COLLECTION BACCARA Band 0259

Arbeit verloren hatten. Dann hatte sie Rebecca als Faustpfand benutzt, damit ihre Tochter nicht zu ihrem Mann zurückkehrte. Zweimal hatte sie Clark Pryor bei dem Versuch, seine kleine Familie zu sehen, verhaften lassen, aber er hatte trotzdem nie aufgegeben, bis Suzanne gestorben war und auch ihn die Kraft verließ.
    Marti räusperte sich. „Leaping Star kann endlich in Frieden ruhen.“
    „Manche Leute halten es bestimmt für verrückt, hier oben eine Plakette aufzuhängen, die außer uns niemand sehen kann“, sagte Luke zu Rebecca.
    „Zu dumm aber auch“, gab sie verschmitzt zurück.
    Er lachte. „Willst du damit sagen, dass es dir egal ist?“
    „Richtig. Ich habe wirklich etwas Besseres zu tun, als mich um die Meinung anderer Leute zu kümmern.“
    „Tatsächlich?“ Sein Ton war leicht, aber sie bemerkte den Ernst in seinen Augen. „Vielleicht sollten wir heiraten“, fügte er dann beinahe beiläufig hinzu.
    „Vielleicht sollten wir heiraten?“, wiederholte sie und hielt den Atem an. Seit dem Abend, als Marti aus China zurückgekehrt war, verbrachten sie fast ihre ganze Zeit zusammen. Rebecca wusste, dass Luke mit ihr zusammenbleiben wollte, aber sie hatten nie übers Heiraten gesprochen.
    „Ja. Immerhin ist es nicht immer ganz leicht, sich gegen Konventionen zu stellen, und ich möchte dich nicht überfordern.“
    „Ist das der einzige Grund?“, wollte sie wissen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    „Nein. Es gibt noch einen: Ich liebe dich. Ohne dich würde mich hier nichts halten.“ Er strich mit den Lippen über ihren Mund. „Willst du meine Frau werden?“
    „Ja“, erwiderte sie, strahlend vor Glück.
    Sie verkündeten die Neuigkeit noch an Ort und Stelle und ernteten beifällige Kommentare. Das Lachen der Kinder und der Erwachsenen wehte über das Land, und Rebecca wusste, dass es immer so bleiben würde.
– ENDE –