierhergekommen.“ Sie ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch standen die Reste eines chinesischen Essens. Zwei Teller. Zwei Gläser. Er war nicht allein. Wartete die Frau im Schlafzimmer?
    Wenn sie nicht so wütend wäre und befürchten müsste, dass Liams Vorwürfe ein Körnchen Wahrheit enthielten, würde sie sich entschuldigen und später mit ihm sprechen, doch sie hatte sich während des siebenstündigen Fluges den Vorfall immer wieder durch den Kopf gehen lassen und zwei Möglichkeiten in Betracht gezogen.
    Liam musste sich irren. Sie würde den Beweis erbringen und dann … Was? Liam vertraute ihr nicht und Liebe hatte ohne Vertrauen keine Chance.
    „Aubrey, jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt.“
    „Hast du jemanden damit beauftragt, sich in Liams Computer einzuhacken und Daten zu stehlen?“
    Etwas blitzte in den Augen ihres Vaters auf, doch es war verschwunden, bevor sie es interpretieren konnte.
    „Es ist spät. Ich habe Besuch. Wir können morgen …“
    Seine Ausflüchte irritierten sie. „Hast du?“
    Er verschränkte die Arme und hob das Kinn auf die für ihn so typische arrogante und herrische Weise. Aubrey wurde das Herz schwer. Nein, schrie sie stumm.
    „Ich habe dich gebeten, Informationen zu besorgen, und du hast es nicht getan. Der Bericht, den du von der Vertriebsabteilung bekommen hast, war ein guter Anfang, aber …“
    „Ich habe den Text gelöscht.“
    „Alle Daten sind auf unserem E-Mail-Server gesichert. Das weißt du. Du hättest ihn mir geben sollen, Aubrey. Es ist dein Job.“
    Ihr wurde übel. Wut, Schmerz, Enttäuschung und schlechtes Gewissen schlugen ihr auf den Magen. „Wie konntest du?“
    „Wir brauchen den Wettbewerbsvorteil, den uns die Info verschaffen kann. So läuft das Geschäft.“
    „Es geht hier um mein Leben! Um den Mann, den ich liebe!“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, wusste sie, dass es stimmte. Das, was sie für Liam empfand, war keine Schwärmerei. Schwärmerei würde nicht so wehtun.
    Wie unfair, dass sie erst jetzt, wo es zu spät war, entdeckte, dass sie Liam Elliott tatsächlich liebte.
    Das Gesicht ihres Vaters verdüsterte sich. „Ich hatte dir einen Auftrag gegeben. Ich habe nie gesagt, dass du dich mit Elliott einlassen sollst.“
    „Nein. Du wolltest etwas haben und um es zu bekommen, hast du wie üblich alles und jeden aus dem Weg geräumt, der gestört hat. Dieses Mal war ich es, Dad.“
    Er hob eine Schulter, als wollte er sagen: Na und?
    „Du kannst vielleicht Holt Enterprises leiten, aber was es heißt, Vater zu sein, weißt du nicht.“
    Er zuckte zusammen. „Darum geht es hier nicht. Dies ist
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