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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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ich eigentlich nach Hause gekommen?“
    „Weil sich hier jeder um jeden kümmert.“ Er versuchte, ernst zu bleiben. „Um wieder den freundlichen, liebenswerten, netten Menschen nah zu sein, die du schon dein ganzes Leben lang kennst.“
    „Ah.“ Sie verzog das Gesicht. „Ich wusste doch, dass es einen Grund gab.“ Sie lachten. Dann sagte sie. „Du kannst wirklich zufrieden sein. Du hast gerade seit zwei Jahren deinen Facharzt und besitzt schon dein eigenes Haus, wie meine Mamma sagt.“
    „Ich verrate dir mein Geheimnis. Kein Studienkredit.“
    „Stipendium?“
    „Auch. Aber das reichte nicht. Ich habe gearbeitet, wenn ich Zeit hatte – allerdings ist Zeithaben beim Medizinstudium ein Problem.“
    „Also …“
    „Ich habe gelernt, Studienbeihilfen zu beantragen. Du wärst überrascht, wie viele Gelder keinen Abnehmer finden, weil keine Anträge gestellt werden – oder weil sie falsch gestellt werden.“
    Gebannt sah sie ihn an. „Das stimmt. Du hast auch für die Praxis öffentliche Gelder bekommen, nicht wahr? An dem Tag, als du mich eingestellt hast, hast du gesagt, dass damit ein großer Teil meines Gehalts gezahlt wird …“
    „Ein Landarzt muss jede Möglichkeit nutzen, damit der Betrieb läuft.“
    „Clever“, sagte sie und in ihrer Stimme lag der bewundernde Ton, der ihn immer zehn Zentimeter wachsen ließ. „Du warst schon immer sehr, sehr clever.“
    Einen Moment entstand ein angenehmes Schweigen zwischen ihnen, dann räumte er ein: „Okay, es hat mich manchmal schon gestört, dass die Leute über mich sprechen.“
    „Brett. So ist das hier, und das weißt du. Die Leute sprechen hier über jeden .“
    „Aber, verdammt, es ist nicht richtig. Ich habe mich unheimlich bemüht, ein Mensch zu sein, über den keiner tratschen kann.“
    „Du meinst, ein vernünftiger Mensch? Ein nüchtern denkender, verantwortungsbewusster Mann? Ein Mann, dem man vertrauen kann und zu dem man aufblickt?“
    „Ja.“
    „Dann hör auf, dir Sorgen zu machen. Denn genau das bist du. Die Menschen hier respektieren und bewundern dich. Du bist ein guter Arzt, und alle wissen es. Die Leute hier sprechen über die, die sie respektieren, genauso viel wie über die Außenseiter und Sonderlinge.“
    „So gesehen klingt es fast wie eine gute Sache.“
    „Hey, es ist eine gute Sache – auch wenn das bedeutet, dass jede unverheiratete Frau im Land darauf erpicht ist, einen Ring von dir an den Finger gesteckt zu bekommen.“
    Er beugte sich vor und senkte die Stimme. „Ehrlich gesagt möchte ich heiraten. Aber erst, wenn ich die richtige Frau getroffen habe – ein Frau, die vom Leben das will, was ich auch will.“
    „Oh, ich verstehe dich.“
    Er blickte sich um. Niemand saß in der Nähe ihres Tisches. „Und, behalt es bitte für dich, aber …“
    „Du weißt, dass ich kein Wort sagen werde.“
    Er glaubte ihr. Angie hatte immer den Mund halten können, wenn es darauf ankam. „Es hat mal eine Frau gegeben. Während meines Studiums.“ Er erzählte ihr, dass niemand hier im Ort davon wusste, und es fühlte sich … richtig an. Es fühlte sich gut an. Endlich mit jemandem darüber sprechen zu können, dem er vertrauen konnte. „Sie hieß Lisa. Ich war verrückt nach ihr …“
    Angie schüttelte den Kopf. „Verrückt. Das ist ein gefährliches Wort, Brett.“
    „Wem sagst du das.“
    „Es endete … schlimm?“
    „In einer Katastrophe. Sie hatte ernsthafte Stimmungsschwankungen.“
    „Manisch-depressiv?“
    „Alles deutete darauf hin. Ich kann es jedoch nicht mit Sicherheit sagen, da sie, während wir zusammen waren, keine professionelle Hilfe angenommen hat. Sie hat sich selbst behandelt. Mit Alkohol und Schmerztabletten.“
    „Oh Brett, das tut mir so leid.“
    „Schließlich habe ich mich von ihr getrennt. Es war … Ich war immer noch verrückt nach ihr, als ich ihr sagte, dass es vorbei ist. Die Trennung war nicht einfach. Monatelang war ich ein Wrack, hätte fast mein Studium geschmissen. Aber langsam kam ich wieder auf den richtigen Weg. Und sie hat eine Therapie angefangen. Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr.“
    „Bist du immer noch …“
    „In sie verliebt? Nein. Ich empfinde nur noch Mitleid für sie. Sie war in einem schlimmen Zustand. Und ich war ein Idiot … und das macht mir Sorgen, weißt du. Dass ich mich noch einmal in einen Problemfall verlieben könnte, obwohl ich es besser weiß. Obwohl ich mir geschworen habe, die Finger von solchen hysterischen Tussis zu
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