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China

China

Titel: China
Autoren: Wim Schmitz
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Herrschern und Ministern der frühen chinesischen Geschichte zugeschrieben. Die 58 erhaltenen Abschnitte – ursprünglich sollen es 100 gewesen sein – sind chronologisch angeordnet. Im Laufe der Zeit wurden die Texte durch Hinzufügungen verändert. Aus den moralphilosophischen Texten leitete Konfuzius die meisten Verhaltensgrundsätze seiner Lehre ab.
    Der Konfuzianismus prägt China
    Als Konfuzianismus bezeichnet man bestimmte politische und philosophische Traditionen Chinas, die auf der Lehre des Konfuzius und seiner Schüler basieren und sich bis heute in der Alltagskultur widerspiegeln. Das wichtigste konfuzianische Prinzip ist die Menschlichkeit. Daraus ergeben sich Verhaltensnormen wie gegenseitige Fürsorge und Wertschätzung, Vertrauen und Bescheidenheit. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sollen harmonisch und gerecht geregelt werden
.
Shijing, Chunqiu und Liji
    Das Buch der Lieder (Shijing) entstand zwischen dem 10. und dem 7. Jahrhundert v. Chr. Fest steht, dass die 305 Lieder und Gedichte im Konfuzianismus moralisch gedeutet und darin Beispiele konfuzianischer Ethik gesehen wurden. Einfach betrachtet sind sie Volks-, Kunst- und Sakrallieder.
    Die Frühlings- und Herbstannalen (Chunqiu) sind eine Chronik des Staates Lu (in der heutigen Provinz Shandong), der Heimat des Konfuzius, in der Zeit zwischen 722 und 481 v. Chr. und das einzige Buch, das der Philosoph wahrscheinlich selbst verfasste. Es sind Aufzeichnungen der politischen und militärischen Ereignisse der damaligen Regierungszeit.
    Das fünfte klassische Werk ist das Liji (Buch der Riten), ein Buch über Kulthandlungen und Riten im Umgang mit Familienmitgliedern, Ahnen und dem König. Obwohl es erst um das 2. Jahrhundert v. Chr. aus älteren Quellen zusammengestellt worden sein soll, werden Teile davon auf Konfuzius selbst zurückgeführt. Es dokumentiert welch wichtige Rolle dem richtige Benehmen im Konfuzianismus zukommt.

Die Steinfigur im Konfuziustempel in Beijing zeigt den bedeutenden Philosophen Konfuzius. Die von ihm kompilierten beziehungsweise ihm zugeschriebenen klassischen Bücher begründen den Konfuzianismus und sind Wegweiser chinesischer Lebensphilosophie
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    (c) akg

Das Land mit der längsten Fischzuchttradition
(um 1100 v. Chr.)
    Der Koi-Karpfen ist der erste Zierfisch der Menschheit. Noch heute zählt er zu den hübschesten, aber auch teuersten Teichzierfischen. Er kann bis zu 50 Jahre alt werden und besonders schöne Exemplare können einen nicht unerheblichen Wert erreichen.
Vom Nahrungsmittel zum begehrten Zierobjekt
    In China wurden bereits vor 3000 Jahren Fische gezüchtet. Von keiner anderen Nation ist eine solch lange Zuchttradition von Wasserlebewesen bekannt. Der Karpfen wurde zunächst als Nahrungsmittel, nicht lange darauf aber auch als Zierfisch gezüchtet. Bereits während der so genannten Frühlingsund Herbstperiode (770–476 v. Chr.) verfasste der Hofbeamte Fan Li ein Buch über die Fischzucht. Es ist das älteste bekannte Werk zu diesem Thema. Auch in einer späteren Veröffentlichung von Jin Cui Bao (um 300 v. Chr.) sind Aufzeichnungen über mehrfarbige Karpfen zu finden.
    Wahrscheinlich gelangte die Koi-Zucht durch buddhistische Mönche über Korea nach Japan. Die Koi-Zucht in China ging zugunsten der Zucht kleinerer Goldfische langsam zurück. Japan wurde zum neuen Mutterland der Zierkarpfenzucht; von dort stammt der heute gebräuchliche Name „Koi“ und die hauptsächlich gezüchteten Sorten.
Vom großen Koi zum kleinen Goldfisch
    Vor rund 1000 Jahren entstand in Südchina eine neue Fischsorte aus der Familie der Karpfenfische: der Goldfisch. Er erlangte schnell große Beliebtheit: Zum einen ist er nicht so anspruchsvoll in der Pflege, zum anderen kann der kleine Fisch auch in Glasbehältern – den ersten Aquarien – im Haus gehalten werden. Der Goldfisch ist somit der erste Aquarienfisch. Die Chinesen waren bereits seinerzeit bemüht, in den Gefäßen mit Steinen und Pflanzen eine natürliche Umgebung zu schaffen. Oft fügten sie gar kleine Wasserschildkröten oder Lurche hinzu.
    Glückssymbole
    Die Chinesen waren seit jeher abergläubisch und vertrauten auf Talismane und glücksverheißende Riten. So entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte ein wahrer Kult, der heute sowohl in China als auch anderen fernöstlichen Staaten ganz selbstverständlich seinen Platz im Alltag hat. Der Goldfisch steht beispielsweise für Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und Wohlstand. Es ist daher nicht verwunderlich, dass man
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