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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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zweiten Mal hatte er ein Kondom benutzt, und erst da war ihr klar geworden, dass sie es davor vergessen hatten.
    Wie hatten sie nur so unvorsichtig sein können? Aber es war sinnlos, jetzt darüber nachzudenken. Außerdem war sie viel zu glücklich und zu entspannt, um sich Sorgen zu machen.
    Anschließend lagen sie stundenlang im Bett. Sie hatten sich einander zugewandt und unterhielten sich. Er erzählte von der finanziellen Krise seines Vaters und wie Kiras Vater sich gegen ihn gestellt und alles nur noch schlimmer gemacht hatte. Von seiner Mutter mit ihren überzogenen Ansprüchen, die ihren Mann betrogen und so abgrundtief verletzt hatte, dass dessen Welt von einer Sekunde auf die andere zusammenbrach.
    „Liebe ist gefährlich, weil sie so eine zerstörerische Kraft hat. Sie hat schon oft die Männer meiner Familie zerstört.“
    „Aber wenn du mit Liebe nichts zu tun haben willst, warum warst du dann mit all den Frauen zusammen, von denen ich gelesen habe?“
    „Da habe ich nicht nach Liebe gesucht, genauso wenig wie die Frauen.“
    „Du hast sie nur benutzt?“
    „Sie haben mich auch benutzt.“
    „Das ist so zynisch.“
    „So war mein Leben nun mal. Ich habe meinen Vater so sehr geliebt und furchtbar unter seinem Tod gelitten. Als er seine Firma verlor, hat meine Mutter sich schnell nach einem reicheren Mann umgesehen.“
    „Und hat sie einen gefunden?“
    „Mehrere.“
    „Siehst du sie noch?“
    „Nein. Ich war sowieso nur ein Unfall, den sie immer bereut hat. Sie mochte Kinder nicht besonders. Aber ich schicke ihr jeden Monat einen Scheck.“
    „Also war mein Vater nicht das einzige Problem, das dein Vater hatte.“
    „Nein, aber ein großes. Nicht mehr Inhaber von Sullivan and Murray Oil zu sein, war für ihn ein harter Schlag. Meine Mutter hat ihn deswegen verlassen und ihm auch noch den letzten Rest an Selbstachtung genommen. Er hat nicht mehr gegessen und geschlafen. Nachts konnte ich hören, wie er in seinem Zimmer auf und ab lief. Dann, eines Morgens, hörte ich einen Schuss. Ich habe ihn in der Garage gefunden, in einer Blutlache. Tot. Ich weiß immer noch nicht, ob es ein Unfall war oder … das, was ich befürchtete. Zuerst hatte ich Angst. Dann war ich wütend. Ich wollte irgendjemandem die Schuld geben und ihn rächen. Doch jetzt, wo ich am Ziel bin und Murray Oil zurückgewonnen habe, kommt es mir auf einmal nicht mehr wichtig vor.“
    „Und für welches Ziel wirst du nun leben?“
    „Das weiß ich nicht. Ich schätze, viele Menschen stehen morgens einfach auf und gehen zur Arbeit, kommen abends nach Hause und genehmigen sich ein paar Drinks, während sie sich durchs Fernsehprogramm zappen.“
    „Du nicht.“
    „Wer weiß? Vielleicht sind diese Menschen ja glücklich. Zumindest sind sie nicht vom Hass getrieben, wie ich es war.“
    „Es muss schrecklich für dich gewesen sein.“ Als er sie sehnsüchtig ansah, zog sie ihn an sich und fuhr zärtlich durch sein Haar. „Du bist noch jung. Du wirst schon etwas finden, das deinem Leben Bedeutung gibt.“
    „Nun, Liebe jedenfalls wird es nicht sein, das solltest du wissen. Du bist etwas ganz Besonderes, aber ich werde dich niemals lieben können, egal wie gut wir zusammenpassen. Ich bin nicht mehr in der Lage, Liebe zu empfinden.“
    „So was in der Art sagtest du bereits.“ Sie versuchte, nicht verletzt zu klingen.
    „Ich möchte nur ehrlich sein.“
    „Ob wir selbst immer die Wahrheit kennen?“
    „Liebling“, flüsterte er. „Verzeih mir, wenn das zu hart geklungen hat. Es ist nur … ich möchte dich nicht verletzten und dir Hoffnung auf etwas machen, das ich nicht geben kann. Ich habe schon genug Frauen unglücklich gemacht.“
    Sie schlang ihre Arme um ihn und hielt ihn fest, den kleinen Jungen, der so viel verloren hatte, und den wütenden Mann, der von seinem Hass getrieben ein Vermögen verdient hatte.
    „Mein Vater hatte mit dem Tod deines Vaters nichts zu tun“, wisperte sie.
    „Da haben wir unterschiedliche Ansichten. Aber das Wichtigste ist, dass ich dich nicht für die Taten deines Vaters verantwortlich mache.“
    „Nein?“
    „Nein.“
    Kurz darauf ließ er sie los und rollte sich auf seine Seite.
    Kira lag stundenlang wach. Wie würde es mit ihnen weitergehen? Er hatte ihre Familie so viele Jahre lang gehasst. Konnte er dieses Gefühl wirklich loslassen? Und welchen Preis würde sie dafür zahlen, mit dem Mann geschlafen zu haben, der sie wahrscheinlich noch immer für seine Rache benutzte?

3.
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