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Calming Signals

Calming Signals

Titel: Calming Signals
Autoren: Turid Rugaas
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Kooperation geprägt sein. Wir werden netter,
freundlicher und geduldiger.
    1999 nahm Turid meine Einladung an, ihre Arbeit hier in Ottawa,
Ontario, Kanada vorzustellen, und im März veranstaltete sie ihr
erstes zweitägiges Wochenendseminar in Nordamerika. Die fast
zweihundert Teilnehmer spendeten ihr stehende Ovationen.
    Turids Beobachtungen sind auf den folgenden Seiten gut dokumentiert. Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie Hunde
mit ganz anderen Augen betrachten.
Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser ungemein wichtigen Arbeit!
     
Carolyn Clark, M.A.
     
Eigentümerin von Carolark Training und Begründerin des Centre
for Applied Canine Behaviour in Kanata, Ontario, Kanada.
    CAROLARK
Centre for Applied Canine Behaviour
600 Eagleson Road
Kanat, Ontario, K2M 1H4
CANADA
[email protected]
Mir ging es ähnlich wie Carolyn Clark. Während eines Vertrages
über das Ausdrucksverhalten von Hunden erfuhr ich erstmals von
Turid Rugaas' Arbeit. Jeder, der mit Hunden lebt und arbeitet, weiß
natürlich, daß sie Beschwichtigungssignale einsetzen, um
Aggressionen zu stoppen oder von vornherein zu vermeiden. Aber
plötzlich wurde mir viel bewußter, wie wichtig dieser Teil der
hundlichen Kommunikation ist, wie fein abgestimmt er eingesetzt
wird und wie sträflich es oftmals von uns Menschen vernachlässigt
wird, darauf zu reagieren. Ich weiß noch, daß ich dachte, wie
unendlich dankbar wir unseren Hunden sein müssen, daß sie so
viel Geduld mit uns „Unwissenden" haben.
    Ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren, aber erst vier Jahre
später gelang es mir, Turid's Adresse herauszufinden und sie zu
ihrem ersten Seminar in Deutschland einzuladen. In ihren
Vorträgen vermittelt sie Fachwissen leicht verständlich und mit viel
Humor, und so war dieses Seminar ein großer Erfolg.
    Ihre Beobachtungen über die calming Signals haben Turid Rugaas
weltweit bekannt gemacht, aber auch ein anderer Aspekt ihrer
Arbeit hat mich sehr beeindruckt. Immer versucht sie, den Blick zu
schärfen für die Andersartigkeit und Großartigkeit des Wesens
unserer vierbeinigen Begleiter. Fasziniert erzählt sie, wieviel wir von
Hunden lernen können und wie ungemein wichtig es ist, achtsam
mit ihrer Persönlichkeit umzugehen.
    Dieses Buch ist also auch die spannende Einladung, die Welt aus
Sicht der Hunde kennenzulernen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Lesen!
Clarissav. Reinhardt Vesla
Einleitung
    Der große Briard griff mit Vehemenz und großem Getöse an. Der
Angriff kam rasch und heftig und galt einer kleinen ElchhundHündin, die augenblicklich stehenblieb, wie angewurzelt verharrte
und den Kopf zur Seite drehte. Nur wenige Zentimeter vor der
Hündin bremste der Briard ab, stand und machte ein ganz
verwirrtes Gesicht, so als wüßte er nicht, was er tun sollte. Dann
begann er, sich nach etwas anderem umzusehen und so zu tun, als
wäre überhaupt nichts gewesen. Er schnüffelte ein wenig herum,
ohne die Hündin auch nur im geringsten zu beachten, und ging
dann zu seinem Besitzer zurück. Das ganze passierte auf meinem
Trainingsgelände. Der Briard war hier, um zu lernen, sich anderen
Hunden gegenüber besser zu benehmen. Die Elchhund-Hündin
war meine kleine Vesla, dreizehn Jahre alt.
    Vesla ist inzwischen längst in die ewigen Jagdgründe eingegangen.
Viele Jahre lang war sie meine beste und effektivste Assistentin,
wenn es galt, anderen Hunden bei ihren Problemen mit
Artgenossen zu helfen. Vesla wußte immer, was sie zu tun hatte,
und sie schaffte es stets, andere Hunde zu besänftigen, ganz
gleich, ob sie ein aggressives, ängstliches, gestreßtes Verhalten an
den Tag legten oder sich einfach nur flegelhaft benahmen. Elf Jahre
lang schaffte es kein einziger Hund, sie aus der Ruhe zu bringen.
Sie war das klassische Beispiel eines Überlebens künstlers, eines
Konfliktlösers, mit all den Kommunikations eigenschaften, die nötig
sind, um als Hund inmitten anderer Hunde zu überleben.
    Vesla war nicht immer so. Sie kam als „Findelkind" zu uns, jemand
hatte sie gefunden, nachdem sie wochenlang herumgestreunt war.
Niemand wußte, wem sie gehörte. Wir nahmen sie auf, wollten sie
aber in ein neues Zuhause vermitteln, vor allem deshalb, weil sie
ein Unruhestifter unter meinen eigenen Hunden
war. Sie quälte sie mit ihrem aggressiven und dominanten Verhalten. Sie war zänkisch, rauflustig, nervös und unausstehlich, und
ich hatte keine große Lust, mit ihr zu arbeiten. Aber niemand wollte
Vesla
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