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Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Titel: Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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kichert.
    „Während das halbe Schloss euch gesucht hat“, ergänzt Sofie vorwurfsvoll. „Wir haben uns schreckhafte Sorgen gemacht!“
    „Du meinst schreckliche Sorgen, nicht schreckhafte“, grinst Manu. „Egal. Ihr wisst doch inzwischen, dass man sich um mich keine Sorgen machen muss. Das hab ich dem Brönne auch gesagt. Dass der trotzdem so ein Theater machen musste … pfft. Total albern, echt!“ Sie rollt mit den Augen.
    Nachdem Carlotta, Sofie und Niko sie aufgespürt haben, sind Manu und Julian auf kürzestem Weg zum Schulleiter gegangen und haben sich offiziell bei ihm zurückgemeldet – allerdings nicht ohne ihm versichert zu haben, dass sie nicht ausgerissen sind, sondern sich nur unterhalten und darüber die Zeit vergessen haben. „Und dann sind wir irgendwann eingepennt“, hat Manu ihren Bericht geschlossen und Julian hat zustimmend genickt.
    Dass Dr. Brönne trotzdem eine Missbilligung ausgesprochen und eine Strafarbeit für beide verhängt hat, findet Manu total ungerecht. Im Gegensatz zu Julian, für den es die erste Missbilligung ist, seit er auf Prinzensee ist. Er hat die Strafe akzeptiert, ohne mit der Wimper zu zucken.
    „Ich glaub, der ist ziemlich hart im Nehmen“, meint Manu nachdenklich. „Denkt man gar nicht, wenn man ihn sieht, oder?“
    „Worüber habt ihr denn so gesprochen?“, fragt Carlotta neugierig. Sie ist zwar hundemüde und es ist schon weit nach Mitternacht, aber das interessiert sie trotzdem brennend.
    „Über alles Mögliche“, antwortet Manu. „Zuerst über die Barbies und wie unmöglich die sich benommen haben. Dann über die Gerüchte, die über ihn in Umlauf sind. Dass er ein Prinz oder ein Lord sein soll, dieser ganze Schwachsinn. Und dann über uns.“
    „Über euch?“ Carlotta richtet sich halb auf.
    „Klar“, sagt Manu. „Wir haben erstaunliche Parallelen entdeckt. Dass wir nicht freiwillig im Internat sind, zum Beispiel. Dass wir auf unseren früheren Schulen ständig Stress hatten. Dass es für uns Wichtigeres gibt als Stundenpläne und diese Scheißdisziplin, von der immer die Rede ist.“
    „Ich glaub, ihr passt gut zusammen“, bemerkt Sofie.
    Manu lacht leise. „Hihi, einerseits schon, andererseits hab ich ihm gesagt, dass er es mal mit normalen Klamotten versuchen soll. Jeans, T-Shirt, Turnschuhe … Dann klappt das auch mit den Jungs.“
    „Mit den Jungs?“, entfährt es Carlotta und Sofie gleichzeitig.
    „Yep“, macht Manu. „Er hat mir verraten, dass er Felix ziemlich interessant findet.“
    „Felix?“ Sofies Augenbrauen berühren fast ihren Haaransatz.
    „Interessant?“, echot Carlotta. „Du … du meinst, er macht sich nichts aus Mädchen?“
    „Anscheinend nicht“, bestätigt Manu.
    „Sacre bleu!“, haucht Sofie.
    Carlotta lässt sich auf ihr Kissen zurückfallen und lacht. „Ich fass es nicht! Das muss ich morgen unbedingt Katie erzählen!“
    „Lass mal lieber. Wie ich Felix einschätze, interessiert der sich momentan weder für Mädchen noch für Jungs, sondern nur für seine Playstation. Ist vielleicht auch ein bisschen zu viel verlangt, sich in unserem Alter schon festzulegen, oder?“, gibt Manu zu bedenken.
    „Das finde ich auch“, sagt Sofie. „Es ist ein Wunder, dass Julian schon so genau weiß, was er will.“
    „Vielleicht wollte er mich auch nur veräppeln“, meint Manu. „Keine Ahnung.“
    Carlotta winkt ab. „Egal, ich find’s trotzdem süß. Wenn Julian demnächst auf seine albernen Schnöselklamotten verzichtet, würden die beiden ein echt hübsches Paar abgeben.“
    „Erzählt es nicht weiter“, bittet Manu die beiden. „Julian will es nicht an die große Glocke hängen. Schon gar nicht nach allem, was passiert ist.“
    Sofie nickt. „Noch mehr Gerüchte müssen nicht sein.“
    „Nee, ganz sicher nicht. Das wäre ein gefundenes Fressen für die Barbies, so intolerant, wie die sind.“ Carlotta wirft einen Blick auf ihren Wecker und stöhnt auf. Schon so spät!
    „Sorry, seid nicht sauer, aber lasst uns beim Frühstück weiterreden, okay? Im Moment will ich nur eins: Schlafen, und zwar sofort! Sonst überleb ich morgen unseren Ball nicht!“
    „Und das wäre ziemlich schade, jetzt, wo alles in bester Butter ist und wir so wunderschöne, glitzernde Prinzessinnenkleidchen anziehen dürfen.“ Manu gähnt und knipst endlich das Licht aus. „Träumt schön, Mädels! Und danke fürs Suchen. Ich hab euch lieb.“
    „Wir dich auch“, kommt ein zweistimmiges Murmeln aus der Dunkelheit.

Am
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