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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh
Autoren: Ein
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auf der Straße hart auf dem Asphalt auf. Als Storm seinen Griff um die Fußgelenke des Mannes löste, trat ihm der Verdächtige ins Gesicht.
    Leicht benommen rollte sich Storm nach hinten ab, um einem weiteren Tritt zu entgehen, und drückte sich vom Asphalt hoch. Sein Ziel war nun ebenfalls auf den Beinen. Storm sprang nach vorn, doch der Lieferant war schneller, als er erwartet hatte, und schon außer Reichweite. Mit einer routinierten Bewegung zog der Mann eine Waffe aus seinem Gürtel.
    Storm stand ohne jegliche Deckung auf der Straße. Er wusste, dass sein Angreifer auf diese kurze Distanz sein Ziel nicht verfehlen konnte. Deshalb ließ er sich blitzschnell nach links fallen, genau in dem Moment, als der Lieferant auf ihn feuerte. Die Kugel schrammte seine rechte Schulter und glitt über seine Haut wie ein Skalpell.
    Storm rollte sich ab, sobald er auf dem Asphalt aufkam, und kauerte sich hin. In der rechten Hand hielt er seine Glock. Er hockte nun hinter einer etwa einen Meter hohen Betonmauer in Deckung, die von den Straßenbauarbeitern als Schutz vor den vorbeifahrenden Autos errichtet worden war.
    Plötzlich hörte Storm hinter sich Officer Martin fluchen. Der Sicherheitsmann lief schwerfällig auf sie zu, sein Bauch hüpfte bei jedem Schritt auf und ab. Seine Stimme sorgte dafür, dass der Lieferant den Blick für einen kurzen Augenblick von Storm abwandte und seine Waffe stattdessen auf die näherkommende Sicherheitskraft richtete. Er schoss. Martin erstarrte und schrie entsetzt auf.
    Storm hob seine Waffe und wollte gerade feuern, als ein greller Lichtblitz ihm für einen Moment die Sicht nahm. Zur gleichen Zeit hörte er das Geräusch von Stahl, der auf Beton traf, zerbrechendes Glas und das laute Quietschen von Bremsen.
    Der Fahrer eines heranrasenden BMWs war zur Seite ausgewichen, damit er den Lieferanten nicht erfasste, der noch immer mitten auf der Fahrbahn und damit im Weg des Wagens stand. Doch der Fahrer hatte die Kontrolle verloren und war in die Betonmauer gerast, hinter der Storm sich verbarg. Durch den Aufprall war die Frontpartie des Wagens vollkommen zerstört worden. Zerbrochenes Glas der Frontscheinwerfer segelte wie scharfe Schrapnelle durch die Luft, und ein dünnes Stück Chrom durchbohrte Storms linken Arm wie ein Pfeil. Dampf und Rauch stiegen aus dem Motorraum des Wagens auf und die Hupe plärrte.
    Storm hatte sich keinen Millimeter von der Stelle bewegt, an der er mit erhobener Glock stand. Allerdings versperrte ihm die Unfallstelle die Sicht, und zu allem Überfluss steckte ihm auch noch ein Chromsplitter von der Größe eines Bleistifts im linken Oberarm. Er trat ein Stück zur Seite, um einen besseren Blick auf die Kreuzung zu haben, doch der Lieferant war verschwunden. Angewidert steckte er seine Glock zurück ins Holster und zog mit der rechten Hand den Splitter aus seinem Oberarm.
    In den alten Reihenhäusern rund um das Krankenhaus gingen Lichter an. Ein Hund bellte. Durch die zerstörte Frontscheibe des Wagens konnte Storm Airbags erkennen. Sie hatten dem männlichen Fahrer und der Frau auf dem Beifahrersitz das Leben gerettet, doch beide waren blutverschmiert und wirkten benommen.
    Storm warf einen Blick zurück. Martin stand noch immer stocksteif auf dem Gehweg. Die Kugel hatte ihn verfehlt.
    „Holen Sie einen Arzt!“, schrie Storm.
    Storm ließ den Chromsplitter fallen und ging mit schnellen Schritten auf den verängstigten Sicherheitsmann zu.
    „Die Leute im Wagen brauchen Hilfe“, sagte Storm. „Gehen Sie wieder rein und holen Sie einen Arzt und ein paar Schwestern her.“
    Martin starrte mit leerem Blick geradeaus. „Ich bin noch nie angeschossen worden!“
    „Wurden Sie auch jetzt nicht. Er hat Sie verfehlt.“
    In diesem Moment fiel Martin auf, dass Storms Arme bluteten. „Sie hat er wohl nicht verfehlt.“
    „Um ehrlich zu sein, doch. Das ist nur eine Fleischwunde. Wir hatten wohl beide Glück. Jetzt müssen Sie aber unbedingt Hilfe aus dem Krankenhaus holen. Die Leute im Wagen sind zwar bei Bewusstsein, aber verletzt. Ich werde nach ihnen sehen, während Sie reingehen. Rufen Sie auch die Polizei und die Feuerwehr. Und passen Sie auf, dass sich niemand reinschleicht, während sich alle auf den Unfall hier konzentrieren.“
    „Okay, okay“, sagte Martin. „Sie können sich auf mich verlassen.“ Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg zurück zum Eingang.
    Storm sah auf der Kreuzung etwas aufblitzen. Zunächst vermutete er, dass es sich um
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