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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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froh darüber, stimmt’s?“
    Am liebsten hätte sie das Haus auf der Stelle verlassen, aber das wäre grob unhöflich gewesen, und sie konnte die Gelegenheit, Maeve zu treffen, nicht ungenutzt verstreichen lassen.
    Er drehte sich um und streckte eine Hand aus. „Großmutter Maeve, darf ich dir Erika Layven vorstellen, die leitende Redakteurin unseres neuen Magazins ‚HomeStyle‘.“
    Eine zierliche Frau mit weißen, zu einer eleganten Hochsteckfrisur aufgetürmten Haaren betrat den Raum. Sie trug ein maßgeschneidertes Kleid und um den Hals eine Kette mit einem Medaillon. Was Erikas Aufmerksamkeit jedoch besonders fesselte, waren ihre strahlenden Augen und ihr freundliches Lächeln.
    „Erika, wie reizend Sie kennenzulernen. Gannon hat mir erzählt, Sie seien eine clevere, fleißige Frau mit einem guten Herzen. Er erwähnte Ihr Engagement im Mentorenprogramm.“
    Maeve schüttelte ihr die Hand, während sie in beschwingtem Tonfall mit ihr sprach. Erika widerstand dem eigenartigen Impuls, einen Knicks zu machen, und erwiderte stattdessen Maeves Händedruck. „Danke für die Einladung. Ich fühle mich geehrt.“
    „Bitte nehmen Sie doch Platz, damit wir unseren Tee genießen können.“ Maeve deutete auf den Sessel gegenüber dem Sofa. „Du auch, Gannon. Es ist schon lange her, seit du zum Nachmittagstee da warst.“
    Gannon bedachte seine Großmutter mit einem nachsichtigen Lächeln. „Das kann ich kaum leugnen. Um diese Zeit trinke ich für gewöhnlich Kaffee, um den toten Punkt zu überwinden.“
    „Tee ist viel besser für dich“, riet sie ihm und wandte sich an Tom: „Möchten Sie jetzt ein paar Fotos machen?“
    „Vielen Dank, Ma’am“, sagte er und begann sofort zu knipsen.
    „Dürfen wir Sie auch mit Gannon fotografieren?“, fragte Erika.
    Maeve strahlte. „Ich freue mich immer, wenn ich zusammen mit meinem attraktiven Enkel abgelichtet werde.“
    Gannon warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ich darf sie mir doch hoffentlich ansehen, bevor du sie drucken lässt.“
    „Selbstverständlich“, versicherte Erika ihm und verspürte ein Gefühl des Verlustes, während sie Zeugin seines respektvollen Umgangs mit seiner Großmutter wurde. Sie sehnte sich danach, ein Teil von Gannons Leben zu sein, seiner Arbeit, seinem Zuhause und seiner Familie. Nur würde das niemals passieren.
    Tom machte ein paar Aufnahmen, bis Maeve die Hand hob. „Das reicht. Ich werde Annie bitten, noch ein Gedeck zu bringen, dann können Sie sich zu uns gesellen.“
    Tom sah sie hektisch an und Erika entdeckte einen Anflug von Verzweiflung bei ihm. Offenbar fürchtete er sich davor, mit Mrs Elliott Tee zu trinken. „Tom würde bestimmt gern bleiben, nur leider hat er gleich einen anderen Termin“, erklärte sie.
    „Genau“, pflichtete er ihr sofort bei. „Ich hoffe, Sie entschuldigen mich.“
    „Natürlich“, erwiderte Maeve. „Lassen Sie sich durch uns nicht aufhalten. Seien Sie vorsichtig bei dem Wind. Der ist ein bisschen heftig heute.“
    „Danke, Ma’am“, sagte er und zog sich zurück.
    „Was für ein wohlerzogener junger Mann“, bemerkte Maeve. „Das erlebt man nicht mehr oft heutzutage. Lassen wir Annie den Tee servieren, dann können wir plaudern.“
    Erika achtete während der gesamten Dauer des Besuchs auf höfliches Benehmen und verzichtete vollkommen darauf, Gannon böse Blicke zuzuwerfen, weil er sich eingemischt hatte und ihr dieses Treffen verdarb.
    Sie wollte sich nicht davon ablenken lassen, wie er die langen Beine ausstreckte oder wie er über die Geschichten seiner Großmutter lachte, und sie wollte nicht wahrnehmen, mit wie viel Respekt er die alte Dame behandelte. Er sollte ihr nicht als ein Mann erscheinen, der zu zärtlicher Aufmerksamkeit fähig war. Sie zog das Bild des kalten Geschäftsmannes vor, das sie sich zu ihrem eigenen Schutz von ihm gemacht hatte.
    „Erzähl Erika doch, wie du und Großvater euch kennengelernt habt“, forderte Gannon seine Großmutter auf.
    „Ich war Näherin in Irland, und er besuchte das Land. Ich war neunzehn Jahre alt, und Patrick war groß, mit schwarzen Locken und Augen blau wie das Meer. Und er war unerbittlich. Wenn er sich zu etwas entschlossen hat, lässt er sich nicht mehr davon abbringen.“ Aus ihrer Stimme war eine gewisse Bewunderung herauszuhören. „Damals hatte ich langes rotes Haar, und es gab ein paar Männer, die um meine Hand anhielten, aber Patrick stieß sie alle einfach zur Seite und eroberte mich im Sturm. Er führte mich fort
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