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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Autoren: Chloe Neill
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gerunzelter Stirn betrachtete. Es lag Neugier in seinem Blick, aber auch Geringschätzung. Offensichtlich war er von dem, was er bisher von der Hüterin Cadogans gehört hatte, nicht sonderlich beeindruckt.
    Da ich kein Interesse daran hatte, mich auf einen Krieg mit Ethan einzulassen, und daher auch nicht Jonahs Partnerin werden konnte, fiel es mir leicht, das zu ignorieren.
    Ich schüttelte den Kopf. »Es ist einfach zu viel verlangt.«
    »Ich verstehe deine Zurückhaltung«, sagte Noah. »Ich weiß, was es bedeutet, deinem Haus die Treue zu schwören. Ich habe das auch getan. Aber Celina ist freigelassen worden, ob uns das nun passt oder nicht, und ich würde einiges darauf wetten, dass die nahe Zukunft wesentlich gewalttätiger sein wird, als es die letzten Jahre gewesen sind.«
    »Das sehe ich genauso«, stimmte ich ihm ernst zu. Wir hatten den mörderischen Umtrieben Celina Desaulniers, der früheren Meisterin des Hauses Navarre, ein Ende gesetzt. Wir hatten der Stadt Desaulniers, der früheren Meisterin des Hauses Navarre, ein Ende gesetzt. Wir hatten der Stadt Chicago versprochen, dass sie in einem europäischen Kerker hocken wird und ihre Strafe für die Morde absitzen muss, die sie zu verantworten hat, aber das Greenwich Presidium hatte Celina wieder freigelassen. Erzürnt über ihre Gefangenschaft war sie nach Chicago zurückgekehrt und hatte nach Rache geschrien, denn die Kontrolle über das Haus Navarre hatte sie auf jeden Fall verloren. Und sie machte mich dafür verantwortlich.
    Noah lächelte traurig, als ob er meine Gedanken lesen könnte. »Die Hexenmeister haben bereits vorhergesagt, dass es Krieg geben wird«, sagte er. »Wir befürchten, dass er unvermeidbar ist. Bei zu vielen Vampiren hat sich zu viel Hass auf die Menschen aufgestaut, um noch auf einen Frieden hoffen zu können – und umgekehrt gilt das genauso. Celina hat es auf bemerkenswerte Weise verstanden, diesen Hass zu schüren, und die Märtyrerin zu spielen hat sie ohnehin gut drauf.«
    »Dabei hast du noch nicht mal die Sache mit den Formwandlern angesprochen«, fügte Jonah hinzu.
    »Die gemeinsame Geschichte der Formwandler und Vampire reicht weit zurück, und sie war immer blutig. Trotzdem hält das die Rudel nicht davon ab, sich auf den Weg nach Chicago zu machen.« Er sah mich an. »Es geht das Gerücht um, dass sie sich diese Woche treffen wollen. Passt das zu euren Informationen?«
    Ich überlegte kurz, ob ich ihm antworten und damit eine kostbare Information des Hauses Cadogan preisgeben sollte. Doch da diese Information sicherlich nicht lange geheim bleiben würde, entschied ich mich dafür. »Ja. Wir haben gehört, dass sie binnen einer Woche hier sind.«
    »Vertreter aller vier Rudel in Chicago«, murmelte Noah, den Blick auf den Boden gerichtet. »Das ist so, als ob die Montagues mit den Capulets in ein Haus ziehen wollten. Eine jahrhundertealte Feindschaft, und beide Familien schlagen in derselben Stadt ihre Zelte auf. Da ist der Ärger vorprogrammiert.« Er seufzte.
    »Hör zu. Ich bitte dich lediglich darum, es dir durch den Kopf gehen zu lassen. Deine einzige Aufgabe im Moment wäre es, in Haus Cadogan auf Abruf zu bleiben, bis …«
    Bis, hatte er gesagt, als ob er den nahenden Konflikt für unvermeidbar hielt.
    »Du würdest im Verborgenen bleiben, bis wir den Frieden nicht mehr garantieren können. Sollte dieser Punkt erreicht sein, müsstest du dich bereit erklären, dich uns ganz anzuschließen. Du müsstest dazu bereit sein, dein Haus zu verlassen.«
    Ich bin mir sicher, dass man mir mein Entsetzen vom Gesicht ablesen konnte.
    »Du willst, dass ich Haus Cadogan ohne Hüterin zurücklasse – mitten in einem Krieg?«
    »Du musst über den Tellerrand hinausschauen«, warf Jonah ein. »Du würdest deine Dienste, deine Fähigkeiten allen Vampiren zur Verfügung stellen, ungeachtet ihrer Zugehörigkeit zu den Häusern. Die Rote Garde würde dir die Möglichkeit bieten, dich für alle Vampire einzusetzen, nicht nur für die Meister.«
    Die eigentliche Aussage war: nicht nur für Ethan. Ich wäre nicht mehr Ethans Hüterin, nicht mehr seine Vampirin. Ich wäre eine Vampirin, die außerhalb der Häuser existierte, die unabhängig von den Meistern und dem Presidium war und die Welt der Vampire schützte … vor Celina und ihren Kriegstreibern.
    Ich war mir nicht sicher, was ich von der Anfrage der Roten Garde halten sollte. »Ich muss erst darüber nachdenken«, sagte ich.
    Noah nickte. »Das ist eine schwierige
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