Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
doch nur eine Frau. Möglicherweise hätte sie die Frau sein können, aber … Egal. Nur eine Frau.
    Sie wich ein Stückchen zurück. „Stimmt. Wie geht es dir?“
    Erstaunt zog Ed Thompson eine Augenbraue in die Höhe. „Sie beide kennen sich?“
    „Ja“, bestätigte Mia. „Wir, äh … Wir waren an derselben Universität.“
    Und hatten hemmungslosen Sex auf einem Tisch in der Uni-bibliothek, ergänzte Tanner stumm. Auch unter dem Tisch. Und an die Wand gepresst. Er sah, wie Mias Wangen einen dunkleren Farbton annahmen. Eine Ader an ihrem Hals pulsierte. Offenbar erinnerte auch sie sich noch an die leidenschaftlichen Stunden.
    „In dem Fall dürfte unser Projekt umso einfacher sein“, meinte Ed erfreut. „Bei einer langen Autofahrt vergeht die Zeit doch viel schneller, wenn man neben jemandem sitzt, den man schon kennt. Sie haben gewiss jede Menge Gesprächsstoff.“
    „Ganz bestimmt“, schwindelte Mia mit einer Leichtigkeit, die Tanner ihr nicht zugetraut hatte. Er grinste, um ihr zu zeigen, dass er sie durchschaute. Dann reichte er dem älteren Herrn die Hand. „Vielen Dank für die Informationen, Ed. Wir bleiben in Kontakt.“
    „Ich bin sicher, dass sowohl die Statue als auch Mia in guten Händen sind.“ Ed Thompson nickte freundlich und verließ den Raum.
    Mia räusperte sich. „H…Hustenreiz“, stotterte sie. „Ich brauche einen Schluck Wasser.“
    Sie ging zum Getränkeautomaten und zog eine Flasche heraus. Tanner hatte den Eindruck, dass sie ihm absichtlich länger als nötig den Rücken zukehrte. Schließlich holte sie tief Luft und drehte sich wieder um. Ich habe sie durcheinandergebracht, stellte er fest. Sie muss sich erst einmal sammeln. Interessant.
    Die warmen braunen Augen in Mias herzförmigem Gesicht betrachteten ihn mit einer Mischung aus Neugierde und Zurückhaltung. Ein winziges Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. Das lange dunkle Haar fiel ihr ordentlich über die Schultern. Nur eine einzelne Strähne tanzte aus der Reihe und schmiegte sich an den Ansatz ihrer rechten Brust. Mia trug ein violettes Kostüm mit einem Top aus weißer Seide darunter, dazu sexy schwarze Pumps mit erstaunlich hohen Absätzen.
    Ein Musterbeispiel für eine Renaissancefigur, dachte Tanner. Schmale Taille und üppige Kurven, die im Laufe der Jahre noch sinnlicher geworden waren. Demonstrativ musterte er ihre Pumps. „Normale Schuhe sind dir wohl nicht gefährlich genug?“
    „Sagen wir mal, dies ist meine Art, riskant zu leben.“
    Wann wollte sie jemals riskant leben? fragte sich Tanner. Damals hatte sie von einem zuverlässigen Ehemann, Eigenheim und Minivan geträumt. Er zog eine Grimasse. Seine eigenen Träume hatten völlig anders ausgesehen – eine Tatsache, die bei ihrer Trennung eine große Rolle gespielt hatte.
    „Diese Dinger können doch unmöglich bequem sein“, beharrte er. In Gedanken zog er Mia aus, bis sie nur noch die hohen Schuhe trug. Das Bild vor seinem inneren Auge war dermaßen erregend, dass er ihrem Blick ausweichen musste.
    „Schuhe wie diese haben nicht bequem zu sein“, informierte sie ihn. „Sie sollen bewundert werden. Es sind sozusagen Juwelen für die Füße.“
    „Fußschmuck? Ernsthaft?“
    Sie lächelte. „Was für eine Pistole benutzt du?“
    „Eine Glock 21, Kaliber .45 ACP, 13 Schuss.“
    „Ich habe nur das Wort Glock verstanden.“
    Tanner schüttelte ungläubig den Kopf. „Vergleichst du etwa meine Pistole mit deinen Schuhen?“
    „Gewissermaßen.“
    „Aber meine Pistole ist praktisch, im Gegensatz zu deinen Schuhen.“
    „Für mich wäre sie überhaupt nicht praktisch.“ Mia zuckte die Schultern. „Es ist alles relativ.“
    „Ich kann mich mit meiner Pistole verteidigen“, argumentierte Tanner.
    „Das hoffe ich doch. Andernfalls wärst du nämlich als Bodyguard ungeeignet.“
    Er musste lachen. Mias eigenwilliger, manchmal beißender Humor hatte ihm gefehlt. „Richtig.“
    „Was hast du denn in den letzten Jahren so getrieben? Beim Militär bist du wohl nicht mehr?“
    Tanner hatte das Gefühl, als würde sich die Haut um seine Augen herum zusammenziehen. Sein Magen rebellierte. „Nein. Seit ungefähr einem Monat.“
    „Dann bist du also neu in der Sicherheitsbranche?“
    „Neu, aber kompetent.“ Mia sollte nicht denken, dass seine Unerfahrenheit ein Problem darstellte. Er hatte sein Land verteidigt, Terroristen entwaffnet und Aufständische bekämpft. Also würde er ja wohl in der Lage sein, eine kleine Statue von Washington nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher