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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)
Autoren: Chloe Neill
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stellen und meinen Vampiren zu helfen, wenn ich nicht in der Lage war, meinen Worten Taten folgen zu lassen ... und zu springen?
    Doch bevor ich noch einen weiteren Schritt machen konnte, bewegte sich ein weißer Schemen blitzschnell aus der Dunkelheit auf Michael zu. Lang, weiß und pelzig.
    Ich blinzelte, um sicherzugehen, dass ich nicht halluzinierte: Ich sah einen riesigen Tiger, über drei Meter lang von der Nase bis zur Schwanzspitze, mit weißem Fell und schwarzen Streifen, der sich mitten in Chicago auf Michael stürzte.
    »Was zur Hölle?«, murmelte ich und starrte gebannt nach unten.
    Michael lief weg, aber gegen den Tiger hatte er keine Chance. Vorderpfoten, Hinterpfoten, Vorderpfoten, Hinterpfoten, und dann stürzte er sich auf ihn.
    Er warf Michael mit einem einzigen Schlag zu Boden, aber Michael war ein Vampir, und er würde sich nicht kampflos ergeben. Er trat den Tiger von sich, und der rollte sich einmal herum, bevor er wieder auf die Beine kam.
    Während der Tiger sein Gleichgewicht zurückgewann, stand Michael wieder auf. Bevor er noch sein Schwert ziehen konnte, griff der Tiger wieder an, bäumte sich auf und schlug Michael Donovan mit einer Tatze ins Gesicht. Ich war zu weit entfernt, um Blut riechen zu können, aber der Tiger hatte ihn sicherlich verletzt.
    Michael verschwendete keine Zeit. Er zog sein Schwert, schlug nach dem Tier und schaffte es, die Klinge über dessen Schulter zu ziehen. Der Tiger brüllte vor Schmerzen, was bei mir eine Gänsehaut verursachte, aber er griff weiter an.
    Sie schenkten sich nichts - der Tiger schlug immer wieder mit seiner Tatze zu, und Michael schlug zurück, wenn er konnte, aber sein Gegner war riesig, und Michael wurde schnell müde. Er hob erneut sein Schwert, aber der Tiger schlug es ihm aus der Hand. Ohne seine Waffe geriet Michael in Panik und stolperte, während der Tiger seine Chance nutzte. Er machte einen Satz und stürzte sich mit allen vier Pfoten in der Luft auf ihn.
    Michael wurde von dem Gewicht des Tieres nach hinten gerissen und fiel rücklings auf einen Haufen Gerümpel - scharfkantige Bretter und Stäbe, die vermutlich aus dem Gebäude entfernt worden waren. In diesem Haufen schien sich auch Espenholz zu befinden, denn plötzlich schrie Michael auf und war im nächsten Augenblick verschwunden. Nur ein Häufchen Asche blieb von ihm zurück.
    Der Tiger wich schwer atmend mehrere Schritte zurück. Er legte die Ohren an und brüllte mit gebleckten Zähnen seinen Triumph in die Nacht hinaus. Das Gebrüll war so durchdringend und laut, dass es das Gebäude erzittern ließ und meine Knochen zum Klappern brachte.
    Ich bekam eine Gänsehaut.
    Und dann verwandelte sich der Tiger zurück. Ich hatte so etwas schon einmal gesehen, aber das machte es nicht weniger faszinierend. Ein Blitz erhellte die Nacht, Magie sammelte sich in einer wirbelnden Wolke um einen Körper und das riesige Raubtier verwandelte sich in ... Jeff Christopher.
    Er schüttelte Arme und Beine und bewegte seinen Kopf vor und zurück, als ob er seine Nackenmuskulatur dehnte. Er blickte auf und sah mir in die Augen, und in den Augen dieses jungen Mannes - der so oft albern war oder kostümiert und immer verspielt flirtete - erkannte ich eine Welt voll Erfahrung, Wissen und Reife.
    Ich hatte daran ja noch nie gezweifelt, aber Jeff Christopher war wirklich ein Wunder.
    »Drei Minuten bis zur Sprengung.«
    Nicht, dass ich noch Zeit gehabt hätte, mich davon weiter beeindrucken zu lassen.
    »Merit? Hörst du mich?« Über den konstanten Piepton der Zeitschaltuhr hinweg drang eine Stimme an mein Ohr. »Mach, dass du da rauskommst.«
    Ich drückte mit einem Finger auf den Ohrhörer und versuchte damit, den Empfang zu verbessern. »Ethan? Bist du das?«
    »Ja, ich bin's. Ich bin im sechzehnten Stock. Mach, dass du aus dem Gebäude kommst.«
    Ich würde meine Leute auf gar keinen Fall allein lassen. Ich rannte über das Dach hinüber zu Jonah, der mit Darius im Arm zur Tür ging. Darius sah bleich aus und bewegte sich nicht, aber er atmete noch.
    »Ich könnte ein wenig Hilfe gebrauchen«, sagte Jonah.
    »Bin schon dabei.« Ich rannte zur Tür und hielt sie auf, während sich Jonah hindurchzwängte.
    Er stolperte ungeschickt die Treppe hinunter, denn Darius' Gewicht schien ihm Mühe zu bereiten. Vampire waren stark, aber er hatte Darius Blut gegeben und sich damit selbst geschwächt.
    »Zwei Minuten dreißig bis zur Sprengung«, sagte die warnende Stimme.
    »Das wird ganz schön eng«,
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