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Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319
Autoren: S Orwig
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nichts anderes war als ein knallhartes Geschäft.
    Aus einem Impuls heraus schob sie die Bücher und Unterlagen auf dem zerkratzten Küchentisch beiseite, nahm ein leeres Blatt Papier und machte eine Pro- und Kontraliste. Matts Geldgier war der erste Eintrag in der Kontra-Spalte – und der einzige. Die Pro-Argumente waren erheblich zahlreicher.
    Kurz darauf hörte Brianna den Schlüssel in der Wohnungstür, und Faith betrat die Küche. „Was? So spät lernst du noch?“, fragte sie, während sie sich mit der Hand durch die vollen roten Locken fuhr. „Hast du morgen eine Prüfung?“
    „Nein. Wie war dein Abend?“
    Faith warf ihren Bücherstapel und ihre Handtasche auf die Arbeitsplatte und ging zum Kühlschrank. Dort zog sie eine Flasche Wasser heraus und wischte sie an ihrem grauen T-Shirt ab, bevor sie sich zu Brianna an den Tisch setzte. „Geht so. Cal und ich waren in der Bibliothek, um für die Prüfung am Freitag zu lernen. Und was hast du so getrieben?“
    „Das errätst du nie!“ Brianna war plötzlich wieder so aufgeregt, dass sie unwillkürlich lächeln musste. „Schon mal von Matt Rome gehört?“
    „Klar. Hast du nicht erwähnt, dass er öfter zu euch ins Steakhouse kommt?“ Faith stutzte und sah Brianna aus schmalen Augen an. „Hat er dich etwa angebaggert?“, fragte sie.
    „Nein, er wollte mit mir sprechen. Wir haben uns nach meiner Schicht auf einen Drink getroffen.“
    „Wow!“ Faith setzte sich fasziniert auf. „Erzähl mir mehr! Will er noch einmal mit dir ausgehen?“
    „Gewissermaßen ja. Morgen zum Beispiel … und dann noch sehr viel öfter … er will mich heiraten!“, sprudelte es aus Brianna hervor.
    „Waaaas? Aber das ist ja …“ Bevor Faith nach ihrem fassungslosen Erstaunen irgendwelche Jubelschreie ausstoßen konnte, unterbrach Brianna sie: „Es handelt sich um eine Art Scheinehe, die zwei Jahre dauern soll. Matt hat geschäftliche Gründe.“
    „Egal! Was für eine Riesenchance, schon allein wegen des Babys. Es wird alles bekommen, was es nur braucht“, rief Faith begeistert, sprang auf und umarmte ihre Freundin.
    Brianna ließ sich so von Faiths Enthusiasmus anstecken, dass sie ihre Bedenken für einen glücklichen Moment lang vergaß.
    „Und?“, wollte Faith wissen, nachdem sie sich wieder gesetzt hatte. „Wann wollt ihr heiraten?“
    „Ehrlich gesagt habe ich mich noch nicht entschieden, ob ich ihn überhaupt heiraten will. Er hat mir ein sehr großzügiges Angebot gemacht und mich gebeten, darüber nachzudenken, bevor ich eine Entscheidung treffe.“
    „Und was springt für dich dabei raus?“
    „Eine halbe Million Dollar jetzt und noch einmal so viel bei der Scheidung.“
    Faith stieß einen ankerkennenden Pfiff aus. „Wow! Und warum hast du nicht sofort Ja gesagt?“ Ihr Lächeln erlosch. „Hast du ihm von dem Baby erzählt?“
    „Ja, habe ich, obwohl er schon darüber Bescheid wusste. Irgendjemand muss ihm davon erzählt haben.“ Brianna durchbohrte Faith geradezu mit ihrem Blick.
    „Stopp! Ich war’s nicht!“, protestierte Faith und hob eine Hand. „Ehrenwort, ich habe geschwiegen wie ein Grab.“
    „Ist jetzt sowieso egal. Matt weiß es jedenfalls, und er hat kein Problem damit.“
    „Warum will er eine Scheinehe?“, fragte Faith.
    „Genau das ist der springende Punkt“, antwortete Brianna. „Ich mache gerade eine Pro- und Kontraliste, um die Vor- und Nachteile abzuwägen.“ Sie nahm die Liste und hielt sie Faith hin. „Hier. Sein einziger Lebensinhalt ist das Scheffeln von Geld. Deshalb will er Mitglied irgendeiner einflussreichen internationalen Investorengruppe werden, aber man hat dort Vorbehalte gegen Junggesellen.“
    „Das klingt doch ganz plausibel.“
    „Ja, schon. Dennoch stört es mich, dass Matt dermaßen berechnend und materialistisch ist.“
    Faith griff nach der Liste und riss sie demonstrativ in zwei Teile. „Heirate ihn, und hör auf damit, über Vor- und Nachteile nachzugrübeln. Ich habe den Typen schon mal bei einem Vortrag gesehen – er ist absolut umwerfend und noch dazu wahrscheinlich der reichste Mann in ganz Wyoming. Wozu also diese Haarspalterei? Nimm sein Geld, und nutze die Chance, endlich aus diesem Drecksloch herauszukommen. Ich an deiner Stelle hätte sofort Ja gesagt.“
    „Das wollte ich auch, aber er hat mich unterbrochen und mich gebeten, zuerst nachzudenken.“
    Faith schnaubte verächtlich. „Was gibt es da groß zu überlegen? Los zeig mir mal, was du morgen bei eurem zweiten Date
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