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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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vormachen konnten. Das war während der Hitzewelle im vergangenen Sommer gewesen, als er Nikkis Team in seiner Funktion als Journalist bei der Arbeit begleitet hatte, um Recherchen über Mordermittlungen für den Artikel anzustellen, den er für die
First Press
schrieb. Letztendlich konzentrierten sich seine Beobachtungen allerdings eher auf Nikki als auf ihr Team. Auf der Titelseite einer renommierten nationalen Zeitschrift abgebildet zu sein, erwies sich für die publicityscheue Heat als zweifelhaftes Vergnügen. Mit den Ärgernissen und unerfreulichen Komplikationen ihrer fünfzehn Minuten Ruhm waren allerdings auch ein paar unerwartete romantische Momente mit Jameson Rook einhergegangen. Und jetzt hatte sich das Ganze zu einer Art Beziehung entwickelt.
Na ja
, dachte sie – wie sie es in letzter Zeit sehr häufig getan hatte –
weniger eine Beziehung, sondern eher … was?
    Nachdem das Feuer ihrer Romanze aufgeflammt und sogar noch heißer geworden war, passierte mit der Zeit noch etwas anderes. Ihre Beziehung vertiefte sich zu etwas, das sich für Nikki immer mehr nach etwas Ernsthaftem anfühlte und sich in eine bestimmte Richtung entwickelte. Doch nun hing es mitten in der Luft.
    Er war jetzt bereits seit Wochen fort. Rook war für einen Monat untergetaucht, um für einen Artikel für die
First Press
Nachforschungen über den internationalen Waffenschmuggel anzustellen. Das bedeutete, dass er einen Monat lang nicht zu erreichen war, während er sich in osteuropäischen Bergdörfern, afrikanischen Hafenstädten, auf mexikanischen Flugpisten und Gott weiß wo noch herumtrieb. Ein Monat, in dem Nikki sich fragte, wie der Stand ihrer Beziehung war.
    Dass Rook sich nicht meldete, war dabei nicht besonders hilfreich. Er hatte ihr erklärt, dass er verdeckt arbeiten würde und sie für eine Weile mit Funkstille rechnen müsse, aber mal ernsthaft. Die ganze Zeit in Isolation zu verbringen, ohne wenigstens einen Anruf zu erhalten, machte sie verrückt. Sie fragte sich, ob er noch lebte, ob er womöglich im Gefängnis irgendeines Kriegsherrn verrottete … oder sonst was. Hatte er wirklich so lange keine Möglichkeit zur Kommunikation gehabt oder es einfach nicht intensiv genug versucht? Nikki hatte sich zuerst dagegen gewehrt, doch nach den Tagen und Nächten, in denen sie sich bemüht hatte, nicht darüber nachzudenken, kämpfte sie nun mit der Vorstellung, dass der Charme des spitzbübischen Globetrotters Jameson Rook vielleicht ein wenig nachließ. Natürlich respektierte sie seine Karriere als zweifach mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Enthüllungsjournalist, und ihr Verstand wusste, was das mit sich brachte. Aber die Art und Weise, wie er einfach so die Stadt verlassen hatte und aus ihrem Leben verschwunden war, führte dazu, dass sie sich nicht nur fragte, wo sie als Paar standen, sondern auch, ob er überhaupt noch etwas mit ihr zu tun haben wollte.
    Nikki sah auf ihre Armbanduhr und überlegte, wie spät es wohl dort war, wo sich Jameson Rook gerade befand. Dann warf sie einen Blick auf das Datum. Rook hatte gesagt, dass er in fünf Tagen zurück sein würde. Die Frage für Nikki war, wie es dann mit ihnen weitergehen würde.
    Heat ging ihre Optionen durch und kam zu dem Schluss, dass es produktiver für sie sein würde, auf die Ankunft der Geschäftsführerin des Sexclubs zu warten, damit diese den Videoschrank aufschließen konnte. Auf diese Weise konnte sie ihre eigenen beiden Detectives damit beauftragen, ein paar Officers anzufordern und mit ihnen zu Fuß die Umgebung abzusuchen. Da sich die Taxi-Einheit freiwillig gemeldet hatte, die Restaurants, Nachtschichtarbeiter und Lieferanten zu übernehmen, trug sie Raley und Ochoa (die gemeinsam liebevoll als „Roach“ bezeichnet wurden) auf, sich darauf zu konzentrieren, einen Ausweis oder eine Brieftasche zu finden. „Gehen Sie auf die übliche Weise vor. Suchen Sie in Mülleimern, Containern, U-Bahn-Gittern, unter den Veranden von Wohnungen und an allen anderen Orten, die infrage kommen, wenn man auf der Flucht ist und schnell etwas loswerden will. In dieser Gegend gibt es nicht viele Gebäude mit Portiers, aber wenn Sie einen sehen, fragen Sie, ob er etwas Auffälliges bemerkt hat. Ach, und überprüfen Sie das Phoenix House am Ende des Blocks. Vielleicht waren ein paar der Patienten wach und haben etwas gesehen oder gehört.“
    Roachs Handys klingelten im Abstand von zwei Sekunden. Heat hielt ihr eigenes Telefon hoch und sagte: „Das ist ein Foto
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