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Collection Baccara Band 0312

Collection Baccara Band 0312

Titel: Collection Baccara Band 0312
Autoren: Katherine Garbera , Sheri Whitefeather , Ally Blake
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keine Rolle, dass er über dreißig war und sehr erfolgreich ein Unternehmen leitete. In der Gegenwart seines Vaters fühlte er sich immer noch wie ein kleiner Junge.
    „Ein Kind zu haben ist nicht immer leicht“, sagte sein Dad plötzlich.
    „Was meinst du damit?“
    „Nur, dass man alles tut, um es zu beschützen, und dann geschieht aus heiterem Himmel etwas, das du nicht kontrollieren kannst.“
    Sein Dad streckte eine Hand aus und berührte Peters Stirn. In dem Moment sah Jake im Gesicht seines Vaters dieselbe Verwundbarkeit, die er selbst seinem Sohn gegenüber empfand.
    „Wie zum Beispiel die Sache mit Victoria“, sagte Jake. Er hatte das schlechte Gewissen, das er seit ihrem Verschwinden verspürte, nie richtig überwunden. Und er hatte mit seinem Vater nie über seine Schuld an dem Vorfall gesprochen.
    „Ja“, sagte sein Dad und strich sich durchs Haar. „Übrigens gibt es da gute Neuigkeiten. Die Leiche, die auf dem Boden von Crofthaven gefunden wurde, ist nicht Victoria.“
    Jake verspürte große Erleichterung über diese Nachricht. Niemand in der Familie hatte wirklich geglaubt, dass es sich um Victoria handeln könnte. Alle wussten, dass sie in Atlanta und nicht in Savannah verschwunden war. „Ich habe nie geglaubt, dass sie es ist.“
    „Ich auch nicht. Gott, ich wünschte, ich wüsste, wo sie ist“, sagte Harold.
    Ein weiterer Bruch in Jakes Bild von seinem Vater. Sein alter Herr hatte immer einen sehr souveränen und kompetenten Eindruck vermittelt. Er hatte nicht erkannt, dass unter der harten Schale ein weiches Herz steckte.
    „Ich auch. Weißt du, ich habe mir nie verziehen, dass ich sie nicht zu dem Konzert begleitet habe. Ich hätte ihr nicht die Tickets kaufen dürfen.“
    Sein Dad lächelte ihn traurig an. „Du konntest ihr nie einen Wunsch abschlagen.“
    Das stimmte. Er hatte es genossen, jüngere Schwestern zu haben, die zu ihm aufblickten. Er hatte die Frauen in seinem Leben immer verwöhnt. „Ich habe Angst, dass ich etwas tun könnte, was Peter schadet.“
    „Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass diese Angst irgendwann vergeht, mein Sohn.“
    „Ist das nicht der Fall?“
    „Nein.“
    „Wie schaffst du es, Dad?“
    „Ich stütze mich auf deine Mom. Diese Frau ist das Beste, was mir je passiert ist. Und ihr Kinder … nun, ihr seid ihre Ebenbilder.“
    „Ich hoffe, ich bin als Vater auch nur halb so gut wie du.“
    „Ich weiß, dass du es sein wirst.“
    Bevor Jake darauf etwas entgegnen konnte, kehrten die Frauen mit kalten Getränken und einigen Snacks zurück.
    „Wie geht es Peter?“, fragte Larissa.
    „Er schläft noch“, sagte Jake.
    Sie trat an seine Seite und legte einen Arm um seine Taille. Er schloss sie in seine Arme und gemeinsam betrachteten sie ihren schlafenden Sohn. Einen Moment später blickte er über das Bett hinweg zu seinem Dad.
    Sein Vater zwinkerte ihm zu, und das erste Mal in seinem Leben hatte Jake das Gefühl, ein Mann zu sein, auf den sein Dad stolz sein konnte.

12. KAPITEL
    Am nächsten Abend ging es Peter viel besser, doch Dr. Gold wollte ihn noch eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus behalten. Larissa war müde – sie hatte seit mehr als vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen, und sie war emotional erschöpft. Jakes Familie war wundervoll, aber sie konnte auch anstrengend sein.
    Imogene, Jakes Schwester, war während ihrer Lunchpause hereingeschneit. Sie trug einen klassisch-eleganten Hosenanzug und sah einfach umwerfend aus. Larissa hatte sich neben ihr ungepflegt und minderwertig gefühlt.
    Obwohl Imogene ganz offensichtlich ein Workaholic war, hatte sie einen Teil ihrer Pause an Peters Bett verbracht und ihm vorgelesen. Jakes Bruder Toby hatte mit Peter telefoniert. Wes war auf einen Sprung vorbeigekommen, ein neues E-Game in der Tasche. Insgesamt schien es ihren Sohn genauso zu überwältigen wie sie, dass sich so viele Menschen um ihn kümmerten.
    Jetzt waren sie allein. Jake sprach draußen mit seinem Dad. Larissa wusste nicht, was am vergangenen Abend geschehen war, aber sie hatte das Gefühl, als hätten all die oberflächlichen Gründe sich in Luft aufgelöst, die sie vorgebracht hatte, um Jake auf Distanz zu halten. Sie schützte ihr Herz nicht mehr, denn dafür war es längst zu spät. Sie hatte sich vor langer Zeit in ihn verliebt, und jetzt, wo sie verheiratet waren, konnte sie nicht verhindern, dass sich ihre Gefühle für ihn vertieften.
    Peter hatte gebettelt, dass sie sich zu ihm legte, also war sie zu
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