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Campcookies (Perplexity German Edition)

Campcookies (Perplexity German Edition)

Titel: Campcookies (Perplexity German Edition)
Autoren: Maria Santicelli
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Camp-Mitglieder.
    „Fabio, lass ihn seine Arbeit fertig machen“, sagte Hadenfeldt milde. „Außerdem hat John den Eierlikör, nicht Ty.“
    „Schade, ich hatte es mir gerade bequem gemacht“, seufzte Pascuzzo. Er lockerte seinen schmerzhaften Griff und wankte um den Tisch herum, um die Flasche vom Boden aufzuheben. Nach zwei verpatzten Versuchen schob McLendon sie mit dem Fuß zu seiner herumtastenden Hand.
    „Du bist keine große Hilfe, Idiot.“ Ty stach das letzte Messer-Plätzchen aus seinem Teig und warf es auf das wartende Backblech.
    „Ach, ich weiß nicht“, erwiderte McLendon unbekümmert. „Lass den Kerl ein bisschen flüssiges Glück haben, wo schon der dritte Advent ist und so.“
    „Wenn er auf deine verdammten Kekse kotzt, tröste ich dich nicht“, drohte Ty. „Und ich werde diesen Scheiß ganz sicher nich’ noch mal machen!“
    „Wirst du doch“, krähte Pascuzzo. Er öffnete die Flasche und ließ eine großzügige Menge in sein bereits zweckentfremdetes Weinglas schwappen. „Ah, viel besser als der Wein, Gott sei Dank! Und eine Steigerung zum Whisky. Ich werde dich wirklich nie, nie wieder unsere Getränke besorgen lassen, Black.”
    Ty hob das Nudelholz und zeigte auf Pascuzzos sturen Schädel. „Hades, halt ihn von mir fern, oder ich schwöre, dass ich ihm wehtun werde. Und zwar sehr.“
    Hadenfeldt gab sich keine Mühe sein Grinsen zu verbergen und zerrte Pascuzzo zu einem kleinen, wackeligen Tisch, auf dem sich das Zuckerzeug zur Plätzchendekoration befand.
    „Ihr könnt mit der Kuvertüre anfangen“, sagte McLendon und klang dabei, als würde er den zwei Männern einen großen Gefallen tun. „Und vergesst die Zuckerstreusel nicht. Es ist kein echtes Weihnachtsplätzchen ohne Streusel.“
    „Streusel“, wiederholte Pascuzzo und schüttete eine großzügige Menge in seinen Eierlikör. „Hab’s kapiert.“
    „Und was ist mit Zuckerguss?“ Hadenfeldt spielte mit einer Zitrone und drückte sie probehalber.
    „Die auch. Viel Spaß.“
    Ty gaffte McLendon wegen seiner auffällig lässigen Einstellung an. „Bist du sicher, dass du ihnen das überlassen willst? Bist du krank oder so?“
    „Wenn ich es sie nicht tun lasse, werden wir nie fertig. Außerdem esse ich was immer sie machen, also ist es okay.“
    Ty musste zugeben, dass McLendon wahrscheinlich Recht damit hatte und setzte widerstrebend das Ausstechen von Granaten aus dem frisch ausgerollten Teig fort. Sein Magen hüpfte unangenehm, als McLendon seiner HP Soßen-Abartigkeit einen letzten herzlichen Klaps gab und sie dann zum Ausrollen ausbreitete.
    Am anderen Tisch gab Hadenfeldt einen kleinen Puderzuckerberg in eine Schüssel und schnitt anschließend die Zitrone in zwei Hälften. Sogar ein Kerl wie Ty, der wirklich überhaupt keine Ahnung vom Kochen hatte, wusste, dass der Saft niemals ausreichen würde, um eine glatte Kuvertüre damit zu machen.
    „John, haben wir noch mehr Zitronen?“, rief Hadenfeldt. Er stocherte in der klumpigen Masse herum und runzelte unzufrieden die Stirn.
    „Nein. Nimm einfach Wasser, Bossmann.“
    „Scheiß auf Wasser, wenn du Eierlikör nehmen kannst“, sagte Pascuzzo. Er schüttete einen ordentlichen Schluck in die Schüssel, ehe Hadenfeldt es verhindern konnte. Sein Finger folgte prompt und klaute etwas von der gelben Masse. „Mmh, lecker.“
    „Ich esse keinen Keks, den die beiden gekillt haben“, meckerte Ty. „Scheiße, tu den Muskat weg, Hades!“
    Aber es war zu spät. Hadenfeldt hatte schon geriebene Muskatnuss und Zimt in den Schleim gegeben und rührte ihn zu etwas zusammen, das einer passablen Kuvertüre tatsächlich  recht nahe kam.
    „Hebt was für meine HP Plätzchen auf“, befahl McLendon. „Und ich habe irgendwo noch Gummibären und Kokosraspeln.“
    „Jesus“, murmelte Ty. Er massierte sich die Stirn mit dem Handrücken und fluchte, als er merkte, dass er sich mit Teig beschmiert hatte.
    „Sieht aus als könntest du eine Pause vertragen, Großer. Nimm dir fünf Minuten“, sagte McLendon. Er grinste über die unfreiwillige Gesichtsbemalung. „Ich stech das fertig aus.“
    „Sicher?”
    „Ja, ich brauche nur den Eierlikör, bevor er weg ist.”
    Ty beschloss, sein Glück nicht in Frage zu stellen und ging einfach zu Hadenfelt und Pascuzzo hinüber, um die Flasche zu retten. Gott sei Dank war der betrunkene Idiot zu beschäftigt damit, Flugzeugplätzchen zu entstellen, andernfalls hätte es hässlich enden können. Pascuzzo mochte viel vertragen, aber
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