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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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darin, dass die Kamera auf seinen Beifahrersitz flog und auf den Boden rollte, während Reifen quietschten und der Videograf floh. In dieser Nacht entkam er mit dem tödlichen Geheimnis, das er verstecken würde, bis Captain Montrose Jahre später den alten Tatort untersuchen und von einem ältlichen Nachtwächter in einer Bäckerei erfahren würde, dass er in jener Nacht diesen Mann gesehen hatte, der mit der Kamera in der Hand weggelaufen war.
    Das Licht ging an, und Yarborough starrte Heat an.
    „Da haben Sie Ihren Beweis, Deputy Commissioner. Den Beweis, dass sie zwei Jahre lang gewartet haben, bis Gras über die Sache gewachsen war, bevor sie Rache nahmen. Den Beweis, dass Sie diese Polizisten bezahlten und dann all die Jahre dafür sorgten, dass die Angelegenheit unter Verschluss blieb. Und ich gehe mal davon aus, dass Sie Ihren Job als Chefin der Technologischen Abteilung dazu benutzt haben, nach Anzeichen für eine Entdeckung Ausschau zu halten. Zum Beispiel, als Montrose den alten Fall wiederaufgerollt hat, oder als ich die Akte über den HuddlestonMord angefordert habe, oder als Sie Jameson Rooks Computer gehackt haben, um diese E-Mail an diese Reporterin zu schicken, damit ich suspendiert wurde, als ich der Wahrheit zu nahm kam … Nachdem es Ihren Jungs nicht gelungen ist, mich zu töten.“ Heat zuckte mit den Schultern. „Den Teil muss ich nicht beweisen.
    Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind, haben wir über Rache und Gerechtigkeit gesprochen, erinnern Sie sich? Und wissen Sie noch, wie Sie mir erzählt haben, dass all Ihre Rechnungen beglichen sind? Ich denke, dafür haben wir gerade die Bestätigung erhalten.“
    „Dafür sollen Sie verdammt sein.“ Für Phyllis Yarborough war es so, als ob sie und Nikki die einzigen beiden Personen in diesem Raum wären. Ihre Empörung war verschwunden und hatte nur den reinen Schmerz und eine Wunde zurückgelassen – eine Wunde, die zehn Jahre alt war und sich immer noch nicht geschlossen hatte. Ihr Gesicht war gefasst, doch über beide Wangen rannen Tränen. „Gerade Sie sollten wissen, wie es sich anfühlt, ein Opfer zu sein, Nikki.“
    Heat spürte ihren eigenen Schmerz, der sie traurigerweise jeden Tag begleitete. „Das weiß ich, Phyllis“, sagte sie leise. „Genau aus diesem Grund schicke ich Sie ins Gefängnis.“
    Ein strahlend blauer Himmel schimmerte über Manhattan, während eine helle aufgehende Sonne die Stadt zum ersten Mal seit einer Woche erwärmte. Sie spiegelte sich in den zahllosen Reihen der Polizeimarken wider, die der Kathedrale in der Fifth Avenue zugewandt waren, und ließ die vielen Tausend Oberkörper, auf denen sie prangten, funkeln wie einen einzigen großen Schatz aus leuchtenden Diamanten. Die New Yorker Polizisten – sowie Kollegen von der Hafenbehörde und der Staatspolizei – standen Schulter an Schulter und füllten sowohl den Bürgersteig als auch die Straße aus, sodass weder Asphalt noch Fenster noch Hauswände zu sehen waren.
    Als Detective Nikki Heat mit der Hand an einer der vorderen Ecken des Sarges am oberen Ende der Treppe erschien, erstreckte sich vor ihr ein Ozean aus blauen Galauniformen und zum Gruß erhobenen weißbehandschuhten Händen. Ein einzelner Dudelsack spielte die Anfangstöne der ernsten und erbaulichen Hymne „Amazing Grace“, und bald darauf fielen die restlichen Dudelsäcke und die dumpfen Trommeln der Emerald Society des NYPD mit ein. Das Einzige, was an diesem Morgen fehlte, war Rook. Als Heat das Spektakel betrachtete, konnte sie sich nur vorstellen, wie Jameson Rook es mit seinen Worten eingefangen und damit über lange Zeit hinweg bewahrt hätte.
    Sie und die anderen Sargträger, darunter die Detectives Raley und Ochoa sowie Eddie Hawthorne, gingen langsam die Stufen hinunter und trugen ihren gefallenen Kommandanten unter der traditionellen grünen Flagge mit den weißen Streifen.
    Sobald sich der Sarg im Leichenwagen befand, gingen Heat, Raley, Ochoa und Hawthorne über die Avenue, um sich zu dem ernst dreinblickenden Trupp aus Detectives in ihren hellbraunen Mänteln zu gesellen. Nikki wählte den Platz neben Detective Feller, der seinen Rollstuhl für den Moment stur verlassen und sich aus Respekt hingestellt hatte.
    Der Bürgermeister, der Commissioner und all die anderen hohen Tiere kamen aus der Kathedrale auf den Bürgersteig herunter und standen entweder salutierend oder mit den Händen über ihren Herzen vor Captain Charles Montroses sterblichen Überresten und wohnten der
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