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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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richten, und hatte das Handy in der Küche liegenlassen.
    Ihre Stimme hatte angespannt und ernst geklungen. Es war auch keine wirkliche Entschuldigung gewesen. Nur eine kurze, förmliche Absage.
    „Hier spricht Paige Ashton“, hatte sie gesagt. Als würde er noch eine Paige kennen. „Unsere Familienzusammenkunft scheint sich bis in den Abend hineinzuziehen. Ich maile dir die Nachbereitung unseres Treffens und setze mich mit deiner Sekretärin in Verbindung, sobald die ersten Rückmeldungen vorliegen. Danke.“
    Wie weit in den Abend hinein? Sollte er zu ihr fahren? Sie anrufen? Blumen schicken? Kleine Steinchen an ihr Schlafzimmerfenster werfen?
    Was zum Teufel war nur mit ihm los? Er war verliebt. Total verliebt in Paige und sie … sie hatte ihn versetzt.
    Er nahm sein Handy. Sie hatte ihn nicht nur versetzt – sie hatte es mit einer Nachricht auf der Mailbox getan. Irgendetwas stimmte nicht. Dieses Verhalten passte nicht zu Paige. Irgendetwas musste passiert sein. Vielleicht …
    Er wählte die Vorwahlnummer von Napa Valley, dann brach er ab und fuhr sich durch die Haare. Was war nur mit ihm los?
    Matt setzte sich auf den Klavierhocker und starrte auf sein Handy. Irgendetwas stimmte ganz definitiv nicht.
    Paige war nicht hier, nicht in seinen Armen, nicht bei seinem romantischen Essen auf der Terrasse und nicht in seinem Bett. Wo er sie haben wollte. Heute Abend. Und morgen. Und die folgende Nacht. Und …
    Mist. Er wählte eine andere Nummer.
    „Ja?“ Walker meldete sich beim ersten Klingeln. Seine Stimme klang ungeduldig.
    „Hallo, Walker. Ich bin es, Matt.“
    Sein Freund schwieg einen Moment. Dann holte er tief Luft. „Was ist los? Ist mit Paige alles okay?“
    Matt verspürte ein beklemmendes Gefühl in der Brust. „Paige ist nicht bei mir. Ich dachte, sie ist bei dir.“
    Walker lachte. „Nein, ich bin gar nicht mehr in Napa, sondern im Pine Ridge Reservat in South Dakota.“
    „Hat eure Familienzusammenkunft nicht bis heute Abend gedauert?“
    „Da hat dir wohl jemand etwas Falsches erzählt, Matty, mein Freund.“ Walker lachte. „Unser Meeting war schon vor dem Mittagessen vorbei. Ich bin heute Nachmittag zurückgeflogen, um bei Tamra zu sein. Übrigens störst du uns gerade.“
    „Tut mir leid“, murmelte Matt. „Dann hat Paige vermutlich ihre Pläne geändert.“
    „Kann sein, dass ich dafür verantwortlich bin.“
    „Was?“
    „Ich habe sie erwischt, als sie heute Morgen nach Hause kam.“
    Matt schluckte. „Ja, wir waren … gestern Abend zusammen.“
    „Ich weiß.“
    „Was hast du ihr gesagt?“
    „Ich habe sie gewarnt, das ist alles. Genau wie dich. Aber sie ist eine erwachsene Frau, wie du ohne Zweifel festgestellt hast.
    Ich kann meine kleine Cousine nicht bevormunden.“
    Offensichtlich konnte Walker es doch. Zumindest hatte er sie überzeugen können, sich von Matt fernzuhalten. „Ich mag sie wirklich, Walker.“
    „Ich habe erlebt, was du mit Frauen machst, du du magst.“
    „Ich habe nie einer absichtlich wehgetan. Und ich habe nicht die Absicht, Paige zu verletzen.“
    Walker schwieg dazu. Es herrschte völlige Stille. Dann glaubte Matt, Tamra im Hintergrund zu hören.
    „He, ich wollte euch nicht stören. Sag Tamra bitte, dass es mir leidtut.“
    „Hör zu, Matty. Ich habe Paige gesagt, dass du für sie geboten hast, weil du Mitleid mit ihr hattest.“
    „Was hast du getan?“
    „Das entspricht doch der Wahrheit, oder?“
    In dem Moment war es tatsächlich die Wahrheit gewesen. Aber ein Blick in ihre blau-grünen Augen. Eine Unterhaltung … ein Kuss … eine unglaubliche Nacht …
    „Walker“, sagte er gedehnt. „Dieses Mal ist es etwas anderes.“
    „Ja, sicher.“ Walker schaffte es, unglaublich viel Zynismus in diese beiden Worte zu legen. „Beweis es.“
    „Es beweisen?“
    Und dann lächelte Matt. Das erste Mal seit Stunden.
    Es gab wenig, was er so sehr liebte wie eine Herausforderung.

11. KAPITEL
    Paige blickte über den Konferenztisch zu Matt, der die Liste mit den Liedern prüfte, die sie ihm vorgelegt hatte. Und wie bei jedem anderen Meeting in den letzten drei Wochen – und davon hatte es viele gegeben – verkrampfte sich ihr leerer Magen.
    Leer, weil er es immer schaffte, die Meetings in die Mittagszeit zu legen. Oder in die Abendstunden.
    So waren diese langen Mittag-oder Abendessen, die sich an ihre Meetings anschlossen, technisch gesehen keine Dates. Matt und sie waren einfach zwei Geschäftspartner, die sich gut verstanden, miteinander
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