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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones
Autoren: Cassandra Clare
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es erneut. »Als du gesagt hast, ich sei …«
    »Alec, nicht.«
    »Okay. Vergiss es.« Er presste die Lippen zusammen. »Du möchtest nicht darüber reden.«
    »Nein, darum geht es nicht. Ich fühle mich nur so mies wegen der Sachen, die ich gesagt habe. Das war einfach gemein. Und es entsprach nicht einmal der Wahrheit …«
    »Doch, es ist wahr«, sagte Alec. »Jedes einzelne Wort.«
    »Aber das ist keine Entschuldigung«, erwiderte Clary. »Nicht alles, was wahr ist, muss auch unbedingt laut ausgesprochen werden. Es war einfach gemein von mir. Und mein Seitenhieb, Jace hätte mir anvertraut, du hättest noch nie einen Dämon getötet, war nur die halbe Wahrheit: Er hat sofort hinzugefügt, das läge daran, dass du ihm und Isabelle jedes Mal Rückendeckung geben würdest. Und das hat er als Lob gemeint. Jace kann manchmal ein Idiot sein, aber er …« Liebt dich, wollte sie hinzufügen, hielt sich jedoch zurück, »hat nie ein böses Wort über dich gesagt. Das schwöre ich.«
    »Das brauchst du nicht zu schwören«, meinte Alec. »Das weiß ich längst.« Er klang vollkommen ruhig und auf eine Weise seiner selbst sicher, wie sie es noch nie an ihm erlebt hatte. Überrascht schaute sie ihn an. »Und ich weiß auch, dass ich Abbadon nicht getötet habe«, fuhr er fort. »Aber ich bin froh, dass du so getan hast.«
    Clary lachte verlegen. »Du bist froh, dass ich dich angelogen habe?«
    »Es war freundlich«, erwiderte er. »Und das bedeutet mir eine Menge … dass du nett zu mir warst … obwohl ich mich dir gegenüber so mies verhalten habe.«
    »Ich glaube, Jace hätte wegen dieser Lüge bestimmt ziemlich sauer reagiert, wenn er zu dem Zeitpunkt nicht so mitgenommen gewesen wäre«, sagte Clary. »Allerdings nicht annähernd so sauer wie in dem Moment, wenn er erfährt, was ich dir vorher an den Kopf geworfen habe.«
    »Ich hab eine Idee«, meinte Alec und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Wir werden es ihm einfach nicht sagen. Jace mag zwar, nur mit einem Korkenzieher und einem Gummiband bewaffnet, einen Du’sien-Dämon aus fünfzehn Meter Entfernung enthaupten können, aber manchmal habe ich das Gefühl, er versteht nicht viel von Menschen.«
    »Ich schätze, da hast du recht.« Clary grinste.
    Sie hatten den Fuß der Wendeltreppe erreicht, die zum Dach führte. »Dort kann ich nicht mit hinaufkommen.« Alec klopfte mit der Krücke gegen eine der Eisenstufen.
    »Ist schon okay. Ich finde alleine hinauf.«
    Er wandte sich zum Gehen, warf ihr aber über die Schulter noch einen Blick zu. »Ich hätte daraufkommen müssen, dass du Jace’ Schwester bist«, sagte er nachdenklich. »Ihr habt die gleiche künstlerische Begabung.«
    Mit einem Fuß auf der untersten Stufe blieb Clay abrupt stehen und starrte ihn verblüfft an. »Jace kann zeichnen?«
    »Nicht die Bohne.« Als Alec lächelte, leuchteten seine Augen auf wie blaue Lichter und Clary erkannte, was Magnus so anziehend an ihm fand. »Das war nur ein Witz. Er kriegt keine gerade Linie hin.« Dann grinste er und humpelte auf seinen Krücken davon.
    Clary schaute ihm nachdenklich hinterher. Sie würde sich an einen Alec, der Witze riss und sich über Jace lustig machte, durchaus gewöhnen können, auch wenn seine Art von Humor nicht immer die ihre war.
    Das Gewächshaus sah noch genauso aus, wie sie es in Erinnerung hatte; nur der Himmel über dem Glasdach schimmerte dieses Mal saphirblau. Der reine, frische Duft der Blüten sorgte dafür, dass sie einen klaren Kopf bekam. Sie holte tief Luft und bahnte sich ihren Weg durch das dichte Blatt- und Astwerk.
    Jace saß auf der Marmorbank in der Mitte des Gewächshauses. Er hatte den Kopf gesenkt und drehte einen Gegenstand in den Händen. Als sie unter einem Ast hindurchtauchte, schaute er auf und schloss die Finger rasch darum. »Clary.« Er klang überrascht. »Was machst du denn hier?«
    »Ich wollte dich sehen«, sagte sie. »Ich wollte wissen, wie’s dir geht.«
    »Mir geht’s gut.« Er trug eine Jeans und ein weißes T-Shirt und seine Verletzungen waren kaum noch zu sehen. Natürlich, dachte Clary – die wahren Verletzungen lagen tief in seinem Inneren, verborgen vor den Blicken aller Außenstehenden.
    »Was ist das?«, fragte sie und zeigte auf seine zusammengeballte Faust.
    Langsam öffnete er die Hand und ein scharfkantiges Stück Silber kam zum Vorschein, das an den Rändern blau und grün schimmerte. »Eine Scherbe des Portals.«
    Clary setzte sich neben ihn auf die Bank. »Kannst du irgendwas
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