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Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 2 - Das Unternehmen der Chanur
Autoren: C.J. Cherryh
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schnappen. Sie hatten die Temperaturen wegen der Mahendo‘sat heruntergedreht, und es war kalt im Gang. Ein kalter Zug wehte von der unteren Schleuse herauf, ein Zug, der den Duft der Kshshti-Docks mitbrachte, von Öl und saurem Bier und Mahendo‘sat, und Pyanfar roch all das, während sie durch diesen Korridor ging. Arbeiter in orangefarbenen Overalls kamen herein, andere gingen hinaus. Pyanfar wandte sich zum Lift.
    Hilfy. Der Gedanke schlich in sie hinein, wann immer sie es zuließ, und sie schob ihn wieder beiseite. »Käpt‘n«, sagte ein Mahe, »kommen!«
    Sie blieb stehen und blinzelte angesichts des Arbeiters, der sie zur Schleuse winkte, und sie öffnete schon den Mund, um diese Unklugheit abzulehnen. Aber der Mahe war schon wieder um die Biegung geeilt, so hastig, wie alle Mahe hier waren.
    Irgendein götterverdammter Aufseher mit Fragen. Ihr Schiff. Ihr Zugang. Sie widersetzte sich der Rebellion ihrer Nerven und folgte dem Arbeiter. Aber sie hatte die Hand in der Hosentasche, als sie die Schleuse betrat.
    Niemand da. Sie warf einen Blick über die Schulter, dann noch einen, als etwas Dunkles auf sie zukam, mahegroß und mit goldenen Raumfahrerringen.
    Pyanfar spannte die Finger, zielte durch den Stoff und alles.
»Pyanfar!«
rief der Mahe und warf beide Hände hoch; und ihr Finger stoppte.
    »Jik!« keuchte sie, und ihr Herz schlug wieder. Der Mahe hielt seine Hände so lange hoch, bis sie ihre Hand aus der Tasche genommen hatte. »Wo kommen Sie denn her?« Und dann wusste sie es schon. »Es ist die
Aia Jin
dort in 29, nicht wahr?«
    »Selbes.« Jik wirkte immer noch nervös. »Machen schnell kommen her. Haben Probleme, wie?«
    Sie betrachtete ihn von Kopf bis Fuß, diesen hageren einsamen Mahe mit genug Schmuck an seiner Kleidung, um eine Hani neidisch zu machen. »Jik.« Ihr kam es vor, als fiele die Hälfte aller Probleme im Universum von ihren Schultern. »O Götter, es ist wirklich Zeit!
Es wird verdammt noch mal Zeit, verstehen Sie mich?«
    Er warf die Hände wieder hoch, bat sie um Ruhe. Sie packte ihn am Arm und zog ihn in Richtung Lift. »So hierher zu kommen«, brummte sie, fischte den Schlüssel hervor und führte ihn ein. »So angezogen.« Sie zog ihn hinein, diesen Mahe, der ein Drittel größer war als sie.
    Er lehnte an der Liftwand, während der Wagen hinauf schoss und oben die Tür aufging.
    Khym stand im Korridor. Ihm fiel der Mund auf bei diesem Anblick.
    »Jik«, stellte Pyanfar ihren Besucher vor. »Mein Ehemann Khym. Alter Freund. Goldzahns Partner. Kommen Sie weiter, Jik!«

ZEHNTES KAPITEL
     
    Nomesteturjai war sein Name, Kapitän Keia Nomesteturjai. Jik für Hani, die sprachlich nicht versiert genug waren - dieser dünne, jetzt ängstlich wirkende Mahe. »Setzen Sie sich!« sagte Pyanfar, drehte den Sessel am Kom herum und drückte Jik hinein. Sie lehnte sich auf den Tisch und eine Sessellehne, so dass keine Armeslänge mehr zwischen ihrer und Jiks Nase blieb. »Wo ist Goldzahn?«
    »Nicht wissen sicher.«
    »Was, Sie wissen es nicht?«
    Jiks dunkle Augen bewegten sich unbehaglich bei dieser Entfernung. »Denken nahe Kefk.«
    »Kefk!«
    »Nicht wissen sicher.« Seine Augen wanderten hin und her, und ihre Ränder waren blutunterlaufen. »Nicht gut machen Vermutung.«
    »Götter und Donner, in was für einer Sache stecken wir da?«
    »Sie gehen Mkks?«
    Sie schob sich zurück. »Khym, besorge ihm etwas Heißes zu trinken, hm?« Götter.
Ihm.
Ein müdes Zucken ging durch ihre Nerven, ein panischer Ansturm gegen die Biologie.
    Aber Khym sagte nur »Aye« und ging. Pyanfar setzte sich auf die Tischkante. Haral senkte eine Hüfte auf die Konsole nahe ihrer Station, um die Lage im Auge zu behalten, und Tirun lümmelte auf der gepolsterten Armlehne des zweiten Beobachterpostens.
    »Wir reden jetzt«, sagte Pyanfar. »Richtig langsam. Sie verstehen mich.«
    »Nicht schlafen«, sagte Jik und wischte sich mit einer mageren, mit stumpfen Krallen bewehrten Hand übers Gesicht.
    Seine Schultern fielen herab. »Gott, lausiger Kurswechsel Urtur-System.«
    »Genau das hat uns geliefert«, sagte Pyanfar. »Kommen Sie schon, Jik, was geht da draußen vor? Hilfy und Tully sind unterwegs nach Mkks, Chur liegt im Krankenhaus, man schneidet mein Schiff in Scheibchen, die Persönlichkeit sagt, es tue ihr leid, und ich solle nicht über den Knnn sprechen, der mich verfolgte.«
    Jiks Arm hielt mitten in der Bewegung an. Er heftete den Blick auf sie. »Knnn?«
    »Vom Treffpunkt an. Vielleicht bis
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