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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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gestern Abend einige Telefonate geführt und interessante Dinge erfahren. Du hast deinen Job in Chicago gekündigt.“
    „Ja, weil ich mich beruflich verändern möchte. Nicht, weil ich dich heiraten will.“
    „Und du warst sehr entschlossen, mich von deiner Nichte fernzuhalten. Bist du sicher, dass du mich nicht doch insgeheim für dich selbst willst?“
    Sie verdrehte entnervt die Augen. „Erstaunlich, dass du zusammen mit deinem Ego in denselben Raum passt.“ Allerdings hatte ihre Schwester ihr denselben Vorwurf gemacht.
    „Ich habe seit Jahren nicht mehr an dich gedacht“, verteidigte sie sich. Es war die Wahrheit. „Darauf leiste ich sogar einen Eid.“
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Daphne zögerte. Wenn es noch einmal ihre Schwester mit womöglich weiteren Vorwürfen war, wollte sie lieber nicht abnehmen. Aber falls nun Brittany sie sprechen wollte, die sie vielleicht brauchte?
    Seufzend griff sie nach dem Hörer. „Hier ist Daphne.“
    „Darling, wir haben es gerade erfahren. Wir sind entzückt.“ Die Stimme ihrer Mutter klang so deutlich, als befände sie sich im selben Zimmer.
    Daphne sog scharf die Luft ein. „Hat Laurel euch angerufen?“
    „Ja. Oh, Darling, wie klug von dir, dich doch noch für Murat zu entscheiden. Dieser Mann wird eines Tages König sein.“ Ihre Mutter seufzte verzückt. „Ich wusste immer, dass du uns stolz machen wirst.“
    Daphne fühlte sich völlig überrollt von den Ereignissen. Wie sollte sie den Enthusiasmus ihrer Mutter nur bremsen? In dieser Stimmung war diese für gewöhnlich nicht zu halten.
    „Dein Vater ist begeistert“, fuhr Mrs. Snowden fort. „Wir freuen uns schon so auf die Hochzeit. Steht der Termin bereits fest?“
    „Ich …“
    Ihre Mutter lachte. „Natürlich nicht. Ihr habt euch ja gerade erst verlobt. Nun, sag mir Bescheid, sobald du Näheres weißt. Wir müssen dann sicher einige Reisen umbuchen, aber das ist doch selbstverständlich. Dein Vater kann es kaum erwarten, dich deinem Mann zu übergeben.“
    Daphne kehrte Murat den Rücken zu, damit er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Er musste nicht unbedingt merken, wie sehr sie dieses Gespräch demütigte.
    „Laurel war ziemlich aufgebracht“, brachte Daphne gepresst hervor.
    „Ich weiß. Sie hatte sich partout in den Kopf gesetzt, Brittany als Königin von Bahania zu sehen. Ehrlich, das Mädchen ist nett und wird eine gute Partie machen, aber sie ist einfach zu jung für eine Königin.“ Mrs. Snowdens Stimme überschlug sich fast vor Verzückung. „Königin. Wie das klingt … Meine Tochter, die Königin. Du musst sehr glücklich sein, Daphne. Es ist eine wundervolle Nachricht. Einfach wundervoll. So, jetzt muss ich mich beeilen. Ich melde mich wieder.“
    Damit legte ihre Mutter auf. Daphne versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Ihre Augen brannten. Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Aber sie würde darüber hinwegkommen. Wie immer.
    „Deine Eltern?“, fragte Murat.
    „Meine Mutter. Meine Schwester hat sie angerufen und ihr alles erzählt. Sie ist entzückt.“ Daphne schluckte, als sie das Zittern in ihrer Stimme registrierte. Keinesfalls würde sie ihren Gefühlen nachgeben. „Sie möchte so bald wie möglich den Termin der Trauung erfahren, damit sie entsprechend planen kann.“
    „Du hast nichts davon erwähnt, dass die Hochzeit nicht stattfindet.“ Das klang halb wie eine Frage, halb wie eine Feststellung.
    „Nein.“ Weil sie kaum hatte sprechen können vor Schmerz und Enttäuschung.
    „Bilde dir nur nicht ein, ich hätte bereits kapituliert“, flüsterte sie.
    „Bestimmt nicht. Dazu kenne ich dich zu gut.“
    Sie hörte Murat aufstehen und näher kommen. Im nächsten Moment umfasste er ihre Arme und drehte sie zu sich herum. In seinen Augen spiegelte sich Mitgefühl.
    Emotionen offen zur Schau zu stellen entsprach Murat so gar nicht, dass Daphne regelrecht wie gelähmt war. So protestierte sie nicht, als er sie tröstend in die Arme nahm. Instinktiv schmiegte sie sich vertrauensvoll an ihn und lehnte den Kopf an seine Schulter.
    „Ich hasse dich“, stieß sie mit erstickter Stimme hervor.
    „Ich weiß.“ Er strich ihr sanft über das Haar. „Na komm. Erzähl mir, was dich quält.“
    Sie schüttelte den Kopf. Es auszusprechen, würde noch mehr schmerzen.
    „Es ist deine Mutter“, sagte er leise. „Sie kann ihr Glück kaum fassen, stimmt’s? Deine Familie war schon immer ehrgeizig. Ein König als Schwiegersohn ist fast noch besser
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