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Cold Space - Hot Love

Cold Space - Hot Love

Titel: Cold Space - Hot Love
Autoren: Tanya T. Heinrich
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über die neuesten Entwicklungen und selbst Admiral Kendra geht mir dann lieber aus dem Weg.« Dem linken Stiefel folgte der rechte.

    »Ich finde es immer wieder verwunderlich, wie du es anstellst, dass sie es nicht mitbekommen.«

    »Meine Leibwächter?« Samuel schlug die Bettlaken zurück und legte sich neben Eric. Mit einem zufriedenen Seufzen rieb er seine Hüfte an Erics Seite. Samuels bestes Stück war jedenfalls überhaupt nicht müde und auch Erics Schwanz entwickelte ein beschämendes Eigenleben.

    »Mhm, hm.« In diesem Augenblick waren ihm Samuels Leibwächter herzlich egal. Spätestens, als Samuels Kopf unter dem Laken verschwand und sich hingebungsvoll um seine Erektion kümmerte, war es ihm gleich, ob überhaupt jemand von ihrer Affäre wusste oder nicht. Samuel war völlig unerfahren gewesen als er sich das erste Mal mit Eric eingelassen hatte. Jeder andere Mann in seinem Alter hätte schon längst irgendwelche Erfahrungen mit Mädchen und Jungen gesammelt gehabt, aber Samuel war eben ein Observer. Seit seiner Kindheit unter Überwachung und in der Ausbildung zur tödlichsten Waffe der Menschheit.

    Doch wie er jetzt gerade Erics Schwanz mit dem Mund umschloss und ihn tief in seine Kehle stoßen ließ, da glaubte man kaum, dass dieser Mann noch Monate zuvor im wahrsten Sinne des Wortes ›unschuldig‹ gewesen war.

    Später lag Samuel in Erics Armen und er spürte genau wie sich der Körper des anderen immer weiter entspannte, die Atmung tiefer wurde und er schließlich ins Reich der Träume hinüberglitt. Eric schloss sich ihm nur zu gerne an und einmal mehr war er dankbar für die Injektion Xaratol. Ohne dieses starke Schmerzmittel wäre ihm wohl eine weitaus unangenehmere Nacht bevorgestanden, aber so konnte er sich und seinem Körper die Erholung gönnen, die er so dringend benötigte.

    Doch ihre traute Zweisamkeit währte nur zwei Standardstunden. Eric bemerkte es zunächst gar nicht. Nur mühsam sickerte es in sein Bewusstsein, dass etwas nicht stimmte. Er blinzelte träge in die Dunkelheit seiner Kabine. Samuel lag nicht mehr an seiner Seite. Jedoch konnte Eric seine Silhouette vor dem Panoramafenster ausmachen, das fast die gesamte vordere Wand des Schlafzimmers einnahm und einen direkten Blick auf die roten Subraumwirbel erlaubte. Ein eindrucksvoller Anblick. Doch Eric hatte dafür keinerlei Augen, er sah nur Samuel, der die Hände an die Scheiben gedrückt hatte, jeder Muskel in seinem schlanken Körper zum Zerreißen angespannt. Eric wusste es besser, als dass er versuchen würde Samuel anzusprechen, wenn sich der Observer in diesem Zustand befand. Samuel war in seine Visionen versunken. Wobei er diesen Begriff nicht gerne hörte, Samuel selbst nannte es stattdessen Meditation. Egal welcher Terminus das Phänomen nun am besten beschrieb, Eric hatte es einmal gewagt Samuel dabei zu stören und es hatte ihn beinahe sein Handgelenk gekostet. Samuel hatte ihn reflexhaft und ziemlich effektiv abgewehrt.

    Mühsam setzte er sich im Bett auf und befühlte seinen Rücken, so gut das mit einer Hand ging. Das Xaratol wirkte noch nach und er spürte nicht mehr als ein leichtes Ziehen auf das Haut.

    Doch die Bewegung ließ einen glühenden Schmerz durch seine verletzte Schulter schießen und er konnte sich ein leises Stöhnen nicht verkneifen.

    Es war allerdings laut genug, um Samuels Aufmerksamkeit zu wecken. Der Kopf der Observer wandte sich blitzschnell zu ihm um.

    »Ach du heilige Streifscheiße!«, hauchte Eric und zuckte zurück.

    Das war neu! Samuels Augen! Sie leuchteten so blutrot wie die Alarmleuchten in seinem Cockpit. Es war schlicht und ergreifend angsteinflößend.

    Eric wagte es nicht sich zu rühren, er brachte es nicht einmal über sich, die Hände in einer beruhigenden, abwehrenden Geste zu heben. Stattdessen saß er einfach nur da und wartete, bis Samuel sich wieder den Subraumwirbeln vor ihm zuwandte. Eric war wohl als keine unmittelbare Bedrohung eingestuft worden. Zögerlich rutschte er an das Kopfende seines Bettes und beobachtete Samuel argwöhnisch. Nicht für das gesamte Gas des Jupiters würde er sich jetzt hinlegen und schlafen.

    Eric überlegte, ob er es denn schaffen würde zu seinem Spind zu hechten, dort wo seine Handfeuerwaffe und ein altmodischer Jagddolch lagerten, sollte ihn Samuel angreifen?

    Diese roten Augen. Was hatte es zu bedeuten?

    Nach einer weiteren Viertelstunde, die Eric wie eine Unendlichkeit vorkam, ließ Samuel den Kopf in den Nacken fallen
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