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Collection Baccara 0278

Collection Baccara 0278

Titel: Collection Baccara 0278
Autoren: Brenda Harlen , Roxanne St. Claire , Michelle Dunaway
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erfüllte sie, als sie den letzten Ordner öffnete. Und das nicht, weil sie glaubte, den glatzköpfigen Mann zu finden.
    Es war ihr gelungen, nicht nur die schreckliche Stimme der Vernunft zum Schweigen zu bringen, sondern auch die noch lautere Stimme ihres Cousins Walker. Stattdessen hörte sie schon den ganzen Nachmittag die Stimme ihres Körpers, die von Sex und Leidenschaft sang. Paige konnte es kaum erwarten, endlich zu Matt zu kommen. Ihn zu küssen und zu berühren und zu lieben.
    Ein leiser Seufzer kam über ihre Lippen. Paige riss sich zusammen und konzentrierte sich auf die Fotos.
    Schon das erste Gesicht ließ ihr Herz höher schlagen. Es glich nicht dem Mann auf dem Phantombild, sondern dem Mann, der ihr schon den ganzen Tag durch den Kopf spukte.
    „Matthias Camberlane“, hieß es in der Beschriftung. „Teilnehmer der jährlichen Junggesellinnen-Versteigerung für die Candlelighters – Organisation von Nordkalifornien.“ Sie hatte ganz vergessen, dass er Matthias und nicht Matthew hieß. Wo her kommt der Name?, fragte Paige sich. Sie würde Matt später danach fragen. Im Bett. Wenn sie nackt waren.
    Lächelnd betrachtete sie das Foto. Sie konnte sich nicht sattsehen an dem attraktiven Gesicht, den stahlgrauen Augen und dem tollen Körper in dem teuren Maßanzug.
    Matthias Camberlane. Ihr Liebhaber.
    In der Bildunterschrift hieß es weiter: „Millionär und Gründer von Symphonics, Inc.“ Paige stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab, legte das Kinn in die Handflächen und flüsterte: „Du bist noch viel mehr als das, Darling.“
    Sie überflog die nächsten Bilder, doch sie konzentrierte sich nur halbherzig auf den gesuchten Mann mit den Knopfaugen. Paige suchte nach grauen Augen. Und braunen Haaren. Und diesen sündhaft sinnlichen Lippen.
    Da. Ein Schnappschuss, als er gerade einer Frau etwas ins Ohr flüsterte – Junggesellin Nummer elf, wenn sie sich recht erinnerte. Die kesse kleine Brünette hatte eine Hand an seine Schulter gelegt, die andere lag besitzergreifend an seiner Brust.
    Auf dem nächsten Foto hatte er den Arm um eine bildschöne Blondine gelegt. Nummer vier, dachte Paige. Tara Soundso aus San Francisco.
    Da war der attraktive Millionär schon wieder. Eingerahmt von fantastisch aussehenden rothaarigen Zwillingen. Die beiden waren für je fünfzehnhundert Dollar ersteigert worden.
    Paige lehnte sich zurück.
    Du bist nicht sein Typ. Paige konnte Walkers Worte noch hören. Er hatte Mitleid mit dir.
    Sieh den Tatsachen endlich ins Gesicht, dachte sie. Walker hatte recht. Die nette Paige, das Mädchen mit den grünen Augen und den langweilig braunen Haaren spielte nicht in derselben Liga wie diese Schönheiten.
    Du bist so naiv, Paige Ashton. Du hast im Rampenlicht ein mitleiderregendes Bild abgegeben, und er hat dich erlöst. Es war seine gute Tat für den Tag.
    Als es an der Tür klopfte, drehte Paige das Foto um.
    „Bist du fündig geworden, Süße?“, fragte Megan.
    Paige schüttelte den Kopf und schloss den Ordner. „Nein.“
    „Wir auch nicht. Ich habeTrace’Leuten in der Kellerei geholfen, die Unterlagen durchzugehen. Nichts.“ Megan warf ihrer Schwester einen langen, neugierigen Blick zu. „Simon möchte in der Stadt einen Happen essen und dann ins Kino gehen. Hast du Lust mitzukommen?“
    Paige starrte Megan an und wartete darauf, dass sich die Stimme derVernunft zuWort meldete.
    „Ja, Meg, das würde ich gern. Das wäre eine schöne Ablenkung von … der Arbeit.“
    Matt war noch nie versetzt worden.
    Er starrte auf die Tasten seines Steinways. Im Licht des verbliebenen Feuers spiegelten sich seine Finger auf dem glänzenden Elfenbein.
    Er spielte die ersten bittersüßen Takte eines alten Cole-Porter-Songs, hörte aber fluchend auf, als er danebengriff.
    Sollte er sich noch einmal die Nachricht anhören, die Paige auf seinem Handy hinterlassen hatte?
    Nein. Lieber trank er noch einen Whiskey.
    Genervt schob er den Klavierhocker zurück und marschierte durch sein großes Wohnzimmer. Das Rauschen der Brandung von Half Moon Bay drang durch die offene Terrassentür zu ihm herein.
    Er hatte einen romantischen Abend geplant. Wein, Kerzen, Feuer, tolles Essen und Musik von Frank Sinatra.
    Mit seinem Whiskey sank Matt auf einen Ledersessel. Die Nachricht auf der Mailbox musste er sich nicht noch einmal anhören, er kannte sie auswendig. Paige hatte sie um halb fünf hinterlassen. Er war gerade auf der Terrasse gewesen, um dort alles für den Abend zu
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