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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney
Autoren: Sandra Hyatt
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flüsterte er.
    Callie fuhr hoch. „Was? Warum?“
    „Weil du den Bungalow nicht wolltest. Weil du nicht in meiner Nähe leben willst und ich auf diese Weise wenigstens in deiner Nähe leben könnte.“ Erst jetzt fielen ihm die dunklen Ringe unter ihren Augen auf. „Du hast mir niemals erklärt, warum du abgelehnt hast.“
    Callie wurde noch bleicher. „Lass es gut sein, Nick.“ Ihre Worte klangen zornig, und der Abgrund, der unter seinen Füßen klaffte, schien noch tiefer zu werden. „Merkst du nicht, wie weh du mir tust?“
    Seine Hand schloss sich um das Kästchen in seiner Hosentasche. „Ich kann es nicht gut sein lassen. Ich muss wissen, warum!“
    Mit funkelnden Augen sah sie sich zu ihm um. „Weil ich mich nicht in irgendeiner Ecke abstellen lasse wie ein altes Möbelstück! Ich will keine Kompromisse!“
    „Ich auch nicht.“ Schmerzhaft wurde ihm bewusst, wie sein Leben aussehen würde, wenn sie Kompromisse eingingen: Wochenendbesuche bei seinem Kind, er selbst nicht mehr als eine Randerscheinung in Callies Leben. „Ich habe dir außerdem meine Anteile an Ivy Cottage PR übertragen.“
    „Ich weiß. Die Unterlagen sind gestern angekommen. Ich verstehe nur nicht, warum und was du überhaupt hier willst!“ Sie wandte sich ab. „Musst du nicht irgendein Flugzeug erwischen? Deine Freiheit genießen, die du dir in den letzten Tagen erkauft hast?“
    „Deswegen habe ich es nicht getan.“ Wie hatte sie ihn nur so falsch verstehen können? „Ich habe es getan, weil ich wollte, dass du frei bist.“
    „Freiheit. Der Inhalt deines Lebens, nicht meines. Trotzdem danke.“ Sie drehte sich um, wollte ins Haus zurück.
    „Mir ging es nicht um Freiheit von Verpflichtungen, sondern um Wahlfreiheit.“
    Mit dem Rücken zu ihm hielt sie inne. „Um was zu wählen?“
    „Welche Verpflichtungen du eingehen möchtest.“
    Callie drehte sich mit skeptischer Miene um. Hoffnung und Schmerz schienen in ihren Augen miteinander zu kämpfen. Er musste es tun. Es war der einzige Weg – alles oder nichts. Wie in Zeitlupe ging er auf sie zu, sah ihr in die Augen, in denen er eine Antwort zu finden hoffte. Dann zog er die kleine, mit Samt überzogene Schachtel aus seiner Hosentasche, öffnete sie und hielt sie Callie hin. Funkelnd brach sich das Sonnenlicht in dem Diamanten. „Calypso Jamieson, willst du meine Frau werden?“
    Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Nein.“
    Achtsam schloss er die Schachtel wieder. „Nein?“ Nach diesem einen Wort versagte ihm die Stimme. Eine Träne lief über Callies Wange. Nick hob die Hand und strich über die feuchte Spur auf ihrer Haut. Das hier waren keine Freudentränen. Nichts war, wie es sein sollte.
    Sie wich seiner Berührung aus. „Ich will keine Zweckehe.“
    „Ich auch nicht.“ Er sah ihr in die Augen, las nichts als Verwirrung in ihrem Blick.
    „Ich … ich verstehe dich nicht“, murmelte sie.
    „Du hast mich mal gefragt, ob auch ich Dinge manchmal einfach weiß. Ich habe Nein gesagt, aber das stimmt nicht. Ich wusste vom ersten Moment an, dass wir eine Tochter bekommen. Und in dem Augenblick, in dem ich dich das erste Mal sah, wusste ich, dass du mein Leben verändern würdest. Unwiderruflich. Seitdem habe ich versucht, mir einzureden, dass ich mich irre, und meine Gefühle für dich unterdrückt. Doch ich kann nicht länger so leben.“ Er griff nach ihren Händen. „Ich liebe dich, Calypso, und ich brauche dich. Das Leben ist zu kurz, um sich das Glück wie Sand durch die Finger rinnen zu lassen. Ich will keinen Kompromiss eingehen. Ich biete dir alles an – mein Leben, mein Herz, meine ganze Liebe.“ Er zog sie an sich, und als sie sich an ihn schmiegte, machte sein Herz einen Satz. „Ich will neben dir einschlafen und aufwachen, Tag für Tag, für den Rest meines Lebens. Wir haben so oft über Freiheit gesprochen“, fuhr er fort, während er ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr schob, nur, um sie berühren zu können. „Aber was nützt einem die Freiheit, wenn man einsam ist, wenn man sie mit niemandem teilen kann? Ich liebe dich, ich will dich heiraten, und alles, was ich brauche, um glücklich zu sein, ist ein Ja.“ Er wartete, sah sie an. Ihre Miene war undurchdringlich. Nick fühlte sich, als würde sein Herz gleich zerspringen, doch Callie schwieg eine Ewigkeit lang. Schließlich füllten sich ihre Augen mit Tränen. Waren es diesmal Freudentränen? Seine Angst vor ihrer Antwort war unermesslich.
    Dann nickte sie, und wieder lief ihr eine
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