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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney
Autoren: Sandra Hyatt
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konnte deinen Geruch nie vergessen“, flüsterte er so leise, dass Len es nicht hören konnte. Sein warmer Atem strich ihr über die Haut. „Seit einem Monat verfolgt er mich.“ Er küsste sie auch auf die andere Wange, dann ließ er sie los, und der Applaus wurde stärker. Dieser Mistkerl spielte einfach nur mit dem Publikum! Wie sehr er Callie damit aus der Fassung brachte, schien ihm vollkommen egal zu sein.
    „Fass mich niemals wieder an“, zischte sie mit einem breiten Lächeln für die Kamera, „sonst werden wir herausfinden, wie viele Schmerzen ich dir mit dieser Trophäe zufügen kann!“
    Nick lachte leise und tief auf, und etwas in Callie reagierte ganz ohne ihren Willen auf diesen vertrauten Laut. In ihr erwachten Gefühle, die sie nicht einmal vor sich selbst benennen wollte.
    Während ihrer kurzen, improvisierten Dankesrede stand Nick die ganze Zeit hinter ihr. Seine Präsenz, sein Charisma hüllten sie ein wie ein Kokon. Nachdem sie ihre Rede beendet hatte, hastete sie die Treppen hinab, doch unten wurde sie von einem Fotografen aufgehalten. „Ms. Jamieson, dürfte ich ein Foto von Ihnen und Ihrem Kunden machen? Mr. Brunicadi, wären Sie so freundlich, etwas näher zu kommen?“
    Bevor Callie antworten konnte, blitzte die Kamera bereits auf, und mit einem kurzen „Danke!“ war der Fotograf wieder verschwunden.
    Wie betäubt ging Callie zu ihrem Tisch zurück. Die Vorstellung, auf der Stelle den Raum zu verlassen, kam ihr unendlich verlockend vor. Sie musste weg von diesem Mann, dessen bloße Anwesenheit sie an seinen nackten Körper denken ließ, daran, wie ungehemmt und leidenschaftlich sie in seinen Armen gewesen war. Er hatte eine Frau aus ihr hervorgelockt, die ihr fremd erschien, und die Callie, die sie wirklich war, hatte keine Ahnung, wie sie mit Nick umgehen sollte.
    Ihm hingegen schien es überhaupt nichts auszumachen, sie wiederzusehen. Aber vermutlich hatte er auch viel Übung darin, Frauen wiederzubegegnen, mit denen er geschlafen hatte.
    Als sie sich dem Tisch näherten, hielt Nick sie zurück, indem er ihr eine Hand auf den Arm legte. Als sie zu ihm aufsah, nickte er kurz zum Ausgang und schüttelte den Kopf, als hätte er ihre Gedanken erraten. „Geh noch nicht, das macht einen schlechten Eindruck.“ Er schob ihr den Stuhl zurecht. „Bleib noch ein Weilchen und genieß deinen großen Augenblick.“
    Callie sah sich benommen um. Aus dem ganzen Saal kamen strahlende Kollegen auf sie zu, um zu gratulieren. Sie wandte sich wieder Nick zu. „Ich bleibe, weil du ausnahmsweise einmal recht hast. Es würde wirklich einen schlechten Eindruck machen. Aber vielleicht tust du mir den Gefallen und gehst selbst, denn ich habe dir nichts weiter zu sagen.“
    Sein Blick zuckte zu der Trophäe, dann sah er ihr wieder in die Augen. „Ich gehe, weil ich heute Abend vor lauter Gratulanten sowieso nicht dazu kommen würde, in Ruhe mir dir zu sprechen. Aber bilde dir bloß nicht ein, dass wir schon fertig miteinander sind.“

3. KAPITEL
    Nick schlug die Zeitung auf und runzelte die Stirn, als der schmiedeeiserne Tisch unter seiner Berührung zu wackeln begann. Auf die Veranda von Calypsos hübscher Villa fiel morgendliches Sonnenlicht. Der Tag würde heiß werden. Nick lehnte sich in dem Stuhl zurück und setzte seine Sonnenbrille auf. Würde er jetzt noch eine Tasse Kaffee bekommen, könnte er sich wirklich wohlfühlen. Er warf einen Blick auf die Uhr – hoffentlich konnte er bald wieder gehen!
    Mit einem neugierigen Blick auf den benachbarten Weingarten stellte er fest, dass die Reben schlecht gepflegt waren und das Gras darunter ungehindert vor sich hin wucherte.
    Kopfschüttelnd schaute er wieder in die Zeitung. Ihm konnte es doch egal sein, wie die Nachbarn mit ihren Pflanzen umgingen. Nachdem er die Überschriften überflogen hatte, schlug er den Wirtschaftsteil auf. Auf der zweiten Seite prangte ein Foto von ihm und Calypso. Seufzend betrachtete Nick ihre großen Augen, ihre vollen Lippen und die sinnliche Figur, die selbst das dezente Kleid nicht verbergen konnte. Warum hatte sie wohl mit ihm geschlafen? Wenn sie sich wirklich von ihm angezogen gefühlt hatte, warum verhielt sie sich dann plötzlich so abweisend? Und was sollten diese nächtlichen Anrufe, die Melody so beunruhigten?
    Auf all diese Fragen brauchte er dringend Antworten. Doch konnte er Calypsos Worten trauen? Und konnte er sich überhaupt noch auf sein eigenes Urteilsvermögen verlassen, wo jeder Kontakt mit dieser Frau
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