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Chinesische Medizin fuer den Alltag

Chinesische Medizin fuer den Alltag

Titel: Chinesische Medizin fuer den Alltag
Autoren: Christine Li
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gehört die shen-Seele, die erkennt, was ist, und für Klarheit sorgt, die am liebsten aber einfach erleuchtet und im Sein wäre. Das, was auch in unseren chaotischsten Momenten einfach nur da ist, heißt shen-Seele. Sie ist unser inneres Licht. Es heißt, sie wohne im Herzen. Manchmal wird sie von den anderen inneren Stimmen überdeckt oder zum Flackern gebracht. Wir spüren dann innere Unruhe, empfinden Herzschmerzen und fürchten den Verstand zu verlieren. In alten Büchern heißt es über die shen-Seele: »Wer sie erlangt, wird leben. Wer sie verliert, wird sterben.«
    Shen und die vier anderen Seelen
Zum Holz gehört die sehnsüchtige, magiebegabte hun-Seele, die manchmal den Körper verlässt, etwa während unserer Träume. Hun ist sentimental, sehnsüchtig und will alles am liebsten sofort, wobei es durchaus strategisch und raffiniert argumentieren kann.
Zum Metall gehört die düstere und in sich gekehrte po-Seele, die alles, im Extremfall auch das Leben selbst, kritisch in Frage stellt. Po nimmt ohne Rücksicht auf Verluste alles eiskalt auseinander. Es stellt so wichtige Fragen wie: »Was bringt das alles überhaupt?«
Zur Erde gehört die manchmal weise, aber immer freundliche und harmoniebestrebte, bisweilen etwas träge Gedanken-Seele (yi). Yi haftet allen Dingen an, grübelt, fragt nach und will immer für alle das Beste.
Zum Wasser gehört der Wille (zhi), die Kraft des Lebens selbst, und damit auch der Sexualtrieb. Wenn Sie jenseits von Nachdenken und Zweifel ganz tief spüren, was Sie wirklich wollen: Das ist zhi.
    Alle fünf Seelen gehören zusammen. Ist eine geschwächt, kommen wir aus dem Gleichgewicht. Wenn Sie das nächste Mal innere Konflikte haben, dann ärgern Sie sich nicht über das Chaos, sondern nehmen Sie die angeregte Diskussion achtsam, aber ungerührt wahr. Lassen Sie shen über den Dingen schweben, das heißt: Seien Sie einfach nur da.
    Info
    DIE FÜNF SEELEN UND IHRE ZUORDNUNGEN
Element
Holz
Feuer
Erde
Metall
Wasser
Name
Himmels- seele (hun)
Geist (shen)
Gedankenseele (yi)
Erdseele (po)
Wille (zhi)
Sitz
Leber
Herz
»Milz« (Yin-Erde)
Lunge
Nieren
Richtung
Strebt nach oben, dehnt sich aus
Schwebt über allem, lodert hell auf
Bleibt inmitten der Dinge, haftet
Zieht nach unten, zerstückelt und verkleinert
Wurzelt in der Tiefe, bewegt sich wellenförmig
Aufgabe
Kreation
Erkenntnis, Erleuchtung
Mitgefühl, gibt allen Dingen Bedeutung und Realität
Destruktion
Unbewusstheit, innerer Antrieb
Teilt sich mit als
Blicke, körperliche Berüh-rung, Malerei, Magie
Dichtung
Redensarten, Belehrung, Gespräche
Zahlen, Mathematik, Musik
Vibration, unmittelbare Kommunikation,Gedankenübertragung
Gestärkt durch
Natur, Kinder, Tiere, Bewegung, Farben, Schönheit
Lob, Liebe, Ruhm, intellektuelle Herausforderung, Meditation
Ruhe, gutes Essen, Familie, Harmonie, Gartenarbeit, Innendekoration
Geld, Sieg, Befreiung von Überflüssigem, klare, saubere Umgebung, Entmüllung
Sex, magische Rituale, Trommeln, Raves, Gewässer, Dunkelheit
    Das Feuer ausgleichen
    Auf den vorhergehenden Seiten dieses Kapitels haben Sie bereits gelesen, wie das Element Holz ins Ungleichgewicht geraten und dadurch Krankheiten auslösen kann. Dies kann ebenso auch beim Feuer geschehen. Die beiden Gegensätze sind hier die lodernden Flammen und das matte Glimmen. Ein ausgeglichenes Feuerelement zeigt sich darin, dass der Mensch einen klaren Verstand hat und in seinem Leben den roten Faden bewahrt. Lodert das Feuer dagegen in einem Menschen zu heiß, neigt er zu Gier und Fanatismus. Der Betroffene kann nicht schlafen und rennt unruhig und flackernd – den Flammen ähnlich – durch sein Leben. Mit seiner Unruhe und seiner Intensität kann ein solcher Mensch auf andere vielleicht sehr charismatisch und mitreißend wirken. In Wirklichkeit aber ist seine Seele großen Qualen ausgesetzt, und der Mensch findet nicht zu innerer Ruhe und Zufriedenheit.
    Ist das Feuerelement in einem Menschen wiederum zu schwach, so kann er sich für kaum etwas wirklich begeistern. Unter Umständen wirkt er eher blass und trübe oder gar langweilig. Mangelt es an Feuer, können selbst Menschen, die eigentlich intelligent sind, zuweilen einen geradezu dummen Eindruck machen: Es fehlt der Funke, die Energie, welche die Gedanken anregt.
    Eine heiße Sache
    Feuer-Krankheiten haben immer viel mit Hitze zu tun. Dem Element Feuer ist der Geist zugeordnet – entsprechend sind Krankheiten, die von einem Ungleichgewicht des Feuers herrühren, oft geistiger Natur. So
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