Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)

COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
Autoren: Lori Wilde , Caroline Cross , Pamela Browning
Vom Netzwerk:
mittlerweile sechs Monaten redete sie sich ein, dass es besser so war. Sie hatte es satt, Frösche zu küssen.
    Der Möchtegern-Casanova war so groß, dass er sie über Paulettes Kopf hinweg einfach weiter beobachtete. Und er versuchte ganz offensichtlich, Blickkontakt aufzunehmen.
    Azure tat so desinteressiert wie möglich und stürzte sich tiefer ins Gedränge der Hochzeitsgesellschaft, die zum Sektempfang im Blue-Moon-Appartementhaus aufbrach.
    Sie hatte vor, so wenig Zeit wie möglich mit ihrer Familie zu verbringen. Sie konnte es gar nicht abwarten, sich in Paulettes winzigem Appartement im Blue Moon zu verkriechen. Dort würde sie endlich den Jetlag auskurieren, der sie plagte, seit sie letzte Woche aus London eingetroffen war.
    Azure hätte sich denken können, dass Karma für den Empfang Sitarmusik ausgewählt hatte. Kein Mensch konnte dazu tanzen, jedenfalls nicht im eigentlichen Sinn. Man konnte noch nicht mal mitsingen. Vielleicht eigneten sich Sitarklänge ja als musikalische Untermalung für wilde Liebesnächte. Was Azure betraf, war das im Augenblick allerdings kein entscheidendes Kriterium. Wilde Liebesnächte gehörten derzeit nicht zu ihren Plänen. Der gute Paco hatte ihr endgültig die Lust auf Männer verdorben.
    Das Blue Moon war ein Art-Déco-Monstrum aus den 1940er Jahren. Der Dachgarten war für den Anlass mit Topfpalmen dekoriert worden. Während die ersten funkelnden Sterne am dämmernden Himmel auftauchten, hatte Azure ihrer Schwester Karma pflichtbewusst einen Kuss auf die Wange gedrückt und ihrem neuen Schwager förmlich die Hand geschüttelt.
    Dann war sie vor einem Gespräch mit ihrer Mutter geflüchtet, die der fasziniert lauschenden Rezeptionistin des Appartementhauses gerade erzählte, dass sie ihren Lebensunterhalt damit verdiente, Kuchen in Form von menschlichen Geschlechtsteilen zu backen. Außerdem hatte Azure die neueste Eroberung ihres Vaters kennengelernt, eine wohlhabende Witwe, die ihm auf dem Kreuzschiff über den Weg gelaufen war, auf dem er Tanzkurse gab.
    Als ihre Großmutter dann auch noch anfing, ihr ausführlich von ihrem letzten Termin beim Chiropraktiker zu erzählen, war sie in eine Ecke geflüchtet. Dort stand sie nun und versuchte vergeblich, mit Mineralwasser den Vogelhaufen von ihrem Jackett zu entfernen.
    „Azure, Mom will dich sehen.“ Azure fuhr herum. Hinter ihr stand ihre Schwester Isis. Sie steckte in einem Kleid, das offenbar aus dunkelblauen Spinnweben zusammengezurrt war und die wichtigen Stellen nur sehr notdürftig bedeckte. Neben ihr stand eine aufgeregt wirkende ältere Dame.
    „Ich glaube, die Schnalle an meinem Schuh ist kaputt. Ich kann doch nicht barfuß herumlaufen wie ihr jungen Dinger!“, klagte Mrs. Hockleburg und runzelte die Stirn.
    Azure tat die Frau leid, die mit dem Auto von Connecticut bis nach Florida gefahren war, nur um Grandma Rose die Teilnahme an der Hochzeit zu ermöglichen. „Ich sehe es mir mal an“, bot sie an.
    Isis schien froh zu sein, dass sie nicht länger mit dem Problem belangt wurde. „Ich suche Mom“, sagte sie und verschwand schnell wie ein Wiesel.
    Mrs. Hockleburg ließ ihr beträchtliches Hinterteil langsam auf einen Stuhl sinken. Azure kniete sich vor ihren Fuß und sah sich den kaputten Schuh an. „Halb so wild, es ist nur der Stift an der Schnalle verrutscht. Ich bringe das wieder in Ordnung.“
    Als sie fertig war, sah sie neben sich den Möchtegern-Casanova stehen, der sie interessiert beobachtete. Sie wollte ihn nicht ermutigen und konzentrierte sich wieder auf Mrs. Hockleburg. Leider hatte sie so keine Möglichkeit, vor ihrer Mutter zu flüchten, die gerade auf sie zugeeilt kam.
    „Azure, Schätzchen, du musst mir versprechen, dass du mich bald wieder in Sedona besuchst! Wir müssen morgen ja schon so früh aufbrechen!“
    „Versprochen. Leider werde ich aber erst in ein paar Monaten Zeit haben.“ Ihre Mutter tätschelte ihr den Arm. „Wann immer du kannst. Dann mach ich dir dein Leibgericht, Bulgur mit Ziegenkäse!“
    Azure brachte es wie jedes Mal nicht übers Herz, ihrer Mutter zu gestehen, dass sie Bulgur mit Ziegenkäse verabscheute.
    „Ich werde mich bald hier verdrücken, Mom. Ich rufe dich morgen im Hotel an, ehe du abfliegst, in Ordnung?“
    „In Ordnung, mein Schätzchen.“ Ihre Mutter umarmte sie und stürzte sich dann auf Mrs. Hockleburg.
    Azure versuchte, zu ihrem Vater durchzudringen, um sich zu verabschieden. Sie quetschte sich an einem Kellner mit bloßem Oberkörper
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher