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Cloud Computing Anbietervergleich

Cloud Computing Anbietervergleich

Titel: Cloud Computing Anbietervergleich
Autoren: Mario Meir-Huber
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im lukrativen Geschäft des Cloud Computings mitmischen. Google hat bereits Erfahrung in der Erstellung von größeren Webplattformen und treibt die Entwicklung von Webstandards kontinuierlich voran. Das auch mit dem Hintergedanken, die eigenen Cloud-Dienste stärker zu verbreiten und ihre Performance zu verbessern. Einer der wohl bekanntesten Cloud-Dienste von Google ist die Plattform „Google Apps“, die sich vor allem durch ihre Text- und Tabellenanwendungen sowie Gmail hoher Beliebtheit erfreut. Seit Februar 2007 gibt es dieses Angebot auch für professionelle Anwender im Geschäftsumfeld. Hierfür stellt Google einen Marktplatz mit dem Namen „Google Apps Marketplace“ zur Verfügung, der es Drittanbietern erlaubt, Anwendungen auf der Plattform von Google Apps zu entwickeln. Noch wesentlich spezieller – und ein Vertreter aus dem PaaS-Bereich – ist die Google App Engine. Mithilfe dieser Plattform kann man hochskalierbare Webanwendungen mit Python oder Java entwickeln. All diese Möglichkeiten werden in diesem Kapitel Schritt für Schritt vorgestellt.
    1.4.1 Google Apps

    Abbildung 1.40: Die Google-Apps-Cloud-Anwendungen
    Die Google Apps umfassen die Anwendungen Gmail, Google Calendar, Google Talk, Google Docs, Google Video und Google Sites. Mit den Anwendungen soll es Unternehmen und professionell auftretenden Organisationen ermöglicht werden, kostengünstig eine Arbeitsumgebung für den Büroalltag zu mieten. Die gesamte Plattform ist webbasiert. Für die Lizenzierung wird eine geringe Gebühr pro Benutzer erhoben. Laut Aussagen von Google verwendeten am 30. Oktober 2008 bereits eine Million Unternehmen Google Apps. Für die Zuverlässigkeit wird für die Premier Edition der Google Apps ein SLA angeboten. Dieser SLA garantiert eine Verfügbarkeit von 99,9 %, was 10-15 Minuten an Ausfällen pro Benutzer und Monat entspricht. Die Google Apps sind der Kategorie SaaS zuzuordnen. Mit Google Apps würden Dokumentenmanagement Systeme und E-Mail-Systeme in Unternehmen überflüssig. Gemeinsam mit Google Docs kann man die Unternehmensdomäne (z. B. www.meinedomain.de) verwenden.
    Den Aufbau der Hard- und Software beschreibt Google nicht allzu detailliert: nicht genauer spezifizierte „identische Systeme mit benutzerdefinierter Hardware“. Als Betriebssystem kommt ein von Google angepasstes, benutzerdefiniertes Linux zum Einsatz. Zur Gewährleistung der Sicherheit und zur Minimierung von Ausfällen, werden die Daten in mehreren Rechenzentren laut Google in Echtzeit repliziert. Es sind stets ein primäres Rechenzentrum und ein Backup-Rechenzentrum vorhanden.
    Versionen
    Für Google Apps gibt es mehrere Versionen, wobei die Standardversion „Google Apps Standard“ heißt und gratis verfügbar ist. Mehr Businessfunktionalitäten bietet die Version „Google Apps Premier Edition“. Für den akademischen Bereich gibt es „Google Apps Education Edition“, die kostenlos und frei von Werbung ist.
    Die Standardanwendung umfasst die Funktionen Google Mail (Gmail) und Google Kalender für den Messaging-Bereich. Für den Bereich „Anwendung und Zusammenarbeit“ kommen „Google Text & Tabellen“ und „Google Sites“ zum Einsatz.
    Wenn man sich für die kostenpflichtige Premier Edition entscheidet, bekommt man zusätzlich noch Geschäftsfunktionen wie einen derzeit 25 GB großen E-Mail-Speicher pro Nutzer. Ferner besteht hier eine Blackberry- und Microsoft-Outlook-Kompatibilität, um den Umstieg zu erleichtern. Für erweiterte Unternehmensfunktionen bietet Google Single Sign-On (SSO) und den Secure Socket Layer (SSL) an. In der Premier Edition kommt auch das SLA mit der garantierten Verfügbarkeit von 99,9 % zum Tragen.
Funktion
Standard
Premier Edition
Education Edition
Messaging
Ja
Ja
Ja
Zusammenarbeit
Ja
Ja
Ja
Geschäftsfunktionen

Ja
Ja
Unternehmenskontrolle

Ja
Ja
Support und Zuverlässigkeit

Ja
Ja
    Tabelle 1.27: Die Features von Google Apps im Vergleich
    Preise
    Für die Standard- und Education Edition fallen keine Gebühren an, für die Premier-Lizenz 50 US-$ pro Benutzer und Jahr.
    Sicherheit
    Für die Google Apps gibt es ein umfassendes Sicherheitspaket, das durch den im Jahre 2007 übernommenen Sicherheitsexperten Postini garantiert wird. Postini schützt vor Viren, Trojanern und anderer Malware, die die Benutzer potenziell bedrohen können. Alle E-Mails werden von Postini in Echtzeit gescannt. Auch die Security läuft in der Cloud.

    Abbildung 1.41: Die Sicherheitsfunktionen von Google
    In Abbildung
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